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Jetalliance: Erst Horror, dann Podestjubel
Das Jetalliance-Team holte mit Platz drei in der GT1-Klasse seinen bisher größten Erfolg: Man trotzte den Defekten und kam nach 24 Stunden ins Ziel
(Motorsport-Total.com) - Als der Aston Martin DBR 9 von Jetalliance nach 24 langen Stunden ins Ziel von Le Mans fuhr, löste sich die ganze Anspannung und das gesamte Team lag sich in den Armen. Jetalliance war seit 1972 das erste österreichische Team, das bei dem Langstreckenklassiker an der Sarthe an den Start ging. Und Teameigner Lukas Lichtner-Hoyer, Thomas Gruber und Alex Müller haben es geschafft: Sie bewältigten die Distanz und fuhren als Dritte in der GT1-Klasse aufs Podium.

© xpb.cc
Der Aston Martin hat durchgehalten: Jetalliance fuhr in der GT1 aufs Podium
Allerdings bekam Jetalliance die gesamte Härte der 24 Stunden von Le Mans zu spüren. Gleich nach dem Start ging es los. Bereits nach einer Runde musste Startpilot Lichtner-Hoyer mit Elektronik-Problemen die Box ansteuern, wo die Lichtmaschine gewechselt wurde. Das Team verlor rund 25 Minuten und damit sechs Runden. Wenig später blieb Lichtner-Hoyer mit einer defekten Benzinpumpe auf der Strecke stehen. Zwar bekam er der DBR9 wieder in Gang, doch es gingen eineinhalb Stunden verloren.#w1#
Die österreichische Truppe ließ sich jedoch nicht entmutigen und nahm das Rennen in schier aussichtloser Position wieder auf. In der Folge spulten Lichtner-Hoyer, Gruber und Müller ihre Runden herunter. Und dann war den Österreichern auch das Glück hold. Zuerst bekam die Alphand-Corvette Probleme, rund zwei Stunden vor dem Ende schied auch noch eine Werks-Corvette aus. Damit lag Jetalliance auf Podiumskurs. Der Aston Martin hielt und um kurz nach 15 Uhr war das erträumte Ziel erreicht. Jetalliance feierte den bisher größten Erfolg der Teamgeschichte.
"Nach sieben Horror-Stunden hat der Teamgeist gesiegt. Wir haben nie aufgegeben und sind dafür belohnt worden", sagte Teameigner Lichtner-Hoyer: "Natürlich haben wir am Schluss Glück gehabt - aber in Le Mans zählt eben nur, dass man über die Ziellinie fährt. Und das haben wir geschafft. Gratulation an das gesamte Team!"
"Wir haben uns nie aufgegeben, haben immer weiter gekämpft", plichtete Müller bei. "Unsere Mechaniker-Crew hat sich im wahrsten Sinne des Wortes den Arsch für uns aufgerissen - vielen Dank dafür. Wir hatten zu Beginn sehr viel Pech, doch gegen Ende des Rennes hat sich das Blatt gewendet." Und Gruber ergänzte: "Für mich als Amateur ist das natürlich ein doppelt ergreifendes Gefühl. Das ist so, als wenn man Tennis spielt, und dann in Wimbledon einen Erfolg feiert. Als wir am Podest standen, war das wirklich ein toller Moment. Der wird mir immer in Erinnerung bleiben."

