• 14.01.2010 12:05

  • von Roman Wittemeier

Lola präsentiert neuen B10/60

Der britische Sportwagenbauer Lola stellt sein neues Gefährt für die LMP1-Kategorie vor: Auf beiden Seiten des Atlantiks im Einsatz

(Motorsport-Total.com) - Bevor 2011 der große Umbruch im Reglement des ACO für Le Mans und die Le-Mans-Serie (LMS) erfolgt, müssen die Hersteller und Teams aufgrund von Regeländerungen auch für die kommende Saison Anpassungen vornehmen. Bei Lola hat man diese Aufgabe zusätzlich zu einer umfassenden Verbesserung des Prototypen stemmen müssen. Die Briten haben sich beim Bau des B10/60 um Mechanik und Aerodynamik gleichermaßen gekümmert.

Titel-Bild zur News:

Vor allem am Heck viele Veränderungen: Der neue Lola B10/60 für die LMP1

"Wir haben viel Arbeit in die Aufhängungsgeometrie gesteckt, sie vorne wie hinten verbessert", erklärt Lola-Chefingenieur Julian Sole. Der Brite ergänzt: "Man wird eine deutliche Veränderung am Heck des Autos sehen können. Alles ab der Tür nach hinten ist neu. Die gesamte Abdeckung der Heckpartie kann man nun wie beim LMP2 leicht lösen."#w1#

Die Arbeit am neuen Prototypen hatte Mitte der vergangenen Saison begonnen. "Allerdings brachten uns die kurzfristigen Regeländerungen noch einmal mehr Arbeit", erklärt Sole. "Wir musste noch länger in den Windkanal. Aber das hat gut funktioniert." Im Gegensatz zum ALMS-Konkurrenten Acura entwickelt Lola die Fahrzeuge nach wie vor in Kombination von Windkanal und CFD.

"Die ersten Schritte erfolgen immer am Computer per CFD und dann geht es im Windkanal weiter. Anschließend wird anhand der Ergebnisse noch weitere Feinarbeit betrieben. Beide Elemente haben ihren festen Platz in unseren Entwicklungsprozessen. Ich möchte weder den Windkanal noch CFD missen. Auch unser Prüfstand spielt eine wichtige Rolle", erklärt Sole, dessen neuestes Werk lange Zeit auf dem Sieben-Stempel-Prüfstand getestet wurde.

Für den Designer gab es auch beim Bau des neuen B10/60-Coupés eine große Herausforderung. "Unser Auto muss auf den schnellen Kursen in Europa genauso gut funktionieren wie auf den engen Strecken in der ALMS. Die Teams können das Fahrzeug über diverse Elemente an die jeweiligen Downforce-Bedürfnisse anpassen. Vielleicht bringen wir im Verlauf der Saison auch noch ein Update heraus."