Le-Mans-Vortest: Oreca mit guten Ergebnissen
Der betagte Oreca-Peugeot beweist beim Vortest in Le Mans, dass kein Weg am Diesel vorbeiführt - Oreca-LMP2 präsentiert sich bärenstark
(Motorsport-Total.com) - Oreca geht im Juni erneut als aussichtsreichstes Privatteam in die 24 Stunden von Le Mans. Die Mannschaft von Hugies de Chaunac konnte beim Vortest an der Sarthe gute Runden drehen, hielt die Konkurrenz von Pescarolo, Rebellion und Co. deutlich auf Distanz. Gegen die neuen Werksautos von Audi und Peugeot wird man wohl kaum Chancen haben, aber der alte 908 HDi FAP hatte immerhin "nur" rund drei Sekunden Rückstand.

© Oreca
Dominik Kraihamer und Alexandre Premat lernten den LMP2-Oreca kennen
"Nach ein paar Runden hatte die Strecke Grip aufgebaut und der Wagen fühlte sich wie gewohnt an", sagt Nicolas Lapierre. "Wir mussten allerdings aufgrund der veränderten Regeln und Leistung nun neue Bremspunkte finden. Die Tests verliefen ohne Probleme. Wir haben uns vor allem bezüglich der Reifen stetig verbessert." Die Zeitenjagd stand ohnehin bei niemandem auf dem Plan.
"Das Basissetup stimmte", freut sich Loic Duval. "Der Peugeot 908 HDi FAP ist auf dieser Strecke immer noch sehr gut. Es geht bei uns in die richtige Richtung." Lob auch vom Technikchef David Floury: "Wir haben einfach unser Programm durchgezogen, ganz geduldig, ohne auf die anderen Teams zu achten. Wir haben ein schnelles und zuverlässiges Auto. Der Abstand zu den neuen Autos ist wie erwartet. Jetzt müssen wir unsere Stärken ausspielen."
Im Mai in Spa-Francorchamps wird man im Rahmend es ILMC-Laufs noch einige Anpassungen testen, um den gebrauchten 908 noch flotter zu machen. Beim LMP2-Projekt ist man hingegen schon auf Hochtouren. Der Oreca 03 mit Nissan-Power im Heck war in der kleinen Klasse beim Vortest - wie schon in Sebring und Le Castellet - klar schnellstes Auto.
Der Signatech-Wagen von Mailleux/Ordonez/Ayari setzte in 3:42.992 Minuten die Bestmarke, dahinter folgte der Oreca mit Premat/Hallyday/Kraihamer. Die beiden Hondas von Level 5 und RML hatten satte sechs Sekunden Rückstand. "Das war richtig nett", sagt Ex-DTM-Pilot Premat. "Der Wagen ist ganz einfach zu fahren - toll!" Der Franzose sammelte in Le Mans erste Erfahrungen am Steuer des Oreca-Nissan.
"Es war noch besser als erhofft", jubelt Dominik Kraihamer, der am Sonntag als Rookie seine obligatorischen zehn Runden absolvieren musste. "Der Wagen ist aerodynamisch spitze, damit machen die Porsche-Kurven unglaublich viel Spaß." Auch bezüglich des LMP2-Autos strahlte Technikchef Floury: "Das spezielle Le-Mans-Paket funktioniert bestens. Davon profitieren alle unsere Kunden."

