• 03.02.2008 12:25

Achterbahnfahrt für Jani - Schweiz verliert Führung

Neel Jani wurde im Hauptrennen in Eastern Creek Zweiter, wegen eines Fehlers im Sprint musste er aber die Gesamtführung abgeben

(Motorsport-Total.com) - Das Schweizer A1GP-Team hat in Eastern Creek während dreier Tage alle Facetten des Automobilrennsports erlebt: Ratlosigkeit, Missgeschicke und Hochgefühle lösten sich in bunter Folge ab. Immerhin endete der Sonntag mit einem versöhnlichen zweiten Rang für Neel Jani im Hauptrennen. Zuvor war der Seeländer im Sprint wegen eines Drehers in der vorletzten Runde vom dritten auf den zehnten Platz zurückgefallen.

Titel-Bild zur News: Neel Jani vor Robbie Kerr

Lange musste sich Neel Jani gegen den attackierenden Robbie Kerr verteidigen

"Ich fühlte mich am Wochenende als Passagier auf einer Achterbahn", resümierte Jani seine Erlebnisse in Australien. "Auf die komplett missratenen Trainings am Freitag und am Samstag folgte ein viel versprechendes Qualifying mit Plätzen in der ersten Startreihe. Im Sprint musste ich einen herben Rückschlag hinnehmen. Immerhin gelang es mir, mich im anschließenden Hauptrennen für meinen Fahrfehler zu rehabilitieren."#w1#

Den Zwischenfall im Sprint schilderte Jani so: "In der 13. Runde war ich in der nach rechts führenden und gegen außen abfallenden Kurve neun um eine Spur zu schnell. Ich geriet ins nasse Gras, aus dem ich mich nur mit großer Mühe wieder befreien konnte. Hinterher habe ich mich grün und blau geärgert, statt der sicher scheinenden zehn Punkte nur einen einzigen gewonnen zu haben." Als Sieger wurde der Franzose Loïc Duval vor dem Neuseeländer Jonny Reid abgewinkt, womit sie ihren Teams im Kampf um den Titel einstweilen einen komfortablen Vorsprung vor der Schweiz bescherten.

"Ich glaube nicht, dass wir Südafrika den Sieg hätten streitig machen können." Max Welti

Es bedurfte intensiver Gespräche mit Teammitgliedern, um den unter Druck stehenden Jani für den zweiten Einsatz moralisch aufzurüsten. Die Vorgabe für das Hauptrennen lautete, den Schaden mit einem Podestplatz zu beschränken. Tatsächlich wartete Jani unter strömendem Regen mit einer feinen Leistung auf: "Wir hatten den ersten der beiden obligatorischen Boxenstopps bewusst früh, in der zehnten Runde, angesetzt", erklärte Teamchef Max Welti. "Leider geriet Neel trotzdem in einen Stau hinter Nachzüglern. Ich glaube aber nicht, dass wir Südafrika den Sieg hätten streitig machen können." Im Ziel betrug Janis Rückstand auf den südafrikanisch-schweizerischen Doppelbürger Adrian Zaugg nahezu 20 Sekunden.

An Speed fehlte es dem Schweizer Auto nicht. Im Sprint wurde Jani vor dem in der siebenten von 14 Runden einsetzenden Regen als Drittschnellster hinter Duval und Zaugg gestoppt, und im Hauptrennen wurde seine Bestzeit nur von Zaugg (um 0,154 Sekunden) unterboten: "In Anbetracht der Tatsache, dass das Auto untersteuerte, was auf nasser Fahrbahn eher ungünstig ist, bin ich mit dem Erreichten zufrieden", sagte Jani. "Ich habe mich auch etwas zurückgehalten, weil ich keinen weiteren Dreher riskieren durfte. Sonst hätten wir den Titel wohl schon abschreiben müssen."

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