"Schade": Valentino Rossis Le-Mans-Debüt endet nach Führung mit Frust

MotoGP-Legende Valentino Rossi zeigte beim Debüt in Le Mans eine starke Leistung, die nach Unfall des Kollegen unbelohnt bleibt - Nächstes 24h-Rennen steht bevor

(Motorsport-Total.com) - Valentino Rossi hat sein Debüt bei den berühmten 24 Stunden von Le Mans sichtlich genossen - allerdings nur bis kurz vor 1:00 Uhr in der Nacht des Rennens (Samstag auf Sonntag). Zu diesem Zeitpunkt wurde der BMW M4, den Rossi in der LMGT3-Klasse gemeinsam mit Maxime Martin und Ahmad Al Harthy fuhr, mit einem Abschleppwagen zurück in die Box gebracht.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Für Valentino Rossi lief es in Le Mans richtig gut - bis kurz nach Mitternacht ... Zoom

Al Harthy, der Bronzefahrer im Team, hatte das Auto bei schwierigen Bedingungen außer Kontrolle verloren und war im Bereich des Dunlop-Bogens in die Reifenstapel eingeschlagen. Dabei nahm der Kühler irreparablen Schaden. Rossi, Martin und der 42-Jährige aus dem Oman, der unverletzt geblieben ist, mussten aufgeben.

Bis dahin hatte das Trio eine starke Leistung gezeigt. In der LMGT3-Klasse, die 23 der insgesamt 62 gestarteten Autos umfasste, war der BMW mit Rossis legendärer gelber Startnummer 46 vom zwölften Startplatz ins Rennen gegangen. Langstreckenroutinier Maxime Martin fuhr den Start. Anschließend übernahm Al Harthy und dann Rossi.

Alle drei legten bei den schwierigen äußeren Bedingungen konkurrenzfähige Rundenzeiten auf den Asphalt und brachten das Auto bis an die Spitze der Klasse. Dort hielt man sich eine ganze Zeit lang und war somit besser klassiert als das Schwesterauto - der WRT-BMW #31, der in Händen von Augusto Farfus, Sean Gelael und Darren Leung, letztlich als Zweiter ins Ziel kam.

Valentino Rossi, Maxime Martin, Ahmad Al Harthy

Der WRT-BMW #46 verunfallte nach zuvor langer Führung in der Klasse Zoom

Der Crash von Al Harthy kurz vor 1:00 Uhr in der Nacht aber bereitete den Podesthoffnungen von Rossi und Co. ein jähes Ende. "Im ersten Teil des Rennens waren wir sehr konkurrenzfähig", sagt Rossi. "Wir konnten dank guter Strategie und starker Pace viele Positionen gutmachen. Wir haben das Rennen für zwei bis drei Stunden angeführt und ich habe es sehr genossen, auf Platz eins zu fahren."

"Leider", so der mit Abstand prominenteste der diesjährigen Le-Mans-Debütanten weiter, "sind die Bedingungen dann schlechter geworden und Ahmad hat mit Slicks auf nasser Strecke einen Fehler gemacht, der uns zur Aufgabe zwang. Das ist sehr schade".

Dass Al Harthy das Auto bei den schwierigen Bedingungen aus der Kontrolle verloren hat, dafür macht ihm WRT-Boss Vincent Vosse keinen Vorwurf. Im Gespräch mit Motorsport-Total.com betont er, dass die Entscheidung für Slicks und gegen Regenreifen zu diesem Zeitpunkt eine des gesamten Teams war, an der Al Harthy beteiligt war.

"Leider haben wir das Auto mit der Startnummer 46 als Team verloren. Wir als Team haben die Entscheidung getroffen, unseren Fahrer auf abtrocknender Strecke mit Slicks rauszuschicken. Es war aber einfach noch zu feucht. Es dauerte sehr lange bis die Strecke abtrocknete und in dieser Phase haben wir das Auto leider verloren", so Vosse.

"Ahmad hat eine unglaubliche Leistung abgeliefert. Er ist nicht der einzige, der die Verantwortung für diese Situation trägt. Es war wie gesagt eine Team-Entscheidung", unterstreicht der WRT-Boss.

Und BMW-Motorsportchef Andreas Roos sagt: "Leider ist die #46, das Auto mit Valentino Rossi, Ahmad Al Harthy und Maxime Martin, in der Nacht unter schwierigen Bedingungen verunfallt. Das kann passieren. Es waren schwierige Streckenverhältnisse und das Auto war auf Slicks. Der Einschlag war leider zu heftig, um noch weiter zu fahren."

Für Valentino Rossi war damit ein starkes Le-Mans-Debüt frühzeitig beendet. Im Vergleich zu Maxime Martin, der über jahrelange Erfahrung im GT-Sport verfügt, war Rossis beste Rundenzeit auf der 13,6 Kilometer langen Strecke im Rennen 0,8 Sekunden langsamer. Allerdings ist es aufgrund der wechselhaften Witterungsbedingungen schwierig, die Zeiten direkt zu vergleichen.

24h Le Mans abgehakt - 24h Spa rufen

Rossi muss aber nicht lange warten, um direkt das nächste 24-Stunden-Rennen in Angriff zu nehmen. Am 29./30. Juni - nur zwei Wochen nach Le Mans - tritt im WRT-BMW mit der Startnummer 46 auch bei den 24 Stunden von Spa an. Dieses Rennen ist Teil des Endurance-Cup der GT-World-Challenge (GTWC). In dieser Rennserie allerdings teilen sich Rossi und Martin das Cockpit nicht mit Al Harthy, sondern mit Raffaele Marciello.

Valentino Rossi, Maxime Martin, Raffaele Marciello

In der GTWC steht für Rossi und Co. der Saisonhöhepunkt unmittelbar bevor Zoom

Rossi fährt im Rennjahr 2024 ein Doppelprogramm, bestehend aus der vollen Saison in der Langstrecken-WM (WEC) (WEC-Kalender 2024) und dem vollen Endurance-Cup der GTWC (GTWC-Kalender 2024).

Abgesehen davon war er mit Martin auch bei den ersten zwei Saisonrennen des Sprint-Cup der GTWC am Start. Und dort feierten der Italiener und der Belgier Mitte Mai einen Rennsieg. Der gelang wie schon im Vorjahr auf Rossis Heimstrecke Misano, die sich keine 15 Kilometer entfernt von seinem Wohnort Tavullia befindet.

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