Luc Alphand: "2011 will ich selbst wieder fahren"
Ex-Skistar Luc Alphand durfte 2010 als Teamchef in Le Mans feiern, doch im kommenden Jahr will er wieder selbst hinter das Steuer
(Motorsport-Total.com) - Luc Alphand erlebte man 2010 in Le Mans in ungewohnter Rolle. Der ehemalige Ski-Gesamtweltcup-Sieger musste den Einsatz seiner beiden Corvettes in der GT1-Klasse von der Boxenmauer aus begleiten. Nach einem schweren Motorradunfall 2009 sind die erheblichen Rückenverletzungen nach wie vor nicht ganz ausgeheilt. Ein Start an der Sarthe wäre mit großen Gefahren verbunden gewesen.

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Luc Alphand (m.) möchte 2011 wieder selbst ins Lenkrad greifen
"Zwischenzeitlich haben wir mit beiden Corvettes die Kategorie angeführt. Der Sieg war also definitv möglich", sagt Alphand nach dem ereignisreichen Rennen. "Aber ein Auto haben wir am Morgen verloren, es gab unwahrscheinlich viel Action. Letztlich sind wir auf Platz zwei gelandet. Das ist für unser Team ein großartiges Ergebnis. Unsere gesamte Mannschaft hat tolle Arbeit geleistet." Belohnt wurde sein Team mit Platz zwei für Hart/Grégoire/Policand.#w1#
"Natürlich war es für mich frustrierend, das alles von außen anschauen zu müssen", sagt der Franzose im Interview mit 'Motorsport-Total.com'. Dem 44-Jährigen sieht man die Leiden der vergangenen Monate deutlich an. Das Gesicht ist extrem schmal, von unglaublich muskulösen Oberschenkeln eines Abfahrtsspezialisten ist nichts mehr zu erkennen." In erster Linie war ich nach dem Rennen erleichtert", meint der Teamchef.
"Auch wenn ich nicht immer so aussehe: Ich bin einfach nur glücklich, dass ich das alles überhaupt noch erleben darf. Ich bin lebendig und in einem Stück", sagt Alphand mit einem etwas bitteren Lächeln im Gesicht. Entschlossen fügt er sofort hinzu: "Ich hoffe, dass mir die Mediziner im kommenden Jahr grünes Licht geben und es keine Probleme mit der Lizenz oder sonstigen Dingen gibt."
"Hoffentlich kann ich zurückkehren, denn Le Mans ist einfach ein wundervolles Rennen. Dort passiert immer etwas, was man nie für möglich gehalten hätte - siehe Peugeot. Mit vier Autos führen die das Rennen souverän an", schildert der Franzose. Auf das Gesicht legt sich ein befreiendes Lachen, als er anfügt: "Aber vielleicht ist es wie im Fußball und am Ende gewinnen immer die Deutschen: Audi und Porsche."

