• 21.09.2010 16:55

  • von Roman Wittemeier

Richards: "Es ist ein langfristiges Projekt"

Aston-Martin-Boss David Richards über den Bau des neuen LMP1-Autos für Le Mans und die Aussichten auf sechs Autos ab 2012

(Motorsport-Total.com) - Nach monatelangem Ringen und zähen Verhandlungen mit dem Le-Mans-Veranstalter ACO hat sich Aston Martin letztlich doch für den Bau eines neuen Prototypen für 2011 entschieden. Im Rahmen des ILMC-Auftaktwochenendes in Silverstone gaben die Briten bekannt, dass man im kommenden Jahr mindestens zwei Fahrzeuge im Starterfeld sehen wird. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, dennoch wird man den neuen Aston Martin erst im kommenden Jahr erstmals sehen können.

Titel-Bild zur News: Adrian Fernandez, Harold Primat, Stefan Mücke

Im kommenden Jahr wird ein neuer Aston Martin durch Le Mans rollen

"Wir stellen den Wagen zum Jahresbeginn auf die Räder. Der Motor wird ab November auf dem Prüfstand laufen", verspricht Aston-Martin-Boss David Richards im Gespräch mit 'pitlane-vision.com'. "Ich kann noch nicht sagen, welche Rennen wir 2011 bestreiten werden. Aber ich hoffe sehr, dass wir bis zum Klassiker in Sebring fertig sein werden." Sollte dies gelingen, dann dürfte Aston Martin den kompletten ILMC 2011 bestreiten.#w1#

"Der ACO wird die Einladungen für Le Mans aussprechen, aber dort wären wir natürlich gern mit zwei Autos dabei", sagt Richards. "Ich hoffe, dass wir uns endlich auf Augenhöhe mit den Dieselautos begegnen können. Das wird keine leichte Aufgabe, aber wir stellen uns dem. Wenn man sieht, wie viele britische Fans wir jedes Jahr in Le Mans sind, dann ist das unglaublich." Details über das neue Fahrzeug verrät der Brite jedoch noch nicht.

Er lässt sich weder herauslocken, ob Aston Martin wieder ein Coupé einsetzen wird, oder ob man (wie Audi seit Jahren) auf einen offenen Sportwagen vertraut. "Beides hat Vor- und Nachteile", sagt Richards. Im Bereich Hybridtechnik bleibt er bei seiner klaren Linie. "Es passt nicht zum Konzept von Aston Martin. Natürlich prüfen wir alle relevanten Möglichkeiten, aber wir sehen die Zukunft eher in den Bereichen Leichtbau und Aerodynamik."

"Unser jetziges Programm ist auf zwei jahre ausgelegt, aber wir sehen uns definitiv langfristig im Prototypensport", erklärt Richards weiter. "Das Unternehmen Prodrive macht zusätzlich auch bald wieder Rallyesport in der WRC mit MINI. Aber wir sind ein großes Unternehmen mit 360 Mitarbeitern. Gut möglich, dass wir in zwei oder drei Jahren noch einmal über die Formel 1 nachdenken werden." Bis dorthin sollen bis zu sechs neuer Aston Martin rennen: zwei Werksautos, ab 2012 zwei im Team Signature, einer in Jota-Farben und ein sechster Wagen steht noch zur Dispositon. Gut möglich, dass Nigel Mansell schon vorgesprochen hat...