Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Neues GT-Reglement für 2016 zeichnet sich ab
Nach monatelangen Diskussionen stehen ACO und FIA nun kurz davor, ein neues GT-Reglement für die übernächste Saison zu verabschieden
(Motorsport-Total.com) - Die Zweiklassengesellschaft in der internationalen GT-Szene (GTE vs. GT3) ist mit Blick auf die Zukunft weiter ein bestimmendes Thema. Im Frühjahr hatte sich die für dieses Thema ins Leben gerufene Konvergenz-Arbeitsgruppe mit der Langstrecken-Kommission der FIA und den Herstellern mehrmals an einen Tisch gesetzt, um über ein neues GT-Reglement ab 2016 zu beraten. Nun zeichnet sich erstmals ein Lösungsansatz ab.

© LAT
Für die internationale GT-Szene (Foto: USCC) zeichnet sich eine Lösung ab Zoom
So liegt den Herstellern mittlerweile ein grobes technisches Regelwerk für 2016 vor. Dies ist vom Motorsportweltrat der FIA noch nicht abgenommen, könnte aber im Rahmen der Dezember-Sitzung grünes Licht bekommen. "Ich würde sagen, dass die Regeln weitestgehend stehen", sagt ACO-Sportdirektor Vincent Beaumesnil gegenüber 'Sportscar365'.
Unterm Strich scheiterten die Konvergenz-Gespräche immer wieder dann, wenn die Motorenfrage diskutiert wurde. Beaumesnil führt an, dass es in Bezug auf den nun an die Hersteller verteilten Regelentwurf noch "einige Punkte mit Diskussionsbedarf gibt, die Motorenregeln aber im Großen und Ganzen dem entsprechen, was wir heute vorfinden".
ACO kündigt geringfügige Anpassungen an
"Wir haben die Gelegenheit genutzt, um die Regeln leicht zu überarbeiten. Unterm Strich kann man aber nicht von einer tiefgreifenden Änderung sprechen", bemerkt der ACO-Sportdirektor. So wird den GTE-Fahrzeugen der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) und den GTLM-Fahrzeugen der United-SportsCar-Championship (USCC) eine geringfügige Performance-Steigerung in Aussicht gestellt.
Hintergrund: "Die GT3-Fahrzeuge können heute schnellere Rundenzeiten fahren als GTE-Fahrzeuge. Nicht weil es die besseren Rennautos sind, sondern weil GTE-Autos über Reglementparameter und BoP (Balance of Performance; Anm. d. Red.) in ihren Fahrleistungen so begrenzt sind, dass sie in eine existierende Klassenstruktur passen", wie Hartmut Kristen von Porsche bereits im Mai gegenüber 'Motorsport-Total.com' anführte.

© FIA WEC/DPPI
Aston Martin will dem Vantage GTE für 2016 ein Aero-Upgrade spendieren Zoom
Inzwischen ist Kristen auf dem Posten des Porsche-Motorsportchefs abgelöst worden. Nachfolger Frank-Steffen Walliser plädiert im Interview mit 'Motorsport-Total.com' für einen "Wettbewerb verschiedener Marken auf hohem Niveau, sonst könnten wir noch einen weiteren Markenpokal ins Leben rufen, in dem nur noch Porsche an den Start gehen".
Dass es dabei Regelungsbedarf gibt, sei klar. "Das gehört zum Business dazu", so Walliser. Der jüngste Regelentwurf sieht vor, dass Fahrzeuge, die nach dem 2016er-Reglement aufgebaut werden, 2015 nicht startberechtigt sind. Im Gegenzug sollen aber GTE-Fahrzeuge der 2015er-Spezifikation mittels Upgrades zumindest für ein Jahr an die neuen Regeln angeglichen werden dürfen. Konkrete Zahlen gibt es aber noch nicht.
Derweil bestätigt man bei Aston Martin bereits, den Vantage GTE für 2016 einem Aero-Upgrade zu unterziehen. "Für 2016 werden wir mit Sicherheit ein Update bringen, bevor wir 2018 sehr wahrscheinlich ein komplett neues Auto bringen, das auf dem dann auf den Markt kommenden neuen Straßenmodell basiert", sagt AMR-Teamchef John Gaw gegenüber 'Sportscar365'.

