• 20.09.2008 15:19

  • von Roman Wittemeier

Lüthi: Zwei Rennen Pause

Tom Lüthi muss nach seinem heftigen Crash in Indianapolis verletzungsbedingt in Motegi und auf Phillip Island aussetzen

(Motorsport-Total.com) - Tom Lüthi wird aus gesundheitlichen Gründen nicht an den Grands Prix von Japan und Australien teilnehmen können. Der Schweizer aus dem Emmi-Caffe-Latte-Team war im Freien Training in Indianapolis schwer gestürzt und anschließend verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden. Zunächst hatte der 250er-Pilot bewusstlos auf der Fahrbahn gelegen. In Hospital stellte man eine Gehirnerschütterung fest, außerdem erlitt Lüthi eine tiefe Fleischwunde an der Linken Hand, die in der Schweiz operiert wurde.

Titel-Bild zur News: Thomas Lüthi

Tom Lüthi kann erst nach Australien wieder ins 250er-Geschehen eingreifen

"In Absprache mit den Ärzten haben wir entschieden, Tom an den nächsten zwei Rennen nicht starten zu lassen", sagte Lüthis Teamchef Daniel Epp. "Es geht um seine Gesundheit, die der Schlüssel zu seiner Karriere ist. Obwohl die Operation gut verlaufen ist, wollen wir einfach kein Risiko eingehen." In einer rund vier Stunden dauernden Operation war dem 22-Jährigen Haut verpflanzt worden. Er konnte das Krankenhaus mittlerweile zwar verlassen, aber es besteht erhöhtes Infektionsrisiko.#w1#

"Mein Arm und der Daumen sehen recht wüst aus", sagte Lüthi auf seiner Homepage. "Mir wurde vom Unterarm ein Stück Haut auf den Handrücken transplantiert, zudem war die Daumenkapsel beschädigt." Lüthi unterzieht sich derzeit einer Antibotika-Therapie, um die Infektionsgefahr zu minimieren. Außerdem ist seine Hand geschient und muss ruhig gehalten werden.

"Ich kann mich an den Sturz nur Bruchteilhaft erinnern und lediglich anhand der Fernsehbilder analysieren, was passiert ist", erklärte Lüthi die Folgen seiner starken Gehirnerschütterung. "Längeres Stehen und bewegen strengt mich zur Zeit noch sehr an. Natürlich bin ich nicht zufrieden mit der Rennabsage, aber ich muss mir eingestehen, dass die Gesundheit in diesem Fall vor geht." Wenigstens hatte der Schweizer in Indianapolis nicht an Boden verloren, denn das Rennen dort war wegen des Hurrikans "Ike" abgesagt worden.