• 13.06.2009 18:55

  • von Wittemeier/Fink

Le Mans Stunde drei: Peugeot dominiert Anfangsdrama

Nach drei Stunden führen in Le Mans zwei Peugeots - ein Audi und der dritte Peugeot weit zurückgefallen: Abflug und kuriose Kollision

(Motorsport-Total.com) - Weit über 250.000 Zuschauer erlebten in Le Mans nicht nur herrlichen Sonnenschein und Temperaturen bis 30 Grad, sondern zu Beginn auch ein außergewöhnliches Spektakel. Beim Start zogen erwartungsgemäß die Peugeot 908 HDi FAP an die Spitze, Audi blieb den Konkurrenten aber auf den Fersen. Doch bereits nach wenigen Minuten erlebte das 24 Stundenrennen seine ersten Dramen.

Titel-Bild zur News: Allan McNish, Rinaldo Capello, Stephan Sarrazin, Tom Kristensen, Sébastien Bourdais, Franck Montagny

Beim Start setzte sich Franck Montagny im Peugeot gegen den McNish-Audi durch

Als erstes verabschiedete sich der einzige Lamborghini des japanischen JLOC-Teams mit einem Motorschaden bereits in Runde eins, dann rollte der Aston Martin der Österreicher von Jetalliance mit Problemen an der Lichtmaschine in die Box. Für den Murcielago war das Rennen beendet, Jetalliance liegt nach drei Stunden chancenlos mit 33 Runden Rückstand auf dem 53. und letzten Platz.#w1#

Nur neun Minuten war das Rennen alt, da drehte sich Audi-Pilot Alexandre Prémat ohne Fremdeinwirkung in die Reifenstapel der Indianapolis-Schikane. Der R15 TDI musste mit einem Traktor geborgen werden, anschließend schlich der Franzose zurück zur Box. Diverse Teile wurden erneuert, bevor Prémat mit zwei Runden Rückstand wieder auf die Bahn ging.

Ein Peugeot fällt weit zurück

Noch schlimmer erwischte es aber die Konkurrenz aus Frankreich. Pedro Lamy war mit seinem Dieselboliden nach rund 45 Minuten planmäßig zum Tanken gekommen. Als der Portugiese abgefertigt war, schickte man ihn recht achtlos aus der Parkposition in die Boxengasse. Dort fuhr Lamy einem Kontrahenten ins Auto: ausgerechnet dem Kunden-Peugeot von Pescarolo, mit dem Startfahrer Jean-Christophe Bouillon gerade zum Service kam.

Pedro Lamy, Nicolas Minassian, Christian Klien

Am Auto von Lamy/Minassian/Klien gab es einen größeren Schaden Zoom

Der Pescarolo-Wagen konnte an der Box schnell repariert werden, bei der Werksmannschaft dauerte es länger. Lamy musste mit einem defekten Hinterreifen eine ganze Runde um den Kurs schleichen. Der Pneu hielt die 13,6 Kilometer allerdings nicht aus. Schon auf der Hunaudières-Geraden flogen die Fetzen, ein Teil der Karosserie verabschiedete sich. Aufgrund der Trümmer kam das Safety-Car auf die Strecke. Der Peugeot mit der Startnummer 7 schaffte es zwar zurück zur Box, weist als 31. mittlerweile aber bereits sieben Runden Rückstand auf.

Besser machen es die Markenkollegen von Sarrazin/Montagny/Bourdais, die nach drei Stunden mit 2:36 Minuten vor Gené/Brabham/Wurz liegen. Die 908er drehten bereits Runden von 3:25, bzw. 3:26 Minuten, während Audi in der Spitze drei bis vier Sekunden verliert. Der Speed der Franzosen scheint zu Beginn also überlegen, die Hoffnungen der Ingolstädter ruhen auf der Effizienz des R15 TDI, der beim ersten Service eine Runde länger als die Konkurrenz auf der Strecke blieb.

Audi nur auf Platz drei

Die Titelverteidiger Kristensen/McNish/Capello hatten dazu noch Pech: Der Schotte fuhr seinen Audi mit einem Schaden an der Fahrzeugnase in die Box. Die Frontpartie wurde ausgetauscht, die Mannschaft rangiert nach drei Stunden auf Platz drei.

Pech gab es auch für das deutsche Kurse-Schiller-Team in der LMP2. Der Lola-Mazda stand sofort zu Beginn lange Minuten an der Box, weil man einen Defekt einer Ölleitung entdeckt hatte. Später gesellten sich noch Probleme am Turbolader und an der Kupplung hinzu, der KSM-Lola-Mazda rangiert mit 20 Runden Rückstand auf Platz 52.

Vorne duellieren sich die beiden Porsche RS Spyder der Dänen von Essex Racing und dem Ex-Van-Merksteijn-Auto, das nun unter der Bezeichnung Navi Team Goh antritt. In der GT1-Klasse haben sich erwartungsgemäß die beiden Werks-Corvettes einen erheblichen Vorsprung herausgearbeitet. In der kleinen GT-Klasse kämpfen zwei Porsche on Flying Lizard und IMSA Performance Matmut um die Spitze.

Der Stand in Le Mans nach drei Stunden:

01. Bourdais/Montagny/Sarrazin (Peugeot 908 HDi FAP) - 50 Runden
02. Brabham/Gene/Wurz (Peugeot 908 HDi FAP) - +2:36.036 Minuten
03. Capello/Kristensen/McNish (Audi R15 TDI) - +3:01.696
04. Luhr/Rockenfeller/Werner (Audi R15 TDI) - 1 Runde
05. Charouz/Enge/Mücke (Lola Aston Martin) - +1:06.608 Minuten
06. Davidson/Turner/Verstappen (Lola Aston Martin) - 2:11.968
07. Boullion/Treluyer/Pagenaud (Peugeot-Pescarolo 908 HDi FAP) - 2 Runden
08. Albers/Bakkerud/Mondini (Audi R10 TDI) - +1:22.352
09. Karthikeyan/Lotterer/Zwolsman (Audi R10 TDI) - +1:35.860
10. Bernhard/Dumas/Premat (Audi R15 TDI) - +2:06.780
31. Klien/Minassian/Lamy (Peugeot 908 HDi FAP) - 43 Runden

LMP2:

14. Elgaard/Poulsen/Collard (Porsche RS Spyder) - 47 Runden
16. Ara/Kunimoto/Maassen (Porsche RS Spyder) - +0:06.488 Minuten
18. Kane/Leuenberger/Pompidou (Lola Judd Coupé) - 46 Runden

GT1:

22. Magnussen/O'Connell/Garcia (Corvette C6.R) - 44 Runden
24. Gavin/Beretta/Fässler (Corvette C6.R) - +0:43.272 Minuten
28. Clairay/Jousse/Maassen (Corvette C6.R) - 3:25.692

GT2:

33. Neiman/Law/Bergmeister (Porsche 997 RSR) - 43 Runden
34. Long/Pilet/Narac (Porsche 997 RSR) - +0:02.280 Minuten
36. Simonsen/Farnbacher/Montanari (Ferrari 430) - 42 Runden

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