• 18.05.2008 23:25

  • von Roman Wittemeier

IFM: Van der Drift zum Zweiten

In der International Formula Master (IFM) holte sich der Niederländer Chris van der Drift auch im zweiten Saisonlauf den Sieg

(Motorsport-Total.com) - Chris van der Drift ist der unumstrittene Dominator der International Formula Master (IFM). Beim Saisonauftakt holte sich der Niederländer bereits im ersten Lauf in unschlagbarer Manier den Sieg, auch am Sonntag war der JD-Pilot wieder erfolgreich. Van der Drift musste zwar im strömenden Regen von Rang acht ins Rennen gehen, doch nichts und niemand konnte ihn auf dem Weg zum zweiten Sieg im zweiten Durchgang aufhalten.

Titel-Bild zur News: Chris van der Drift

Der Dominator in der IFM: Chris van der Drift gewinnt auch Lauf zwei

Der sonntägliche Lauf musste wegen der extrem ungemütlichen Bedingungen hinter dem Safety-Car gestartet werden. Als das Sicherheitsfahrzeug nach zwei Runden in die Boxengasse abbog und die Meute losgelassen war, ging die Action gleich richtig los. In Runde eins drehte sich der gestern zweitplatzierte Kaspar Andersen sofort ins Aus, der Brite Tor Graves tat es ebenso und vorne zog Filip Salaquarda an Harald Schlegelmilch vorbei in Führung.#w1#

Nach zwei Umläufen hatte sich Chris van der Drift bereits von Rang acht auf fünf vorgearbeitet, Fabio Leimer war nur einer der armen Konkurrenten, die gegen den Niederländer chancenlos waren. Die Bedingungen provozierten bei fast allen Piloten im Feld immer wieder wilde Drifts und Verbremser - einzig der Doppelsieger fuhr wie auf Schienen. Norbert Siedler übertrieb es in Runde sechs bei einem Überholversuch. Der Österreicher saß im Kiesbett fest und musste aufgeben.

Yuhi Sekiguchi erging es nicht anders, auch der Japaner verabschiedete sich ins Abseits, konnte sich aber wenigstens später als Elfter wieder auf den Asphalt lavieren. Van der Drift konnten diese Ausflüge nur recht sein, denn in Runde elf konnte er sich dann bereits den drittplatzierten Mexikaner Pablo Sanchez Lopez schnappen. Zwei Runden später zog an der Spitze Schlegelmilch wieder an Salaquarda vorbei - genutzt hat es ihm wenig.

Valencia

Valencia am Sonntag: Wegen nasser Fahrbahn Start hinter dem Safety-Car Zoom

Michael Ammermüller befand sich unterdessen im harten Kampf auf den Punkterängen. Der Pockinger setzte sich gerade mit Sergey Afanasiev auseinander, als sich die beiden berührten und um ein Harr ins Aus gesegelt wären. Beide konnten ihr Fahrzeug jedoch abfangen und ließen es anschließend etwas ruhiger angehen. In Runde 15 holte sich van der Drift den zweiten Platz, indem er Salaquarda einfach stehen ließ - auch Leimer konnte mitziehen.

Der Tscheche hatte danach genug. Salaquarda war sein Auto ins Kiesbett und stieg aus. Zwei Runden später die Entscheidung an der Spitze: Van der Drift kam, sah und fuhr einfach an Schlegelmilch vorbei in Führung. Der junge Lette brachte dennoch einen feinen zweiten Rang nach Hause und wurde damit klar bester Rookie im Feld. Im Kampf um Platz acht gerieten Tim Sandtler und Marcello Puglisi aneinander und warfen ihre Punkteträume in die Reifenstapel.

Vorne fuhr der niederländische Dominator locker ins Ziel. "Ich wusste, dass ich in diesem harten Rennen ein Menge Arbeit zu erledigen hatte. Die Strecke war extrem rutschig, aber ich habe es gepackt. Ich habe manchmal sehr riskant überholt, zuerst bei Sanchez Lopez und danach auch bei Leimer und Salaquarda - da waren wir sogar beide auf dem Gras. Das nächste Rennen in Pau ist gut. Dort war ich im vergangenen Jahr stark und ich hoffe, dass ich die gute Form mitnehmen kann. Ich nehme die Rennen einfach wie sie kommen."

"Ich wusste, dass ich in diesem harten Rennen ein Menge Arbeit zu erledigen hatte." Chris van der Drift

Der zweitplatzierte Schlegelmilch kommentierte nach dem Rennen: "Das war mein erstes Wochenende in der Formula Master und ich habe einen guten Eindruck. Ein tolles Auto, eine tolle Serie, ich mag es. Ich hatte zu Beginn des Rennens einen Fehler, daher kam Salaquarda vorbei. Ich war danach erst einmal vorsichtiger, aber von Runde zu Runde wurde ich schneller und konnte meinen Platz wieder zurückholen. Dann hörte ich über Funk, dass dieser schnelle Typ von hinten kommt. Ich habe gekämpft, aber er war einfach schneller."

Fabio Leimer war mit seinem dritten Rang nur halb zufrieden. Der Schweizer hatte in vielen Tests vor Saisonbeginn stark auftrumpfen können und sich entsprechend für die Rennen durchaus Siegchancen ausgerechnet: "Der Anfang des Rennens war schwierig, weil es extrem rutschig war. Vor allem war das Überholen schwierig. Aber als die Strecke dann etwas besser wurde, konnte ich mich durch das Feld arbeiten. Es war ein gutes erstes Wochenende, aber ich bin sicher, dass ich es besser kann."

Das Rennergebnis in der Übersicht:
01. Chris van der Drift (JD Motorsport)
02. Harald Schlegelmilch (Trident)
03. Fabio Leimer (Jenzer)
04. Sergey Afanasiev (JD Motorsport)
05. Michael Ammermüller (Iris Project)
06. Alberto Costa (Cram)
07. Yuhi Sekiguchi (Euronova)
08. Alejandro Núñez (Trident)
09. Josef Kral (JVA)
10. Michele Caliendo (ADM)
11. Vladimir Arabadzhiev (JD Motorsport)
12. Arturo Llobell (Cram)
13. Michael Meadows (Euronova)
14. Fabrizio Crestani (Euronova)
15. Daniel Mancinelli (Euronova)
16. Frankie Provenzano (ADM)
17. Pablo Sanchez Lopez (Cram)
18. Carlos Iaconelli (Pro Motorsport)
19. Matei Mihaescu (Jenzer)
20. Octavio Freitas (ADM)

Ausfälle:
Tim Sandtler (ISR)
Marcello Puglisi (Pro Motorsport)
Tor Graves (JVA)
Filip Salaquarda (ISR)
Luca Persiani (Famà)
Dominik Schraml (Famà)
Norbert Siedler (ADM)
Kasper Andersen (Trident)

Fahrerwertung nach zwei Läufen:
01. Chris van der Drift - 20 Punkte
02. Fabio Leimer - 11
03. Michael Ammermüller - 10
04. Harald Schlegelmilch - 9
05. Kasper Andersen - 8
06. Sergey Afanasiev - 5
07. Arturo Llobell - 4
08. Filip Salaquarda - 3

Teamwertung:
01. J.D. Motorsport - 25 Punkte
02. Trident Racing - 18
03. Jenzer Motorsport - 11
04. Iris Project - 10
05. Cram Competition - 9
06. ISR - 3
07. Euronova Racing - 2