• 23.12.2008 11:57

  • von Pete Fink

Andretti und A1GP: "Wir gegen den Rest der Welt"

Das Andretti-Green-Team verfolgt mit seinem A1GP-Einsatz zwei große Ziele: Einen besseren Ruf für die US-Piloten und Fahrpraxis für Marco Andretti

(Motorsport-Total.com) - Seit Beginn der aktuellen A1GP-Saison mischt im "World Cup of Motorsports" ein Team mit, das auch international einen wohlklingenden Namen besitzt: Andretti Green Racing (AGR) setzt den neuen A1GP-Ferrari der Amerikaner ein. In China und Malaysia saß Marco Andretti am Steuer, aber auch US-Superstar Danica Patrick soll im weiteren A1GP-Saisonverlauf noch zum Einsatz kommen.

Titel-Bild zur News: Michael Andretti, Danica Patrick und Marco Andretti

Michael Andretti, Danica Patrick und Marco Andretti - die A1GP macht Sinn

Für Mitbesitzer Michael Andretti gab es dabei neben der internationalen Werbewirksamkeit der Serie noch einen zweiten wichtigen Grund: Einsatzzeit für seinen 21-Jährigen Sohn Marco. "Das war das entscheidende Plus für uns. Denn bei den IndyCars ist es aufgrund der limitierten Testzeiten sehr schwer, unsere Fahrer auf ausreichend Fahrkilometer zu schicken", so Andretti gegenüber 'ESPN'.#w1#

Da kam dem Andretti-Clan die A1GP-Serie gerade recht: "Das ist eine tolle Chance, unsere Fahrer auf den Rundstrecken in einer richtig schwierigen Serie starten zu lassen. Genauso ist es eine Möglichkeit, unser Andretti-Green-Team auf einer internationalen Plattform zu präsentieren."

Der US-Ruf soll aufpoliert werden

Michael Andretti

Michael Andretti will in der A1GP-Serie die US-Fahne weit oben halten Zoom

Der Nachteil: Ein Hinterherfahren wäre extrem unproduktiv. "Wir wollen vorne mitmischen, aber wir geben uns keinen Illusionen hin. Das wird schwer." Fahrer und Team sind also gefordert: "Wenn wir ihm einen guten Rennwagen geben können, dann kann Marco seine Fähigkeiten einem internationalen Publikum präsentieren."

Die Motivation bei Andretti Green ist jedenfalls vorhanden: "Der eigentliche Druck kommt von uns selber. Wir wollen Rennen gewinnen und genau das wollen wir auch in der A1GP-Serie. Wir sind nicht da, um herumzualbern - wir wollen gewinnen."

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten besteht so natürlich die Möglichkeit, auch einige Sponsoren für die IndyCar-Auftritte zu gewinnen. Aber auch der Ruf der Rennfahrernation USA soll aufpoliert werden. "Die Formel 1 und eigentlich ganz Europa hält von amerikanischen Rennfahrern nicht viel", weiß Marco Andretti.

Das bestmögliche Training

Marco Andretti

Auf den IRL-Rundstrecken fuhr Marco Andretti 2008 ziemlich hinterher Zoom

"Also müssen wir uns zusammenreißen. Es heißt: Wir gegen den Rest der Welt." Aber schief gehen sollte nur wenig. "Das ist keine geschlossene Testsession, denn die Leute schauen schon ganz genau hin." Immerhin: Einen dritten Platz holte Andretti Jr. bereits in Malaysia.

Der ganz große Bonus soll jedoch in der IndyCar-Saison 2009 folgen, denn das große AGR-Problem 2008 war ein hundsmiserables Abschneiden auf den Rundstrecken. Dies betraf sowohl die Fahrer, als auch das Team selbst - und Rundstrecken werden in der IRL zunehmend wichtiger.

Das bestmögliche Training ist dann immer noch eine ausreichende Fahrpraxis - und genau so sieht es auch Andretti: "Man kann in der Off-Season einen Triathlon laufen, aber am besten ist es für einen Piloten, wenn er im Auto sitzen kann."

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