• 11.06.2011 12:50

  • von Roman Wittemeier

Peugeot: Kommt im Rennen noch mehr?

Peugeot sieht sich auf einem guten Weg zum möglichen Le-Mans-Sieg: Keine Qualifyingabstimmung am Donnerstag - Mehr Konstanz im Rennen?

(Motorsport-Total.com) - Das Duell Audi gegen Peugeot geht seinem Höhepunkt entgegen. Um 15 Uhr am Samstagnachmittag startet die 79. Auflage der 24 Stunden von Le Mans. Bislang lässt sich kein Favorit ausmachen - die beiden Diesel-Werksteams sind auf absolut gleichem Niveau. Die große Frage ist aber, wer im Wettbewerb das konstantere Tempo halten kann.

Titel-Bild zur News:

Olivier Quesnel freut sich auf ein spannendes Rennen in Le Mans

"Wir sind im Qualifying kaum Risiko eingegangen", sagt Peugeot-Sportchef Olivier Quesnel auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'. "Sicherlich hatten wir Stephane Sarrazin auf die Pole angesetzt, aber die schnellen Runden gelangen im Rahmen normaler Reifentests. Es war keinesfalls so, dass wir auf eine Qualifyingabstimmung umgebaut haben."

"Letztlich war es dann eben nicht Stephane, sondern Simon Pagenaud, der bei seinen Abstimmungsfahrten die schnellste Runde für Peugeot drehte. Das ist völlig okay so. Ich bin mit der zweiten Startreihe glücklich", sagt der Franzose. Sarrazin wurde auf seiner schnellsten Runde in der Ford-Schikane aufgehalten. "Wenn dort nicht dieser Aston Martin aufgetaucht wäre, dann stünden wir nun vorne", meint Quesnel.

Vor allem im ersten Sektor scheint Peugeot leichte Vorteile zu haben. "Dort haben wir mehr Grip, außerdem liegt unser Auto stabil", erklärt der Peugeot-Sportchef. Audi habe hingegen möglicherweise leichte Vorteile auf den langen Geraden und in schnellen Kurven. "Mag sein, dass sie dort gut sind", sagt Quesnel, "aber es waren immerhin zwei Audis, die im Kies landeten - nicht unsere Autos."


Fotos: 24 Stunden von Le Mans, Training


"In Spa war es so, dass wir effizienter waren. Sowohl bezüglich der Hinterreifen als auch bezüglich des Dieselverbrauchs", sagt Quesnel mit erwartungsfrohem Gesichtsausdruck. Man bekommt den Eindruck als habe Peugeot noch etwas in der Hinterhand, die Bestzeit im Warmup war extrem schnell. "Ich schätze, es bleibt über 24 Stunden sehr eng", so der Peugeot-Verantwortliche.

"Ich finde es unfassbar faszinierend. Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: Audi und Peugeot haben in den Qualifikationen eigentlich sechs Stunden lang um die besten Rundenzeiten gekämpft. Nach sechs Stunden lagen unsere sechs Autos innerhalb einer halben Sekunde. Und das, obwohl unsere Fahrzeugkonzepte dermaßen unterschiedlich sind. Das ist doch absolut bemerkenswert", freut sich Quesnel.