• 29.05.2008 15:57

  • von Pete Fink

Ammermüller will den Ferrari fahren

Michael Ammermüller will in der kommenden Saison wieder die deutschen Farben in der A1GP-Serie vertreten - das neue Ferrari-Auto lockt

(Motorsport-Total.com) - Willi Webers Fazit war klar: "Das war das traurige Ende einer traurigen Saison, die nicht nach unseren Vorstellungen verlaufen ist", äußerte der Teamchef des deutschen A1GP-Teams unmittelbar nach dem Fallen der Zielflagge beim letzten A1GP-Wochenende Anfang Mai in Brands Hatch.

Titel-Bild zur News: Michael Ammermüller

Michael Ammermüller will wieder die deutschen Farben vertreten

Zwei Einzelsiege durch Christian Vietoris in Neuseeland, sowie Michael Ammermüller im chinesischen Zhuhai reichten am Ende nur für Platz acht in der Gesamtwertung, was vor allem an den letzten vier Rennwochenenden lag, als der Niederbayer in acht Läufen lediglich sechs magere Punkte holen konnte.#w1#

Nachdem ursprünglich Vietoris die dritte A1GP-Saison für Team Germany aufnahm, und an insgesamt drei von zehn Wochenenden im Auto saß, entpuppte sich Ammermüller als dessen Nachfolger, da der Gerolsteiner sich im Frühjahr auf sein Engagement in der Formel-3-Euroserie vorbereitete.

Ammermüller bestreitet nach einem DTM-Test für Mercedes die aktuelle Saison in der IFM, wo er zum Saisonauftakt im spanischen Valencia die Plätze drei und fünf belegte. Doch auch im Rückblick auf seine A1GP-Saison will der Pockinger nicht von einem Negativerlebnis sprechen.

Gerne im neuen A1GP-Ferrari

"Wir haben in diesem Jahr einen guten Job erledigt", erklärte Ammermüller seine Sichtweise. "Es ist nur so, dass wir nicht gerade vom Glück gesegnet waren. Manchmal wurden wir disqualifiziert, manchmal hatten wir einfach Pech, und am Ende gab es einfach keine guten Resultate mehr."

Michael Ammermüller

Einmal sah auch Michael Ammermüller als Erster die Zielflagge Zoom

Trotz seiner getrost als Achterbahnfahrt zu bezeichnenden Saison hat der 22-Jährige A1GP-Blut geleckt - vor allem, weil das neue Ferrari-Fahrzeug lockt. "Ich würde dieses Auto gerne fahren", meldete Ammermüller seine Absichten an. "Das wäre sicherlich interessant, aber ich weiß nicht, was Willi Weber nächstes Jahr vorhat."

Sollte er aber gefragt werden, dann "würde ich herzlich gerne testen und auch ein paar Rennen bestreiten." Denn im Prinzip müssen alle Teams mit dem neuen Auto ab dem Spätsommer 2008 wieder bei Null anfangen, "keiner kennt das ideale Setup für das Auto, niemand weiß, welches Team das neue Fahrzeug am schnellsten aussortieren wird."

Bisher wurde das deutsche Team von der Super-Nova-Mannschaft um David Sears betreut, was Ammermüller positiv stimmt. "Unsere Truppe hat eine Menge Erfahrung. Wir werden mit dem neuen Auto schnell zu Recht kommen und so vielleicht einen Vorteil haben."

Einmal hat Team Germany bereits einen A1GP-Titel gewinnen können. Sollte eine mögliche Kombination Weber, Sears und Ammermüller erfolgreich sein, wären die Deutschen das erste A1GP-Team, dass die Weltmeisterschaft des Motorsports zum zweiten Mal für sich entscheiden kann.