• 29.07.2009 16:33

  • von Maximilian Kroiss

Lüthi: "Nicht alles nach Plan"

Der 22 Jahre alte Schweizer Thomas Lüthi kommt in dieser Saison mit seiner 250er-Werks-Aprilia nur langsam in Fahrt - Platz neun in Donington

(Motorsport-Total.com) - Tom Lüthi hat sich den Verlauf der Saison 2009 mit edlen Werksmaterial von Aprilia gewiss anders vorgestellt. Als bisheriges Highlight nennt er Platz vier in der italienischen Weltmeisterschaftsrunde in Mugello. Nur zweimal schaffte der junge Mann aus Oberdiessbach im Berner Oberland in Frankreich und Katalonien als Vierter den Sprung in die erste Startreihe. Kein Wunder, dass nach einem weiteren verpatzten Rennwochenende in England etwas der Frust an ihm nagt.

Titel-Bild zur News: Thomas Lüthi

Trotz Werks-Aprilia: Thomas Lüthi kommt in dieser Saison nicht in Schwung

Dabei hatte der Grand Prix von Großbritannien für Lüthi recht vielversprechend begonnen. "Im ersten Freien Training war es halbwegs trocken und es ist für mich auch recht gut gelaufen", begann er mit seinen Erzählungen. "Am Samstagvormittag im zweiten Training hatten wir komplett trockene Bedingungen. Ich bin die viertschnellste Rundenzeit gefahren. Das hat mir auch unheimlich Auftrieb gegeben hat." Jedoch im Qualifikationstraining am Samstagnachmittag bei besten Voraussetzungen passierte der erste Rückschlag.#w1#

"Im Qualifying bin ich fünf Minuten vor Schluss gestürzt", so Lüthi. "Obwohl ich relativ schnell in der Box zurück war, konnte ich auf das Ersatzmotorrad wechseln und versuchen noch ein paar schnelle Runde zu fahren. Trotzdem bin ich in der Startaufstellung ein paar Plätze zurück gerutscht." Der Aprilia-Pilot musste das Rennen als Zwölfter der Startaufstellung in Angriff nehmen. Der Wetterumschwung am Sonntag bereitete Lüthi aber weitere Probleme.

"Das Rennen wurde als Regenrennen gestartet. Aber schon in der Anfangsphase trocknete die Strecke leicht ab", sagte Lüthi. "Daher war die ganze Angelegenheit ein Reifenpoker. Wie viele andere Fahrer auch hatte ich Regenreifen montiert. Nach etwa acht Runden ist die Strecke immer mehr abgetrocknet. Zwar nicht ganz, aber dennoch zusehends." In den ersten Runden hatte Lüthi Probleme damit, das Gefühl für diese Bedingungen zu finden.

"In diesen acht Runden hatte ich sehr viel Mühe das Limit zu finden und mich auch an das Limit zu wagen. Schade, denn deswegen habe ich viele Plätze verloren und der Zug war für mich abgefahren." Mit besser werdenden Bedingungen ist auch Lüthi besser in Fahrt gekommen. "Im Trockenen bin ich ganz gut zu Recht gekommen. Meine Rundenzeiten waren in Ordnung. Aber anfänglich habe ich zu viel Zeit verloren und schlussendlich kann man mit einem neunten Platz nicht zufrieden sein."

Für Lüthi ist der Schlamassel von Donington Park bereits Vergangenheit. Seine Konzentration gilt den nächsten Rennen nach der Sommerpause. "Jetzt ist erst einmal eine Pause angesagt und es geht nach Hause, wo wir das Ganze analysieren werden, was in Donington alles schief gelaufen ist. Ich habe aber bereits dieses Wochenende abgehackt und werde meine Blicke nach vorne richten", meinte der Ex-Weltmeister abschließend.