Oak: Intensive Le-Mans-Vorbereitung abgeschlossen
Oak fährt in Le Mans zweigleisig: Ein Ligier-Nissan mit gewohnter Besetzung und ein Ligier-Honda und drei Le-Mans-Rookies - Testfahrten in Spa und Magny-Cours
(Motorsport-Total.com) - Der französische LMP2-Rennstall Oak nimmt die 83. Auflage der 24 Stunden von Le Mans (13./14. Juni) mit zwei Ligier JS P2 in Angriff. Dabei fährt man zweigleisig. Im Auto mit der Startnummer 35, das vom bewährten Nissan-Motor angetrieben wird, sitzen die in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) startenden Jacques Nicolet, Jean-Marc Merlin und Erik Maris. Der zweite von Oak in Le Mans eingesetzte Ligier (Startnummer 34) hat einen Honda-Motor im Heck. Im Cockpit nehmen drei Le-Mans-Rookies Platz: Kevin Estre, Laurens Vanthoor und Chris Cumming.

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Oak bringt bei den 24 Stunden von Le Mans zwei Ligier JS P2 an den Start Zoom
In Vorbereitung auf den Le-Mans-Vortest am kommenden Sonntag war das Team in der vergangenen Woche in Spa-Francorchamps und in Magny-Cours testen, um wichtige Erfahrungen zu sammeln. Man testete sowohl bei Tageslicht als auch bei Dunkelheit, sowohl auf trockener als auch auf nasser Strecke.
"Ich bin sehr glücklich, dass der Test in Spa so gut gelaufen ist", sagt Teambesitzer Nicolet, der auch diesmal wieder selbst ins Lenkrad des Boliden mit der Startnummer 35 greift. Im Vergleich zum Qualifying für die 6 Stunden von Spa war Nicolet beim Test dank des Aero-Kits für Le Mans zwei Sekunden schneller unterwegs. "Das ist im Hinblick auf das größte Rennen der Welt sehr ermutigend", bemerkt der Fahrer und Teambesitzer in Personalunion.
Neben Nicolet gehörte auch Merlin schon vor zwei Jahren zum Oak-Aufgebot. Damals gewann die Truppe in Le Mans die LMP2-Wertung. "Verglichen mit dem offenen Morgan von damals ist der geschlossene Ligier für mich ein echtes Plus in Sachen Sicherheit", bekennt der französische Gentleman-Driver. Maris ergänzt: "Der Test in Spa lief sehr gut. Wir konnten unser Le-Mans-Setup auf trockener wie auf nasser Piste testen." Nachdem er im vergangenen Jahr im GT-Auto gesessen hat, markiert die diesjährige Ausgabe des Langstrecken-Klassikers an der Sarthe für Maris die erste im LMP2-Auto.
Zweites Auto mit Honda-Motor und drei Le-Mans-Rookies

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Der frischgebackene Nürburgring-Sieger Vanthoor startet erstmals in Le Mans Zoom
Während die drei Gentlemen-Driver mit ihrem Nissan-befeuerten Ligier in Spa testen waren, rückten die Le-Mans-Rookies Cumming, Vanthoor und Estre mit ihrem vom HPD-Triebwerk angeschobenen JS P2 in Magny-Cours aus. "Im vergangenen Jahr hatte ich die Chance, den JS P2 ein paar Runden lang in den USA zu fahren. Umso mehr freue ich mich jetzt, wieder hinter das Lenkrad dieses Autos greifen zu dürfen und damit erstmals an den 24 Stunden von Le Mans teilzunehmen", sagt Cumming.
Genau wie der USCC-erfahrene Kanadier, so stehen auch die in den vergangenen Jahren im GT3-Boliden erfolgreichen Vanthoor und Estre vor ihrem Le-Mans-Debüt. "In Le Mans herrschen ganz andere Verhältnisse als in Spa oder Magny-Cours. Wir müssen vor dem Rennen noch so viel wie möglich Erfahrung sammeln", blickt Vanthoor auf den offiziellen Vortest am kommenden Sonntag voraus. Vor wenigen Tagen triumphierte der Belgier beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring.
Estre nutzte seine ersten Runden im Ligier-Cockpit vor allem dazu, sich an die Gegebenheiten eines LMP2-Boliden zu gewöhnen. "Ich brauchte ein bisschen Zeit, um ein Gefühl für die Karbonbremsen, die Aerodynamik, die Lenkung und die Präzision des Frontantriebs zu bekommen. Das alles sind Dinge, die ich in den Griff kriegen muss. Insgesamt fiel mir die Umstellung vom gewohnten GT-Auto aber nicht schwer. Ich fand schnell meine Referenzpunkte und drehte viele Runden", so Estre. Den Le-Mans-Vortest wird der Franzose im Gegensatz zu seinen Kollegen verpassen.

