Schumacher-Ausfall in Le Mans: Updates für den Alpine A424 sind "auf dem Weg"

Alpine hat bestätigt, dass "Updates auf dem Weg" seien, um die Motorprobleme am A424 in den Griff zu bekommen - Unklar ist aber, wann die Verbesserungen kommen

(Motorsport-Total.com) - Bekommt Alpine die Motorprobleme am A424, die zum Ausfall von Mick Schumacher in Le Mans führten, schnell in den Griff? Philippe Sinault, Teamchef des Einsatzteams Signatech, bestätigt jetzt, dass die ersten Updates zur Lösung des Problems bereits "auf dem Weg" seien. Wann die Optimierungen eingesetzt werden, ist aber noch unklar.

Titel-Bild zur News: Mick Schumacher, Matthieu Vaxiviere

In Sao Paulo fuhren Schumacher & Co. noch ohne Update Zoom

Alpine musste das 24-Stunden-Rennen in Le Mans nach ziemlich genau sechs Stunden vorzeitig beenden, weil an den Mecachrome-Motoren der beiden Hypercars Probleme aufgetreten waren. Aufgrund der Kürze der Zeit konnten bis zum 6-Stunden-Rennen in Sao Paulo noch keine Updates eingeführt werden.

Dennoch beendeten die Franzosen das Rennen nach Turboproblemen am Freitag auf den Plätzen zehn und zwölf, was Mick Schumacher seinen ersten Punkt in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) einbrachte. Nach dem unglücklichen Ausfall in Le Mans war das für die Franzosen eine Wohltat.

"Wir haben den Grund für die Ausfälle klar identifiziert", verrät Sinault gegenüber Sportscar365. Bereits vor einigen Wochen hatte der Franzose gegenüber Motorsport.com, einer Schwesterpublikation von Motorsport-Total.com im Motorsport Network, bestätigt, dass es sich um ein Problem mit dem Ventil handelte. Ein Defekt, der bereits bei den Testfahrten aufgetreten war.


Fotostrecke: Alpine A424: Das ist Micks Schumachers WEC-Bolide 2024

"Das Timing zwischen Le Mans und Sao Paulo war zu eng und zu kurz. Wir haben darauf reagiert und werden in Zukunft einige Verbesserungen und Updates einführen, um weitere Probleme zu vermeiden. Sie sind auf dem Weg, aber ich weiß im Moment noch nicht genau [wann sie eintreffen werden]."

"Keine Pläne" einen Evo-Joker zu nutzen

Alpine hofft, die fünf Evo-Joker, die jedem Hersteller während der Lebensdauer eines LMDh- oder LMH-Autos zur Verfügung stehen, nicht in Anspruch nehmen zu müssen. Dies ist nur bei Weiterentwicklungen notwendig, die die Leistungsfähigkeit der Fahrzeuge betreffen. Optimierungen zugunsten der Zuverlässigkeit, wie es bei Alpine der Fall wäre, sind freigestellt, müssen aber von den Verantwortlichen genehmigt werden.

Derzeit sei es "nicht der Plan" von Alpine, in der Saison 2024 einen Evo-Joker einzusetzen. "Das Paket ist gut, aber wir sind noch nicht am Ziel, es effektiv zu nutzen. Das ist also unsere Hauptaufgabe", sagt der Franzose. "Wir haben uns stark verbessert, wir kennen das Auto besser, deshalb liegen wir regelmäßig zwischen Platz acht und zwölf."

"Wir brauchen mehr Wissen und Erfahrung mit dem Auto, um regelmäßig vorne mitkämpfen zu können. Ich würde sagen, wir haben insgesamt noch Spielraum, wie wir den Motor besser nutzen, wie wir die Reifen aufwärmen... Wir müssen in allen Bereichen Fortschritte machen."

In Le Mans schieden beide Alpine A424 mit Motorproblemen aus

In Le Mans schieden beide Alpine A424 mit Motorproblemen aus Zoom

"Die Basis des Motors ist gut", erklärt Sinault, warum derzeit kein Evo-Joker zur Leistungsoptimierung nötig ist. "In den ersten drei Rennen hatten wir keine Probleme, dann ist in Le Mans etwas passiert. Es war sehr heftig. Aber das ist ein Teil des Sports."

Zuverlässigkeit als Fundament für die Zukunft

"Es ist ein junges Projekt. Wir haben nicht damit gerechnet, dieses Problem so früh zu haben, aber wir haben erkannt, dass es während des Rennens passieren kann." Sinault stellte in diesem Zusammenhang noch einmal klar, dass das einzige Ziel von Alpine in dieser Saison darin besteht, ins Ziel zu kommen, um Daten zu sammeln, die für die nächsten Optimierungen in Hinblick auf die Saison 2025 nützlich sind.

"Das ist der einzige Weg, um Fortschritte zu machen und die Dinge besser in den Griff zu bekommen. Das klingt vielleicht nach wenig Ehrgeiz, aber gerade nach Le Mans ist es wichtig, unsere Zuverlässigkeit als Basis und Fundament für die Zukunft zu beweisen."

Gleichzeitig verzichtet Alpine aber als einer der wenigen Hypercar-Hersteller darauf, vor dem nächsten WEC-Rennen in Austin auf dem 'Circuit of The Americas' zu testen. "Wir werden ein paar Tests machen, aber nicht im August", verrät Sinault. "Die Zeit ist wirklich knapp und wir konzentrieren uns auf andere Themen, nicht nur auf eine bestimmte Strecke."

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