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Le Mans nach 8 Stunden: Peugeot führt - Audi dezimiert
Das Le-Mans-Zwischenfazit nach einem Renndrittel: Im Jahr 2009 wird es Audi sehr schwer haben, die Peugeots zu schlagen - ein Audi gegen drei Franzosen
(Motorsport-Total.com) - Auch nach einem Renndrittel bleibt das Geschehen in Le Mans sehr turbulent. Beide Favoritenteams von Peugeot und Audi kamen nicht ungeschoren durch den frühen Abend, wobei es die Ingolstädter jedoch wesentlich schlimmer erwischte. Die Folge: Nur noch ein R15 TDI besitzt Siegchancen, der sich jedoch gegen drei bärenstarke 908 HDI behaupten muss.

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Alexander Wurz führt für Peugeot nach einem Renndrittel in Le Mans
Audi erwischte es gleich zweimal. Beim Restart nach der zweiten Gelben Flagge kam der R15 TDI von Bernhard/Dumas/Premat nicht auf Touren und musste nach einer langsamen Runde mit Elektrikproblemen an die Box. Offensichtlich gab es einen Defekt am Turbolader, der aktuelle Rückstand beträgt aussichtslose 37 Runden.#w1#
Noch schlimmer erging es Luhr/Rockenfeller/Werner, die nach einem heftigen Abflug von Lucas Luhr auf dem Weg in die Porsche-Kurven kurz nach 21:30 Uhr die 24 Stunden von Le Mans sogar komplett aufgeben mussten. Der R15 TDI schlug rücklings ein und wurde dabei im Heckbereich zu stark beschädigt.
Aber auch Peugeot kam nicht gänzlich ohne Reibungsverluste davon: Der bislang dominierende 908 FAP HDI von Bourdais/Montagny/Sarrazin verbrachte mit einem Problem an der Hinterachse über neun Minuten in der Box und belegt derzeit nur noch den dritten Rang.
In Front befindet sich nach einem Renndrittel die Peugeot-Startnummer neun mit Brabham/Gene/Wurz, die eine Runde vor dem einzig verbliebenen Audi mit Capello/Kristensen/McNish liegen. Die Titelverteidiger aus Ingolstadt haben fast eine weitere Runde Vorsprung vor den schnellen Polesettern Bourdais/Montagny/Sarrazin.
Letzte Audi-Hoffnung: Wetter?

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Der Audi mit der Startnummer zwei musste das Rennen komplett aufgeben Zoom
Die Stimmung ist gedrückt: "Wir wussten, dass deren Pole-Auto sehr schnell ist", erklärte McNish. "Aber wird sind nahe an dem Wurz-Auto." Um 23.00 Uhr hat es in Le Mans immer noch warme 22 Grad, aber viele Teams erwarten in der Nacht ein Gewitter. McNish: "Es wird kommen, die Frage ist nur, ob es rechtzeitig kommen wird."
Nach wie vor hat Peugeot den größeren Speed. Sogar dann, wenn ein Vierfachstint gefahren wurde, wie es Polesetter Franck Montagny gleich zu Beginn zeigte. "Ich saß drei Stunden im Auto", so der Startfahrer. "Das ist eine richtig lange Zeit und nun bin ich dementsprechend müde."
Vierter ist bei einbrechender Dämmerung der Pescarolo-Peugeot von Boullion/Treluyer/Pagenaud vor dem besten und extrem konstanten Aston Martin von Charouz/Enge/Mücke (Lola Aston Martin), der wiederum eine Runde vor dem schnellsten Kolles-Audi R10 TDI (Karthikeyan/Lotterer/Zwolsman) liegt. Platz sieben hat sich mittlerweile der Oreca-AIM von Panis/Lapierre/Ayari erkämpft.
In der LMP2-Klasse duellieren sich nach wie vor die beiden Porsche RS Spyder von Essex und Navi Team Goh. Die GT1-Kategorie befindet sich klar in den Händen der beiden Werks-Corvette, deren Abschiedsvorstellung mit dem brachialen V8-Sound wie gewohnt grundsolide erfolgt.
In der GT2-Klasse hängen die Trauben auch 2009 äußerst hoch: Vier Ferrari F430 GT und zwei Porsche 997 GT3 RSR belegen die ersten sechs Plätze und halten sich dabei innerhalb von lediglich zwei Runden auf. Insgesamt sind noch 51 von 55 gestarteten Fahrzeugen in der Wertung.

