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Zweiklassengesellschaft mit GTE und GT3 bleibt bestehen

Die Gespräche über die Vereinheitlichung der GTE- und GT3-Klasse sind gescheitert - Keine Einigung in der Motorenfrage

(Motorsport-Total.com) - Die Gespräche über eine neues GT-Reglement, welches ab der Saison 2016 die bestehenden Klassen GTE und GT3 ablösen sollen, sind gescheitert. Die Langstrecken-Kommission des Automobil-Weltverbands FIA, die sogenannte Konvergenz-Arbeitsgruppe und die beteiligten Hersteller erzielten in der Motorenfrage keine Einigung. So wird es auch zukünftig im GT-Sport eine Zweiklassengesellschaft geben.

Titel-Bild zur News: GTE

Die GTE-Klasse wird auch zukünftig ihr eigenes Süppchen kochen Zoom

Trotz optischer Ähnlichkeit der Fahrzeuge unterscheiden sich beide Klassen deutlich voneinander. Das GTE-Reglement, welches in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) und ihren Unterserien angewendet wird, richtet sich an Hersteller und Werksteams. Die unterschiedlichen Konzepte der verschiedenen Fahrzeuge werden über sogenannte "Waiver", auf deutsch technische Zugeständnisse, angeglichen.

Die GT3-Klasse, welche von Stephane Ratel aus der Taufe gehoben wurde, richtet sich an Privatteams und findet vor allem in nationalen Serien wie dem GT-Masters Anwendung. Hier werden die Fahrzeuge durch die "Balance of Performance", also Beispielsweise Zusatzgewichte, auf ein einheitliches Leistungsniveau gebracht.

Dies hat zur Folge, dass Hersteller, die wie Porsche und Ferrari mit dem gleichen Fahrzeugtyp sowohl in der GTE- als auch in der GT3-Klasse antreten wollen, zwei unterschiedliche Fahrzeuge entwickeln müssen. Diese sollte mit einem neuen Reglement durch möglichst viele technische Gemeinsamkeiten nicht mehr der Fall sein.

Dazu wird es nun aber nicht kommen. Während sich die Hersteller bei Grundfragen über die Chassis einig waren, prallten in der Motorenfrage zwei grundlegend unterschiedliche Konzepte aufeinander. Während die meisten der GTE-Hersteller an reinrassigen Rennmotoren mit Luftmengenbegrenzern festhalten wollten, votierten die GT3-Hersteller für seriennähere Motoren, bei denen die Leistung über einen Beschleunigungssensor gemessen werden sollte. Darüber wurde keine Einigung erzielt.