• 21.05.2010 16:28

  • von Roman Wittemeier

Klien: Man muss den anderen Piloten vertrauen

HRT-Testpilot Christian Klien über die Unterschiede zwischen Formel 1 und Prototypenrennen: "Ein Grand Prix ist immer noch ein Sprint"

(Motorsport-Total.com) - Christian Klien hat für die aktuelle Saison kein festes Cockpit ergattern können. Der Österreicher ist bei Peugeot ins zweite Glied zurückgerückt und fungiert nur als Ersatzpilot im Le-Mans-Kader der Franzosen, in der Formel 1 konnte er kurzfristig den Job als dritter Mann bei HRT bekommen. Immerhin darf Klien an ausgewählten Freitagen ins Cockpit der Spanier klettern.

Titel-Bild zur News: Christian Klien

Christian Klien muss sich in Le Mans als Peugeot-Ersatzmann bereit halten

"Der Langstreckensport ist natürlich anders, weil du dort zwei Teamkollegen im Auto hast", erklärt der ehemalige Jaguar-Pilot gegenüber 'F1Pulse.com'. Im Prototypen müsse ein Trio perfekt eingespielt sein. "Das ist mehr Teamwork als in der Formel 1. In der Königsklasse bist du auf dich allein gestellt, musst allein zusehen, dass du schnell über die Runden kommst."#w1#

"Auf der Langstrecke musst du als Team perfekt funktionieren und du musst den anderen Piloten vertrauen. Das ist nicht nur anders, sondern eigentlich auch schwieriger", erklärt der Österreicher weiter. "Peugeot stellt uns immer die besten Autos hin. Dann müssen die Piloten perfekte Leistungen zeigen. Als ich im vergangenen Jahr in Spa gewonnen habe, war das schon ein ganz besonderes Gefühl."

"In der Formel 1 fährst du nur eineinhalb Stunden. Das ist ein Sprint", vergleicht Klien die Rennformate. Allerdings sei die Formel 1 durch das neue Nachtankverbot der Langstrecke nun etwas ähnlicher geworden. "Man muss auf Benzinverbrauch achten, die Reifen schonen, weil sie unter der großen Last enorm leiden. Ein Fahrer muss eben clever an die Sache herangehen. Ein bisschen hat sich die Formel 1 in Richtung Langstrecke entwickelt."