Prost bejubelt Platz vier: So glücklich ist enttäuschend

Der Franzose betrachtet das Rebellion-Ergebnis als Lohn für die harte Arbeit der vergangenen Wochen - Zuverlässigkeit beeindruckend, Setup ausbaufähig

(Motorsport-Total.com) - In kaum einer Box gab es am Sonntagnachmittag in Le Mans so viele strahlende Gesichter wie bei Rebellion. Als besonderes Honigkuchenpferd entpuppte sich Nicolas Prost, der gemeinsam mit Nick Heidfeld und Mathias Beche im privaten LMP1-L-Boliden aus der Schweiz zu Gesamtrang vier fuhr. Der Franzose ahnte von seinem Glück lange nichts: "Ich dachte, wir seien weiter Sechste", schildert er 'Motorsport-Total.com' mit breitem Grinsen. Statt Verzückung gab es zunächst einen Anflug Enttäuschung.

Titel-Bild zur News: Nicolas Prost, Nick Heidfeld, Mathias Beche

Uhrwerk Rebellion: Die Schweizer gaben sich in 24 Stunden kaum eine Blöße Zoom

Prost hat nicht vergessen, dass er vor zwei Jahren denkbar knapp am ersten Sarthe-Pokal der Karriere vorbeischrammte und in der Langstrecken-WM (WEC) insgesamt sieben vierte Plätze vorzuweisen hat: "Meine ersten Worte waren: 'Oh nein, nicht schon wieder Vierter! Ich will auf das Podium!'. Trotzdem ist es fantastisch, am Ende so weit vorne ins Ziel gekommen zu sein." Der Sohn der Formel-1-Legende betont, stolz auf seine komplette Mannschaft zu sein, schließlich ist das Ergebnis eine Überraschung.

Der 32-Jährige betont weiter: "Wir haben Tag und Nacht geschuftet - für uns als kleines Team ist das wie ein Sieg und ein Geschenk für die Truppe." Noch vor wenigen Wochen war Rebellion in der WEC mehr oder weniger auf Experimentierfahrt: "In Spa-Francorchamps sind wir aufgeschlagen und dachten: 'Vielleicht ist es nach zwei Stunden vorbei.' Aber das Auto war in Le Mans absolut zuverlässig und es gab im Verlauf des Rennens so gut wie keinen Zwischenfall", ist Prost voll des Lobes, wenn es um den R-One geht.

Entsprechend optimistisch fällt auch sein Ausblick auf die restliche Saison aus: "In Sachen Setup können wir noch eine Menge rausholen. Wenn wir etwas Arbeit in die Reifen stecken, kann es wirklich gut werden", hofft Prost. Dass Rebellion erst am vergangenen Dienstag im Rahmen des Leistungsausgleichs noch 40 Kilogramm ausladen durfte, entfaltete in Le Mans noch gar nicht seine volle Wirkung. "Wir konnten unsere Abstimmung nicht mehr anpassen, weil die Nachricht sehr spät kam", meint Prost.

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