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Strakka: Watts und seine zwei Fehler
Strakka ist die LMP2-Titelverteidigung in Le Mans nicht gelungen: Danny Watts nimmt alle Schuld auf sich - Flugeinlage in Tertre Rouge mit schlimmen Folgen
(Motorsport-Total.com) - Für Strakka verlief die Le-Mans-Woche alles andere als nach Plan. Zuerst zerstörte Nick Leventis den HPD im Training, in aller Eile musste das Auto neu aufgebaut werden. Trotz dieser Hindernisse schaffte man beim Shakedown im Qualifying die zweitschnellste Runde aller LMP2-Autos. Der Speed war also zweifellos vorhanden, doch die Titelverteidigung blieb den Briten verwehrt.

© xpb.cc
Nick Leventis,Danny Watts und Jonny Kane mussten vorzeitig aufgeben
Am frühen Sonntagmorgen musste Danny Watts das Auto auf der Mulsanne-Geraden mit einem Motorschaden abstellen. "Tut mir leid", so der erfahrene Pilot. "Ich ärgere mich über mich selbst. Eigentlich mache ich wirklich selten Fehler, aber diesmal habe ich gleich zwei Böcke geschossen. Zuerst habe ich durch einen Bremsplatten einen zusätzlichen Stopp verursacht, dann kam ich in Tertre Rouge zu weit hinaus."
Watts krachte mit dem LMP2-HPD im Auslauf der Ecke über einen sogenannten "Stummen Polizisten" und wurde auf der heftigen Bodenwelle aushebelt. Der Wagen stieg enorm auf und krachte - laut Strakka-Datenauswertung - mit 15g wieder auf den Boden. Dabei erlitt nicht nur die Front einen erheblichen Schaden, sondern auch der Motor. Vermutlich wurde die Ölwanne nachhaltig beschädigt.
"Nach dem Stopp rutschte ich in den ersten Kurven ungewöhnlich viel herum. Das war ganz seltsam", beschreibt Watts. "Irgendetwas stimmte nicht. Ich dachte zuerst, dass der Reifendruck nicht passt, aber dann wurde klar, dass Öl auf die Hinterräder tropft. Als ich auf Mulsanne in Richtung erste Schikane fuhr, gab es ein komisches Geräusch, es war Öl zu riechen und es qualmte."
Dies war das Ende der schnellen Strakka-Reise. "Ich bin total fertig, mental angeschlagen", schüttelt Watts mit dem Kopf. Teamchef Piers Phillips baut seinen Piloten wieder auf: "Wir mussten 120 Prozent geben, um überhaupt mit den Nissan-Autos mithalten zu können. Wenn du dermaßen viel Gas gibst, dann passieren eben mal Fehler. Wir nehmen viel Positives aus Le Mans mit. Jetzt schauen wir nach vorne. In zwei Wochen sind wir in Imola."

