• 03.04.2013 09:16

Hybridaufladung: Wer bremst, gewinnt

Der Audi R18 e-tron quattro gewinnt beim Bremsen Energie zurück: Wie hoch die maximale Rückgewinnung ist, hängt von komplexen Spielregeln ab

(Motorsport-Total.com) - Wenn der Audi R18 e-tron quattro an den Start geht, gelten ganz besondere Spielregeln. Denn Hybrid-Sportwagen dürfen nur nach speziellen Vorschriften Energie zurückgewinnen und wieder einsetzen. Das sportliche Regelwerk definiert allgemeine Bedingungen, zugleich treffen sie spezifische Aussagen für jede der acht Strecken im Kalender. Um überhaupt als Hybrid-Modell zugelassen zu werden, muss ein LMP-Rennwagen eine Distanz von 400 Metern mit 60 km/h Geschwindigkeit vollelektrisch angetrieben zurücklegen.

Titel-Bild zur News: Le Mans Bremszonen Hybrid

Die Hybridzonen in Le Mans: 2012 gab es Rekuperation an sieben Stellen Zoom

Wird Energie zurückgewonnen, spricht man von Rekuperation. Wird sie wieder abgegeben, so nennt man es Boost. Wirkt das System auf die Vorderachse, darf die gespeicherte Energie erst oberhalb von 120 km/h wieder genutzt werden. Audi hat sich für ein solches System entschieden. Hybrid-Rennwagen mit Ottomotor dürfen in der LMP1-Klasse 73 Liter Tankinhalt nutzen, Diesel-Hybrid-Modelle wie der Audi R18 e-tron quattro nur 58 Liter.

Energie darf beim Bremsen an jeder Streckenstelle zurückgewonnen werden, sofern der Bremsvorgang mindestens eine Sekunde dauert und die Verzögerung mehr als 1g beträgt. Das ist am Beispiel von Le Mans beim Anbremsen von zehn Kurven der Fall (gelbe Markierung in der Grafik). In der anschließenden Phase, in der die Energie wieder abgegeben wird (grüne Markierung), gelten besondere Bedingungen für sogenannte Bremszonen. Für jede Strecke sind im Reglement Zahl und Ort dieser Zonen festgelegt worden.

In Le Mans gab es im Vorjahr sieben solcher Stellen. Zwischen zwei Bremszonen dürfen nicht mehr als 0,5 Megajoule Energie pro Boostvorgang freigesetzt werden. Auf einer Runde wurden somit höchstens 3,5 Megajoule zurückgewonnene Energie wieder in Vortrieb umgesetzt. Der Reglementgeber hat Einblick in die Datenerfassung im Rennwagen und kann diese Werte ständig kontrollieren. Wie stark geboostet wird, hängt davon ab, welche elektronischen Regelstrategien die Applikateure festgelegt haben. Diese Algorithmen müssen fest definiert sein. Der Fahrer kann den Boostvorgang über Voreinstellungen wählen.

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