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Mücke mit neuem Benziner-Rekord
Das Charouz-Team um den Berliner Stefan Mücke konnte sich am Donnerstag um zehn Sekunden steigern - Dritte Startreihe vor einem Audi
(Motorsport-Total.com) - Das tschechische Charouz-Team bleibt in punkto Speed die Überraschung des Jahres. Schon beim ersten Saisonrennen der Le-Mans-Series (LMS) war die Mannschaft um den ehemaligen DTM-Piloten Stefan Mücke mit dem nagelneuen Fahrzeug auf das Podium gefahren und auch beim Qualifying in Le Mans setzte man erneut ein Highlight. Der Lola-Aston-Martin mit der Fahrerbesetzung Charouz/Mücke/Enge fuhr in 3:25.158 Minuten nicht nur eine neue Rekordrunde für Benziner-Fahrzeuge, sonder kam in die dritte Startreihe und konnte sensationell einen der starken Audi-Diesel hinter sich lassen.

© xpb.cc
Im Qualifying mit sehr gutem Speed: Der Lola-Aston-Martin von Charouz
Die Mannschaft hatte am Mittwoch in den ersten beiden Qualifikationen noch arge Setup-Probleme gehabt, konnte sich dann aber - nach offenbar umfassenden Umbauten am Auto - am Donnerstag um sagenhafte zehn Sekunden verbessern. "Wir sind mit den Verbesserungen alle hoch zufrieden. Meine Runde war wirklich gut. Ich hatte nur am Ende etwas Verkehr. Wir haben einen Audi geschlagen und sind das schnellste Benziner-Team. Das ist ein toller Erfolg für uns", sagte der Berliner nach Abschluss der Qualifikationen.#w1#
Am heutigen Freitag findet traditionell kein Fahrbetrieb auf der 13,6 Kilometer langen Strecke statt. Die Piloten werden in historischen Fahrzeugen durch die Altstadt von Le Mans chauffiert und erfüllen unzählige Autogrammwünsche, bevor es morgen zunächst mit dem Warmup am Vormittag und am Nachmittag ab 15 Uhr mit dem Rennen ernst wird. "Ich glaube, wir können auch bezüglich unseres Rennspeeds sehr zuversichtlich sein. Ich freue mich jetzt schon auf den Start", drückte Mücke seine Stimmungslage aus.
Teamchef jubelt über die Startposition
"Es war am Donnerstag ein toller Tag, sowohl für das Auto als auch für mich", beschrieb Jan Charouz seine Eindrücke vom Donnerstag. "Das Auto ist nun viel einfacher zu fahren und dann geht man auch selbstbewusster ans Werk", sagte der Sohn des tschechischen Teambesitzers Antonin Charouz. "Das Team kann mit unserem Speed wohl ganz zufrieden sein", so ein stolzer Teamkollege Tomas Enge. Der Tscheche führte weiter aus: "Mit der Verbesserung des Setups verbesserten sich auch unsere Rundenzeiten. Ich hätte gern ein paar Runden mehr gedreht, aber es ist schon okay für das Rennen."
Der ehemalige Formel-1-Pilot rechnet sich für den Langstreckenklassiker eine gute Chance aus: "Wir haben gesehen, dass wir mit den Diesel-Maschinen ganz gut mithalten können. Wir haben jetzt erst einmal den ersten Teil vollbracht, der zweite wird noch viel schwieriger und liegt jetzt noch vor uns. Ich bin aber sicher, dass uns das Team ein schnelles und zuverlässiges Auto hinstellen wird." Während die Piloten ihren Spaß bei der Fahrerparade haben, müssen die Mechaniker schwer schuften. Das Fahrzeug wird nahezu komplett zerlegt und teils mit Neuteilen wieder aufgebaut.
"Wir hätten kaum mehr erwarten können", freute sich Antonin Charouz über die gute Qualifikations-Leistung. "Ich bin mehr als glücklich mit unserer Performance. Wir starten mit diesem Auto zum ersten Mal hier und können sofort schnellster Benziner sein, das ist sehr befriedigend. Dass wir auch noch einen Diesel geschlagen haben, ist ein Bonus. Die haben am Ende alles versucht, um uns noch zu kriegen. Wir sollten auch im Renntrimm gut dabei sein."

