Rückkehr in die LMP1: Strakka baut für 2017 eigenes Auto

Der britische Team Strakka kehrt in die LMP1-Klasse zurück und baut für 2017 ein eigenes Auto - Dome-S103 wird zum Testträger umfunktioniert

(Motorsport-Total.com) - Strakka wird 2017 in die private LMP1-Klasse der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) zurückkehren und dort mit einem selbst entwickelten Fahrzeug antreten. Das gab das britische Team am Freitag bekannt. Damit reagiert Strakka auf die Entscheidung von FIA und ACO, ab der Saison 2017 nur noch vier Chassishersteller in der LMP2-Klasse zuzulassen. Dort trat Strakka in diesem Jahr mit einem in Zusammenarbeit mit Dome entwickelten Fahrzeug an.

Titel-Bild zur News: Nick Leventis, Danny Watts, Jonny Kane

Strakka kehrt 2017 mit eigenem Auto in die LMP1 zurück Zoom

"Nachdem durch die Regeländerungen in der LMP2 die Anzahl der Chassishersteller ab 2017 begrenzt wird, haben wir unsere Geschäftsstrategie auf den Prüfstein gestellt und ernsthaft untersucht, welche Projekten vor dem Hintergrund unserer Erfahrungen mit dem LMP2-Auto sinnvoll sind", sagt Teamchef Dan Walmsley.

"Nachdem wir alle Optionen geprüft haben, sind wir zu dem Schluss gekommen, dass die private LMP1-Kategorie die beste Bühne für den Bau eines eigenen Autos bietet", so Walmsley weiter. "Dort können wir unsere Fähigkeiten beim Design und der Herstellung zeigen und in kürzester Zeit ein kostengünstiges Auto bauen. Für Strakka ist das ein weiterer Schritt zu einem nachhaltigen Motorsport-Business."

Das Fahrzeug wird am Teamsitz in Silverstone entwickelt, es ist das erste Auto, welches Strakka komplett in Eigenregie konstruiert. Bei der Herstellung sollen innovative Methoden wie 3D-Druck zum Einsatz kommen. Von welchem Motor das Fahrzeug angetrieben werden soll, hat Strakka noch nicht entschieden.

Die Entscheidung zum Bau des LMP1-Autos hat auch Einfluss auf den laufenden Rennbetrieb des Teams in der LMP2-Kategorie der WEC. Der Dome-S103 wird nach nur drei gefahrenen Rennen aus dem Verkehr gezogen und zum Testträger für das LMP1-Projekt umfunktioniert. Die weiteren WEC-Rennen werden die Piloten Nick Leventis, Danny Watts und Jonny Kane mit einem Gibson bestreiten.

"Wir hoffen, dass wir das Auto bis zum Test am Nürburgring Ende Juli bekommen", sagt Teambesitzer und Fahrer Leventis. Der offizielle Testtag in der Eifel findet am 28. Juli statt. "Das wird eng und ist wieder ein neues Auto, das wir kennenlernen müssen, aber wir haben in den vergangenen 18 Monaten gezeigt, dass Strakka für neue Herausforderungen gut gerüstet ist."