• 14.03.2014 13:13

  • von Markus Lüttgens & Roman Wittemeier

Webber über LMP1: "Alles ist schwerer als in der Formel 1"

Formel 1 die Königsklasse? Für WEC-Einsteiger Mark Webber sind die LMP1-Boliden deutlich anspruchsvoller zu fahren - Begeisterung über Allrad-Antrieb

(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen Jahren wurde die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) für viele ehemalige Formel-1-Piloten zu einem neuen Betätigungsfeld. In dieser Saison wechselt mit Mark Webber der wohl prominenteste Grand-Prix-Pilot auf die Langstrecken, immerhin gewann der Australier in der Formel 1 neun Grands Prix. Nach seinem Abschied von Red Bull fand der 37-Jährige bei Porsche eine neue sportliche Heimat.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Freude am Fahren: Mark Webber fühlt sich im LMP1 pudelwohl Zoom

Mittlerweile hat Webber auch die ersten Tests im 919 Hybrid absolviert, und musste dabei feststellen, dass der LMP1-Bolide keineswegs einfacher zu fahren ist als die Fahrzeuge der Formel 1 - im Gegenteil. "Alles ist schwerer als in der Formel 1, aber das habe ich erwartet", sagt Webber im Interview mit 'Motorsport-Total.com'. Doch auch ein schwieriger zu fahrendes Auto kann eine Menge Spaß machen, wie Webber am eigenen Leib erfuhr.

"Trotzdem war ich glücklich mit dem Fahrverhalten des Autos. Die Reifen sind sensationell und das Auto lässt sich fantastisch damit fahren. Es war ein großer Schritt nach vorne", zeigt sich Webber über sein neues Arbeitsgerät begeistert. Vor allem der Allrad-Antrieb, der im Porsche durch Zuschaltung des Hybrid-Antriebs an der Vorderachse entsteht, ist der Australier überaus angetan. "Toll im Straßenauto, aber im Rennwagen liebe ich es."

Allerdings musste Webber nach seinem Umstieg seinen Fahrstil deutlich anpassen. Vor allem in der Konfiguration für die 24 Stunden von Le Mans verfügt der Porsche über deutlich weniger Abtrieb als sein Red Bull aus der Formel 1. "Im Le-Mans-Paket ist sehr wenig da, wenn man Formel 1 gefahren ist und aus Suzuka kommt. Aber das ist die Langstrecke und Effizienz ist nötig."

Hier sieht Webber eine der Stärken seines neuen Teams. "Porsche ist ausnehmend gut in diesem Bereich, aber wir wissen, dass die Konkurrenz auch gut ist. Dieses Thema verlangt viel Aufmerksamkeit, da es auch für die Serienfahrzeuge wichtig ist. Es gab noch nie eine Zeit, in der die Verbindung so eng war."


WEC 2014: Der Porsche 919 Hybrid

Durch das neue technische Reglement der WEC, welches die Energiemenge vorgibt, die pro Runde genutzt werden darf, ist nicht alleine das reine Tempo für den Erfolg entscheidend. "Man muss schnell, aber auch sauber fahren. Alles fließt in den Benzinverbrauch ein und die Fahrer sind ein Teil davon", sagt Webber, der sich manchmal schon wie ein echter Pilot fühlt. "So ist moderner Motorsport, da gibt es viel Kommunikation - wie im Flugzeug. Sie müssen viel mit uns sprechen, das ist nicht wie vor 20 oder 30 Jahren."

"Sie müssen viel mit uns sprechen, das ist nicht wie vor 20 oder 30 Jahren." Mark Webber

Völlig neu wird für Webber auch das ständige Überrunden und fahren im Verkehr - oder besser gesagt fast neu. "Ich habe Erfahrung bei Mercedes gesammelt und weiß um die Unterschiede im Tempo", blickt Webber auf seine Le-Mans-Einsätze 1998 und 1999 zurück. "Das ist aber okay, das gehört zur Geschichte der Sportwagen. Es kommt auf die Konzentration an."

ADAC GT MASTERS LIVE

ADAC GT Masters im TV

Nächstes Event

Oschersleben

26. - 28. April

Qualifying 1 Sa. 09:15 Uhr
Rennen 1 Sa. 15:15 Uhr
Qualifying 2 So. 09:15 Uhr
Rennen 2 So. 15:15 Uhr

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!