• 04.05.2015 11:39

  • von Roman Wittemeier

Nico Hülkenberg und der Porsche-LMP1: "Ziemlich cool"

Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg ist nach seinem Debüt im LMP1-Auto von Porsche zufrieden: Erkenntnisse gewonnen, Ergebnis stand in Spa nicht im Vordergrund

(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg hat sein LMP1-Debüt im WEC-Rennen von Spa-Francorchamps auf Rang sechs abgeschlossen. Der Emmericher, der sich den dritten Porsche 919 hybrid mit Nick Tandy und Earl Bamber teilte, zog aus seinem Einsatz in den Ardennen wichtige Erfahrungen und Erkenntnisse, die für einen gelungen Auftritt bei den 24 Stunden von Le Mans wertvoll sein werden. "Insgesamt bin ich zufrieden", fasst der Deutsche nach seinem ersten WEC-Rennen zusammen.

Titel-Bild zur News: Earl Bamber, Nick Tandy

Nico Hülkenberg musste sich an das Fahren im teils dichten Verkehr gewöhnen Zoom

"Weil wir zu Beginn sehr viel Zeit verloren haben, war das Ergebnis nicht ganz so gut, aber es lief ansonsten alles fein. Es ging hier aber gar nicht um das Ergebnis, sondern es ging darum, wichtige Erfahrungen für den Einsatz in Le Mans zu sammeln", sagt der Emmericher. Hülkenberg übernahm den Porsche mit der Startnummer 19 nach rund 70 Minuten von Tandy, der sich nach nur sieben Runden einige Schäden bei einem Kontakt mit einem Werks-Porsche 911er eingefangen hatte.

Am Ende des LMP1-Feldes hechelte Hülkenberg der Meute mit einem Doppelstint (zweimal jeweils 24 Runden) hinterher. Auf den frischen Reifen gelangen dem Deutschen zahlreiche starke Rundenzeiten, im zweiten Stint ließ die Performance auf den gebrauchten Gummis allerdings merklich nach. Immerhin: Hülkenberg hatte das "ziemlich coole Gefühl", im Vergleich zur Formel 1 durchweg Vollgas geben zu können. "Unterbewusst und instinktiv vergleicht man immer", sagt er.

Software hochladen, einsteigen, losfahren

"Für mich ist es so, als hätte ich zwei Softwares - eine für die Formel 1 und eine für LMP1. Ich weiß, wie mein Formel-1-Auto gefahren werden muss, was es von mir verlangt. Mittlerweile weiß ich das auch vom LMP1-Porsche. Ich muss in meinem Kopf dann entweder auf die eine oder die andere Software zugreifen", beschreibt Hülkenberg die Umstellung. "Ich denke 'lift and coast' ist noch das Einfachste, da man das sehr leicht umsetzen kann. Das haben wir auch manchmal in der Formel 1 während der Rennen."

"Die größten Veränderungen sind der Vierradantrieb und die Traktionskontrolle. Und wenn man sagt 'Langstreckenrennen', denkt man dass es gemütliches Fahren ist, dass es darum geht, das Auto und die Reifen zu schonen, aber mir wurde sehr früh klar, dass das völlig anders ist", so Hülkenberg. "In einem 6-Stunden-Rennen, fährt man mehr oder minder zwei Stunden selbst, was etwa so viel ist wie in einem Formel-1-Rennen. Aber in diesen zwei Stunden ist jeder Fahrer voll beschäftigt."


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"Runde für Runde fährt man Qualifikationsrunden, die Reifen sind sehr konstant und stabil, man kann die ganze Zeit pushen, man muss auch pushen, um schnell zu sein und um seine Durchschnittsgeschwindigkeit im Stint hoch zu halten", erklärt der Porsche-Neuling, der am kommenden Wochenende für Force India in Spanien wieder im Formel-1-Auto sitzen wird. "Erst nach Le Mans ziehe ich dann mal Bilanz und schaue, wie mir die Szene insgesamt gefällt. Derzeit ist meine Zukunft noch völlig offen", so der Emmericher mit Blick auf die Saison 2016.

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