• 14.05.2010 15:06

  • von Stefan Ziegler

Kristensen: "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt..."

Audi-Pilot Tom Kristensen und seine Mannschaft hatten bei der Generalprobe in Spa zwar das Nachsehen, sind aber optimistisch für Le Mans

(Motorsport-Total.com) - In rund einem Monat steigt der Rennevent, auf den viele Langstrecken-Fans schon seit geraumer Zeit hinfiebern: Im Juni ist es wieder Zeit für die 24 Stunden von Le Mans, das legendäre Rennen an der Sarthe. 2010 gehen Audi und Peugeot einmal mehr als Favoriten in die doppelte Hatz rund um die Uhr, doch die Generalprobe in Spa-Francorchamps entschieden die Franzosen vor Kurzem für sich.

Titel-Bild zur News: Tom Kristensen

Tom Kristensen gibt sich zuversichtlich und rechnet mit einem engen Duell in Le Mans

"Das 1000-Kilometer-Rennen in Spa hat uns einen kleinen Vorgeschmack auf Le Mans geboten", meint "Mister Le Mans" Tom Kristensen, der auch in diesem Jahr für Audi ins Lenkrad greift. "Ich bin ziemlich sicher, dass die Autos von Audi und Peugeot im Juni auf einer Augenhöhe sein werden und sich die Zuschauer auf ein extrem spannendes Duell freuen dürfen", so der dänische Rennfahrer.#w1#

Ein solches gab es auch schon in Belgien, doch das Wetter machte Audi zum Schluss einen Strich durch die Rechnung - Kristensen und Co. verpokerten sich bei der Reifenwahl. "Natürlich waren wir etwas enttäuscht, das Rennen in Spa nicht gewonnen zu haben", gesteht Audi-Pilot Kristensen. "Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt - und wir sind nun einmal echte, aggressive Racer."

Wer das Wetter im Griff hat, siegt...

"Die Wetterkapriolen, die wir in Spa erlebt haben, kann es auch in Le Mans geben. Man muss bei diesem Rennen auf alles vorbereitet sein: strömenden Regen wie bei unserem ersten Sieg mit dem TFSI-Motor in der Saison 2001, große Hitze wie im Jahr 2002 oder wechselhaftes Wetter wie bei unserem bisher letzten Le-Mans-Sieg 2008, als wir die damals schnelleren Peugeot schlagen konnten."

"Doch selbst bei stabilem Wetter muss man sich in Le Mans auf verschiedene Bedingungen einstellen", sagt Kristensen. "Die Strecke verändert sich im Laufe des Rennens permanent. Nicht nur wegen der Temperaturen, auch weil mit jeder Runde mehr Gummi auf den Asphalt kommt und sich dadurch die Gripverhältnisse ändern. Das muss man bei der Abstimmung berücksichtigen."

"Die Strecke verändert sich im Laufe des Rennens permanent." Tom Kristensen

"Man nimmt durchaus in Kauf, in der Anfangsphase etwas Zeit zu verlieren - zum Beispiel durch ein etwas untersteuerndes Auto, das im Laufe des Rennens aber immer besser wird. Das ist einer der Gründe, weshalb Le Mans so spannend ist: Selbst wenn ein Auto am Anfang dominiert, bedeutet das noch lange nicht, dass dies 24 Stunden lang so bleiben muss", gibt Kristensen zu Protokoll.

Klare Sicht nach vorn für Audi

"Als Fahrer in Le Mans muss man sich zudem auf die verschiedenen Lichtverhältnisse einstellen: Sonne, Abenddämmerung, Dunkelheit bei Nacht und die hell aufgehende Sonne am Sonntagmorgen, die einem teilweise die Sicht nimmt", erklärt der dänische Rennfahrer. "Mit verschiedenen Visieren und Abreißschichten am Helm versuchen wir, immer den optimalen Durchblick zu haben."

"Besonders faszinierend ist in Le Mans natürlich die Nacht. Das Gefühl für Geschwindigkeit ist im Dunkeln ein ganz anderes. Alles wirkt noch schneller. Das sorgt für mehr Adrenalinausstoß und höheren Herzschlag - vor allem in den 'blinden' Porsche-Kurven mit weit über 240 km/h", wie Kristensen aus Erfahrung weiß. Eine gute Sicht ist beim Klassiker daher das A und O.

"Besonders faszinierend ist in Le Mans natürlich die Nacht." Tom Kristensen

"Im vergangenen Jahr waren wir Fahrer mit den Scheinwerfern unseres R15 TDI nicht ganz zufrieden. Die Techniker von Audi haben auf unsere Wünsche gehört und dem R15 plus auf jeder Seite einen zusätzlichen Scheinwerfer spendiert - und zwar jene neuen Voll-LED-Scheinwerfer, wie sie bereits im Audi R8 zum Einsatz kommen und künftig in immer mehr Serienautos von Audi zu finden sein werden."

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