• 15.03.2011 16:41

  • von Roman Wittemeier

Team und Fahrer klagen: Prototypen zu langsam?

Nach den ersten Testläufen mit den Prototypen nach 2011er-Reglement herrscht Unmut bei einigen Teams: Vor allem die LMP2-Autos sind zu langsam

(Motorsport-Total.com) - Aus Angst vor neuen Rundenrekorden auf der Highspeedstrecke in Le Mans hat der Veranstalter ACO die Fahrzeuge per neuem Reglement deutlich eingebremst. Die bisherigen LMP1-Boliden fahren nun in etwa auf dem Niveau der kleinen Klasse von 2010. Die LMP2-Autos wurden ebenfalls erheblich gebremst. Ziel ist es, die Rundenzeiten an der Sarthe wieder auf Werte über 3:30 Minuten zu bringen, um mehr Sicherheit zu haben.

Titel-Bild zur News:

Der Oreca-Nissan geht gut: Alle anderen LMP2-Autos haben erhebliche Probleme

Womöglich ist der ACO bei diesen Bemühungen aber über das Ziel hinausgeschossen. "Mir kommt es vor als wären alle Geraden jetzt deutlich länger", scherzt Rebellion-Toyota-Pilot Jean-Christophe Bouillon, "dabei haben wir zweifellos einen guten Motor." Der Franzose ist sicher, dass die Rundenzeiten 2011 deutlich über jenen des Vorjahres liegen werden. "Die Dieselteams werden vielleicht noch ein wenig schneller sein als wir. Aber nicht allzu viel."

Nach Angaben von Peugeot wurden die LMP1-Selbstzünder erheblich von den Einschnitten getroffen. Der bisherige Motor der Löwen leistete weit über 650 PS, das neue 3,7-Liter-Triebwerk kommt gerade eben noch auf Werte um 550 PS. Immerhin fahren die LMP1-Prototypen noch an der Spitze, müssen keine Gegner aus kleinen Klassen fürchten. Das ist allerdings in der LMP2-Klasse ganz anders.

"Das Handling unseres Autos ist gut, aber leider leiden wir sehr unter den Einschränkungen beim Motor", klagt RML-Teammanager Phil Barker. Die Briten gehen davon aus, dass der bislang sehr gute HPD-Motor besonders von den Neuregelungen eingebremst wurde. Dies konnte man auch beim Le-Castellet-Test der Le-Mans-Series (LMS) erkennen. Die favorisierte RML-Mannschaft lag mit ihrem HPD ARX-01d drei Sekunden hinter dem Klassenprimus TDS (Oreca-Nissan) zurück. Auch bei den Tests in Sebring zeigt sich ein ähnliches Bild.

Einzig der Oreca-Nissan von Signatech konnte sich die Armada der Formula-Le-Mans-Boliden vom Leibe halten. Nicht nur die FLM-Oreca-Standardautos machten Druck, auf den langen Geraden waren sogar die GTE-Autos schneller. "Hoffentlich merkt der ACO dies und reagiert", sagt Barker. "Man will uns das als neuen Racing-Spirit verkaufen, aber es ist nicht der Spirit, den wir sonderlich mögen. Auf den langen Geraden gibt es nicht eine Fahrzeugklasse, die nicht locker an uns vorbei fährt. Das kann doch nicht sein."

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