Jota im Pech: Mit Wut im Bauch nach Le Mans
Die Jota-Mannschaft schied im ELMS-Rennen von Imola mit viel Pech aus - Simon Dolan: "Wir waren auf Podestkurs, hatten sogar Siegchancen"
(Motorsport-Total.com) - Jota ist beim zweiten Saisonlauf der European-Le-Mans-Series (ELMS) am vergangenen Wochenende in Imola leer ausgegangen. Olivier Turvey hatte den Zytek-Nissan auf die Pole-Position gestellt, im Rennen lagen der McLaren-Testpilot und sein Teamkollege Simon Dolan gut auf Kurs, aber beim Überrunden eines GT-Fahrzeuges wurde der Wagen 40 Minuten vor dem Ende durch die Wiese geschickt. Konsequenz des Ausritts: Schaden an der Lichtmaschine - das Aus.

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Oliver Turvey und Simon Dolan hatten vor allem im Qualifying guten Speed Zoom
"Wir hatten einen tollen Speed. Ohne den Kontakt wären wir mindestens auf dem Podest gelandet, vielleicht hätten wir sogar gewonnen", schildert Dolan nach dem Pech in Italien. "Natürlich sind wir frustriert. Aber auch die Konkurrenz wird irgendwann einmal Pech haben. So etwas gleicht sich bestimmt im Verlauf des Jahres aus." In der Meisterschaft hat Jota die Spitzenposition verloren, nachdem man in Silverstone zunächst mit einem Sieg ins Jahr gestartet war.
"Es ist immer gut, wenn man die Chance hat, im Auto auf der Rennstrecke zu fahren. Diese Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen", rückt Dolan die positiven Aspekte des Imola-Wochenendes in den Vordergrund. "Es war ein ereignisreiches Rennen. Der Kampf um die Spitze hat richtig Spaß gemacht. Jetzt konzentrieren wir uns auf Le Mans." Beim Klassiker an der Sarthe will die Mannschaft von Teamchef Sam Hignett auftrumpfen.
"Wir haben in Imola das Tempo bestimmt, aber nur den einen einzigen Punkt für die Pole-Position mitgenommen. Das ist natürlich schade", meint Hignett. "Letztlich kann man aber die Enttäuschung verkraften, wenn man weiß, dass man im Qualifying eine halbe Sekunde schneller war als die versammelte Konkurrenz. Uns muss man in Le Mans auf der Rechnung haben! Wir konzentrieren uns nun auf das Highlight und können die Reise an die Sarthe kaum erwarten."
"Wir nehmen tatsächlich viel Positives mit nach Le Mans", erklärt Turvey, der am gesamten Wochenende mit einem starken Tempo überzeugte. "Es war klasse, dass ich wieder mit reichlich Abstand auf die Pole fahren konnte. Außerdem habe ich die schnellste Rennrunde absolviert - und das auf ziemlich alten Reifen. Das alles macht uns Mut. Ich bin bezüglich des LMP2-Autos immer noch in einem Lernprozess. Dieses Wochenende habe ich im Verkehr viel gelernt. Wir hoffen, dass wir unseren guten Speed auch in Le Mans zeigen können."

