A1GP vor dem Aus: Probleme auch mit Ferrari

Kaum jemand glaubt noch, dass der A1GP-Saisonauftakt wie geplant stattfinden wird - Rennserie schuldet auch Motorenpartner Ferrari Geld

(Motorsport-Total.com) - Wie bereits am 21. September und gestern exklusiv berichtet, steht die A1GP-Serie trotz des erst kürzlich abgeschlossenen Deals mit der weltberühmten Sportmarketingagentur IMG vor dem Aus. Genau eine Woche vor dem geplanten Trainingsauftakt im australischen Surfers Paradise deutet nichts darauf hin, dass der selbsternannte Weltcup des Motorsports weiterhin stattfinden wird.

Titel-Bild zur News: A1GP-Serie

Ferrari wird für den Event auf Surfers Paradise wohl keine Motoren liefern

Neben den von 'Motorsport-Total.com' bereits ausführlich dargestellten anderen Baustellen von Serienpromoter Tony Teixeira scheint nun auch dem wichtigsten technischen Partner, Motorenlieferant Ferrari, der Geduldsfaden gerissen zu sein. Die Italiener warten immer noch auf offene Zahlungen und drohen daher, den ursprünglich für drei Jahre abgeschlossenen Motorenvertrag vorzeitig aufzulösen.#w1#

Es sei "derzeit zu früh, um diese Frage angemessen zu beantworten", erklärt ein Ferrari-Sprecher zu den kritischen Entwicklungen in Zusammenhang mit der A1GP-Serie. Gleichzeitig räumt er aber ein, dass "streng formell gesehen keine gültige Vereinbarung für diese Saison" vorliegt. Aber: "Es finden laufend Gespräche statt, die wir lieber nicht kommentieren möchten." Wer die PR-Branche kennt, weiß, dass solche Aussagen kein gutes Zeichen sind.

Nachforschungen von 'Motorsport-Total.com' haben ergeben, dass zumindest die europäischen Teams nach wie vor in der Luft hängen und nicht mehr mit einer Reise nach Australien planen. Auch der Veranstalter an der Gold Coast plant bereits ohne die A1GP-Serie. Hauptattraktion auf Surfers Paradise werden damit die V8-Supercars sein. Ob die A1GP-Serie zu einem späteren Zeitpunkt wieder weitergehen kann, ist derzeit unklar.