Peugeot dominiert erstes Qualifying

Während Audi zumindest vom Speed her klar unterlegen war, setzten sich im ersten Qualifying in Le Mans gleich alle vier Peugeots an die Spitze

(Motorsport-Total.com) - Mit einer dominanten Vorstellung im ersten Qualifying meldete Peugeot eindrucksvoll Anspruch auf den Sieg beim 24-Stunden-Klassiker an. Die drei Werksautos sicherten sich ungefährdet die ersten drei Plätze, während der von ORECA eingesetzte 908 HDi FAP auf Platz vier die totale Dominanz des französischen Herstellers abrundete.

Titel-Bild zur News: Sébastien Bourdais im Peugeot 908 HDi FAP

Sébastien Bourdais erzielte im ersten Qualifying in Le Mans die Bestzeit

Bestzeit fuhr Sébastien Bourdais in 3:19.711 Minuten. "Ich hatte in der Ford-Schikane eine kleine Schrecksekunde", wird der ehemalige ChampCar- und Formel-1-Pilot von 'Autosport' zitiert. Dennoch reichte seine Performance aus, um vor Vorjahressieger Alexander Wurz und Stéphane Sarrazin zu bleiben. Letzterer hob bei Tertre Rouge vom Boden ab und sorgte damit für einen von vielen Zwischenfällen. Insgesamt musste für 40 Minuten unterbrochen werden.#w1#

"Wir sind auf das Rennen gut vorbereitet, fühlen uns gut", berichtet Franck Montagny aus Peugeot-Sicht. "Heute sieht es gut aus. Schauen wir, was weiter passiert." Selbst Platz vier ging an einen Peugeot-Piloten, genauer gesagt an Nicolas Lapierre, der für sein Team eine Bestzeit von 3:21.192 Minuten markierte und damit lange in Führung lag. Erst nachdem er mangels Benzin bei Arnage ausrollte, fiel er noch um drei Ränge zurück.

Bei Audi macht sich indes Resignation breit: "Mit so einem Rückstand sind wir nicht dazu in der Lage, um die Pole zu kämpfen", weiß Sportwagen-Urgestein Allan McNish. Der Schotte belegte im R15 TDI gemeinsam mit Tom Kristensen und Rinaldo Capello den siebten Platz, hatte bereits 4,977 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Auch Bernhard/Dumas/Rockenfeller und Fässler/Lotterer/Treluyer büßten fast vier beziehungsweise fast fünf Sekunden auf die Peugeot-Speerspitze ein.

Ähnlich wie im Freien Training nahm auch im ersten Qualifying Aston Martin die Verfolgerstellung in der LMP1-Klasse ein; Stefan Mückes Gespann wurde mit zwei Sekunden Rückstand auf den davor liegenden Audi Achter. Pech hatten Jani/Andretti/Prost im Rebellion-Lola, denn das recht prominente Trio musste das Qualifying aufgrund von Rissen in der Radaufhängung auslassen - möglicherweise eine Folge von Marco Andrettis Crash im Freien Training.


Fotos: 24 Stunden von Le Mans


Die provisorischen Pole-Positions in den anderen Klassen gingen an Watts/Kane/Leventis (LMP2), Enge/Nygaard/Kox (GT1) und Bruni/Melo/Kaffer (GT2). BMW kam mit dem M3 in der Gesamtwertung auf die Zwischenränge 45 und 46 und gilt damit selbst in der GT2-Wertung bestenfalls als Außenseiter auf den Sieg. Doch 24 Stunden in Le Mans sind länger als jedes andere Autorennen - und noch haben sie nicht einmal richtig begonnen...