Peugeot feiert die Dreifach-Pole in Le Mans
Nach dem dreifachen Erfolg im Qualifying in Le Mans strotzt Peugeot vor Selbstbewusstsein: "Haben gezeigt, wie wettbewerbsfähig wir sind"
(Motorsport-Total.com) - Peugeot startet beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans nicht nur aus der Pole-Position sondern hat sich zusätzlich auch die Startplätze zwei und drei gesichert. Am Steuer des Peugeot 908 HDi FAP mit der Startnummer acht fuhr Stéphane Sarrazin bereits im ersten Zeittraining am Mittwoch die Bestzeit, die in der zweiten Sitzung am Donnerstagabend nicht mehr unterboten wurde. Der Franzose hatte bereits im Vorjahr für die Löwen-Marke den ersten Startplatz erobert.

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Stéphane Sarrazin stellte den 908 HDi FAP mit einer Rekordrunde auf Pole
Mit seiner Zeit von 3.18.513 Minuten unterstrich Sarrazin, der sich den Dieselsportwagen mit Pedro Lamy und Alexander Wurz teilt, welche Fortschritte Peugeot seit dem Vorjahr mit dem 908 HDi FAP gemacht hat. Er war 7,8 Sekunden schneller als bei seiner Pole-Zeit im Jahr 2007. Er war gleichzeitig deutlich schneller als das gesamte Feld und fuhr die schnellste Rundenzeit seit 1989 auf dem 13,629 Kilometer langen Kurs. Damals wurde die Hunaudières-Gerade jedoch noch nicht durch zwei Schikanen unterbrochen. Für Peugeot ist es nach 1992, 1993 und 2007 die vierte Pole-Position in Le Mans.#w1#
Im zweiten Qualifying am Donnerstag, in dem vor allem die Fahrzeugabstimmung für das Rennen im Vordergrund stand, markierte die Startnummer acht mit 3.20.566 Minuten erneut die schnellste Zeit. "Um hier in Le Mans schnell zu sein, muss man sehr präzise fahren", erklärte Sarrazin. "Ich bin unheimlich zufrieden mit dem Wagen, da er sehr gut ausbalanciert ist. Wir haben eine sehr gute Fahrzeugabstimmung für das Rennen gefunden. Sie passt auch gut zum Fahrstil von Pedro und Alex, was sehr wichtig ist. Jetzt müssen wir anhand der im Training gesammelten Daten bestimmen, was die optimalen Rundenzeiten im Rennen sind."
Ein Peugeot muss für das Rennen wieder aufgebaut werden

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Der Motor des Peugeot 908 HDi FAP bringt rund 1.200 Nm Drehmoment Zoom
Auch bei den Startplätzen zwei und drei hat sich im zweiten Zeittraining im Vergleich zum Qualifying von Mittwoch nichts mehr getan. Diese gehen damit ebenfalls an die beiden weiteren Peugeot 908 HDi FAP. Franck Montagny, Christian Klien und Ricardo Zonta gehen am Samstag um 15:00 Uhr mit der Startnummer neun von Position zwei in den Langstrecken-Marathon, die Nummer sieben von Marc Gené/Nicolas Minassian/Jacques Villeneuve folgt direkt dahinter.
Mehrere Unfälle sorgten im zweiten Zeittraining immer wieder für Unterbrechungen und raubten den Teams wertvolle Testzeit. Auch Peugeot erlitt am Donnerstagabend einen Rückschlag, als Ricardo Zonta von einem anderen Fahrzeug in den Porsche-Kurven in die Streckenbegrenzung gedrängt wurde. Dabei wurde das Fahrzeug erheblich beschädigt. "Ich habe an der Rennabstimmung gearbeitet und folgte einem Audi, als wir auf ein langsameres Fahrzeug aufliefen", so der Brasilianer. "Dieser ließ den Audi vorbei, kollidierte dann aber mit mir. Ich weiß nicht, ob der Fahrer mich übersehen oder ein Problem hatte. Durch den Unfall mussten wir leider das für das zweite Qualifying geplante Programm vorzeitig abbrechen."
Peugeot-Sportdirektor Michel Barge zog trotz des Unfalls von Zonta eine positive Bilanz nach dem Zeittraining: "Das Team hätte nicht besser für seine harte Arbeit belohnt werden können, als mit den ersten drei Startplätzen. Wir wissen, es wird ein langes Rennen, dessen Ausgang erst mit dem Fallen der Zielflagge am Sonntagnachmittag feststeht. Wir haben gezeigt, wie wettbewerbsfähig unser Auto ist. Der einzige größere Rückschlag für uns war der Zwischenfall mit der Nummer neun. Aber wir haben schon den Großteil der Schäden behoben. Nach dem Neuaufbau des Gené-Autos wegen des Unfalls am Testtag in der vergangenen Woche, war dies eine erneute Herausforderung für das gesamte Team."

