"Mehrere Gründe": Wieso Maxime Martin von BMW zu Mercedes-AMG wechselte

Mit seinem Wechsel zu Mercedes-AMG überraschte Maxime Martin Ende 2024 die Sportwagen-Szene - Warum der Belgier bei BMW offenbar keine Zukunft mehr sah

(Motorsport-Total.com) - Mit seinem plötzlichen Wechsel zu Mercedes-AMG sorgte Maxime Martin zum Ende des vergangenen Jahres für eine Überraschung. Nach einem kurzen Intermezzo mit Aston Martin war der Belgier erst zur Saison 2023 wieder zu den Münchenern zurückgekehrt. Doch wie kam es nun zum erneuten BMW-Aus?

Titel-Bild zur News: Maxime Martin verrät, was ihn zum BMW-Aus und dem Mercedes-Wechsel bewogen hat

Martin verrät, was ihn zu BMW-Aus und Mercedes-Wechsel bewogen hat Zoom

Nach eigener Aussage gab es "mehrere Gründe", die schlussendlich zu seiner Entscheidung geführt hätten. Einer der Hauptgründe war dabei offenbar, dass Martin zur Saison 2025 nicht wie erhofft in das LMDh-Programm der Münchener aufsteigen sollte.

"Natürlich habe ich nicht erwartet, nach zwei Jahren zu wechseln", gibt Martin im Gespräch mit Sportscar365 zu. "Aber wir hatten einige Diskussionen über die LMDh, und am Ende ist es nicht dazu gekommen. Ich wollte nicht bleiben, nur um zu bleiben."

Enttäuschte Hoffnungen auf einen LMDh-Stammplatz

"Ich wollte nicht in einer frustrierenden Situation verharren", lässt der Belgier durchklingen, dass er bei BMW nicht mehr glücklich gewesen wäre. "Ich denke, es war klar von meiner Seite, dass wir diese Diskussionen geführt haben, aber am Ende hat es nicht geklappt. Also war es besser, weiterzuziehen und woanders hinzugehen."

"Am Ende wollte ich definitiv nichts ändern, und die ursprüngliche Idee, als ich zu BMW zurückkam, war, länger zu bleiben." Zuletzt war der 38-Jährige in der IMSA SportsCar Championship zwar als dritter Fahrer an der Seite von Connor De Phillippi und Nick Yelloly im Einsatz, doch die Aussicht auf eine langfristige Rolle im LMDh-Kader blieb aus.

Dabei hatte Martin mit seiner Rückkehr zu BMW gehofft, langfristig im Werksteam Fuß zu fassen und schließlich in die LMDh-Kategorie aufzusteigen. "Ich habe immer gesagt, dass ich in der LMDh, in der WEC und mit BMW fahren wollte. Das war meine Idee", erklärt der Belgier.

Maxime Martin saß nur bei wenigen Rennen im BMW M Hybrid V8

Maxime Martin saß nur bei wenigen Rennen im BMW M Hybrid V8 Zoom

"Als ich zu BMW kam, war das natürlich nicht der Fall, es ging nur um GT. Aber dann haben wir zwei Jahre zusammen verbracht, es gab einige Diskussionen, ich habe einige Rennen bestritten, und so ist es eben", resümiert Martin nach seinem BMW-Aus.

BMW sah Martin als "besten GT-Fahrer"

BMW-Motorsportchef Andreas Roos kann die Frustration seines früheren Werksfahrers verstehen. "Wir haben nur über GT gesprochen, denn für mich ist er immer noch einer der besten GT-Fahrer", begründet Roos die Entscheidung gegenüber Sportscar365. "Und wir haben ihm auch im Hypercar die Chance gegeben."

"Aber als wir dann beschlossen, uns stärker auf eine Fahreraufstellung mit weniger Hypercar-Fahrern zu konzentrieren, war die Entscheidung gefallen, dass Maxime in Zukunft, wie von Anfang an geplant, im GT-Bereich bleiben würde."

Aus diesem Grund entschied sich Martin, der in der ersten WEC-Starterliste für 2025 noch als BMW-Pilot stand, für einen Wechsel zu Mercedes-AMG - obwohl die Stuttgarter aktuell kein LMDh-Programm betreiben. Doch für Martin, der nach eigener Aussage auch wieder Kontakt zu seinem früheren Arbeitgeber Aston Martin hatte, war die Entscheidung logisch.

Maxime Martin wechselt 2025 von BMW zu Mercedes-AMG

Maxime Martin gilt als einer der besten GT3-Piloten der Welt Zoom

"Man hat immer Optionen und Gespräche", schmunzelt der frühere DTM-Pilot. Letztlich fiel die Entscheidung zugunsten von Mercedes-AMG aus, wo der Kontakt zu Stefan Wendl, dem Leiter von Mercedes-AMG Customer Racing, den Ausschlag gab.

Mercedes-AMG als "Referenz im GT3-Bereich"

"Ich kenne Stefan Wendl schon lange", verrät Martin. "Wir haben viele Jahre darüber gesprochen, etwas zusammen zu machen. Am Ende kamen wir zusammen, und wir haben uns ausgetauscht. Es war ziemlich klar, dass das die beste Wahl für mich war. Ich bin sehr glücklich, bei AMG zu sein."

Martin lobt die langjährige GT3-Erfahrung von Mercedes-AMG, die ihm bei seiner Entscheidung Sicherheit gab: "Sie haben gezeigt, dass sie eine der Referenzen oder die Referenz im GT3-Bereich sind - und das seit vielen, vielen Jahren. Ich denke, mit dem neuen Auto, das später kommt, haben sie ein schönes Produkt, also bin ich natürlich begeistert."

Gemeinsam mit Mercedes-AMG und dem Iron-Lynx-Team wird Martin in dieser Saison wieder in der Langstrecken-WM (WEC) starten. Bereits in der Vergangenheit war der 38-Jährige dort erfolgreich, insbesondere während seiner Zeit mit Aston Martin, als er 2020 den Klassensieg bei den 24 Stunden von Le Mans holte.

"Es ist eine Meisterschaft, die ich ziemlich gut kenne", erinnert Martin. "Ich habe viele Jahre mit Aston Martin verbracht, ich habe sie letztes Jahr mit BMW bestritten, und natürlich bin ich begeistert, weiterzumachen. Es ist die Weltmeisterschaft, sie ist nicht einfach, und ich hoffe, dass wir ein großartiges Paket haben, damit wir um Siege und vielleicht die Meisterschaft kämpfen."

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