Peugeot weiterhin auf Pole-Position-Kurs

Die Bestzeit von Sébastien Bourdais hält trotz der Attacken von Wurz und Sarrazin - Audi steht weiterhin bei vier Sekunden Rückstand

(Motorsport-Total.com) - Die 78. 24 Stunden von Le Mans sind erst am Sonntagnachmittag vorbei, aber bisher hat Peugeot alles richtig gemacht. Nach dem vorletzten Qualifying an der Sarthe liegen weiterhin vier 908 HDi FAPs in Führung. Auf provisorischer Pole-Position steht derzeit das Trio Bourdais/Lamy/Pagenaud mit einer Bestzeit von 3:19.711 Minuten.

Titel-Bild zur News: Sébastien Bourdais

Die bisherige Bestzeit von Sébastien Bourdais hält vor der letzten Session

Vorjahressieger Alexander Wurz und Stéphane Sarrazin machten sich im Finish der Session auf die Jagd nach Bourdais, mussten aber trotz Zwischenbestzeiten mit den Plätzen zwei und drei Vorlieb nehmen, was prompt Spekulationen aufkommen ließ, wonach Peugeot von außen in die Startaufstellung eingegriffen haben könnte. "Blödsinn", dementiert Wurz-Teamkollege Anthony Davidson. "Dafür sind wir Rennfahrer viel zu stolz!"#w1#

Lob für Wurz

"Alex", lobt er den derzeitigen Zweiten, "hat seine Sache gut gemacht. Bisher hatten wir einige Probleme mit dem Setup, aber das scheint jetzt besser zu sein. Ich glaube jedoch, dass die Strecke heute nicht mehr schneller wird. Unsere Position sollte ausreichen, um auf jeden Fall unter den besten Fünf zu stehen, was genau das ist, was wir uns vorgenommen hatten. Von da aus kann man im Rennen etwas ausrichten."

Leichte Besorgnis macht sich indes im Audi-Camp breit, das vor den drei Lola-Aston-Martins nach wie vor auf den Positionen fünf bis sieben liegt und wohl eher auf die Karten Zuverlässigkeit und Strategie setzen muss. Aber: "Wir sind heute Abend nicht unbedingt auf schnelle Rundenzeiten aus", relativiert Sportchef Wolfgang Ullrich die anhaltende Dominanz der Diesel-Peugeots. "Wir konzentrieren uns lieber auf die Rennpace."

Audi R15 TDI

Der deutsche Hersteller Audi ging bisher nicht auf schnelle Rundenzeiten los Zoom

Die Rundenzeiten waren zu Beginn der Session um rund 20 Sekunden langsamer als gestern, weil es besonders bei Mulsanne und Arnage noch nass war. Pedro Lamy war dann nach einer halben Stunde der erste Topfahrer, der mit Slicks auf die Strecke ging. Später kam es zu mehreren Zwischenfällen, unter anderem einen Unfall von Jean-Christophe Boullion im Rebellion-Lola. Der Franzose lief in den Porsche-Kurven auf ein langsameres Fahrzeug auf und musste ausweichen.

Zahlreiche Zwischenfälle

Der Kolles-Audi von Manuel Rodrigues touchierte bei einem Dreher die Leitplanken, während sich Mike Newton mit dem RML-Lola in den letzten Minuten auf seiner Runde aus den Boxen heraus einen Fehler leistete. Der Drayson-Lola blieb am Ende der Boxengasse mit einem Elektronikproblem stehen, aber Fahrer Jonny Cocker bekam den Wagen wieder in Gang und fuhr zurück in die Garage. Auch beim JMW-Aston-Martin traten technische Probleme auf.

Nigel Mansell berichtete von einem "kleinen Motorenproblem am Beginn der Session, aber jetzt ist alles okay. Ich lerne die Strecke noch und muss erst die richtigen Linien finden, aber es wird immer besser", so der Ginetta-Zytek-Pilot auf Rang 16. Ein weiterer prominenter Pilot, Marco Andretti, stellte den Rebellion-Lola auf Platz 19, nachdem es seinem Team gestern noch nicht gelungen war, eine Zeit zu setzen.


Fotos: 24 Stunden von Le Mans, Training/Qualifying


Die Klassen-Pole-Positions liegen vor dem abschließenden Qualifying bei David Brabham im Highcroft-HPD-ARX (LMP2), Tomá? Enge im Young-Driver-Aston-Martin (GT1) und Gianmaria Bruni im Risi-Ferrari (GT2). AF Corse hat indes den prominent besetzten GT2-Ferrari von Mika Salo, Matias Russo und Luis Companc zurückgezogen. Der gestern angerichtete Unfallschaden ist zu massiv für eine Teilnahme am Rennen.