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Fast 1.000 Kilometer am Lausitzring: Hitzetest für ByKolles-Vanwall

Der Vanwall Vandervell LMH fährt bei 40 Grad Celsius auf dem Lausitzring ohne Probleme - Colin Kolles ist selbst überrascht - Nächste Woche geht es weiter

(Motorsport-Total.com) - Es war einige Zeit ruhig geworden um den Vanwall Vandervell LMH. Nach dem Rollout in Most, der gleich zu einem ausgiebigen Test genutzt wurde, hat das Team rund 20 verschiedene FIA-Tests durchlaufen.

Titel-Bild zur News: Tom Dillmann absolvierte mit dem Vanwall Vandervell LMH einen Marathontest auf dem Lausitzring

Tom Dillmann absolvierte mit dem Vanwall Vandervell LMH einen Marathontest auf dem Lausitzring Zoom

Nun rollt das Le-Mans-Hypercar wieder - und wie: Bei einem Test bei fast 40 Grad Celsius Außentemperatur spulte der Bolide mehr als 900 Kilometer ab.

Colin Kolles und Einsatzleiter Boris Bermes sprechen gegenüber 'Motorsport-Total.com' beide von einem sehr erfolgreichen Test. "Wir sind selbst überrascht, um ehrlich zu sein", sagt Kolles.

"Das Auto fährt und fährt und fährt - Runde für Runde, auch bei 40 Grad. Wir haben jetzt rund 1.800 Kilometer absolviert und nicht ein einziges technisches Problem gehabt."

Bermes ergänzt: "Die Hitze war sehr willkommen. Wir wissen jetzt, dass unsere Kühlsysteme gut funktionieren. Für Bedingungen wie in Bahrain oder früher in Austin sollten wir jetzt gut gerüstet sein."

Tom Dillmann ist den Test im Alleingang gefahren und absolvierte somit seinerseits ein Extremprogramm. Er leistete sich seinerseits keinen einzigen Fehler.

Getestet wurden zahlreiche neue Komponenten im Bereich Aerodynamik, Elektronik und Software. Außerdem wurden Zuverlässigkeitstests mit unterschiedlichen Materialien an verschiedenen Bereichen durchgeführt.


Fotostrecke: Vanwall-Testfahrten am Lausitzring

An der Box befand sich der Bolide nur zu planmäßigen Boxenstopps und Set-up-Änderungen. Es ging darum, zu verstehen, wie das Auto auf verschiedene Flügelstellungen reagiert. Auch wurden Longruns von 25 Runden absolviert.

Der von einem rund 700 PS starken 4,5-Liter-V8-Saugmotor angetriebene Bolide wird in den kommenden Wochen weiter getestet werden.

"Es geht kommende Woche nach Oschersleben", bestätigt Kolles. Im August wird das Team wegen der allgemeinen Ferienzeit eine Auszeit nehmen, bevor der Testbetrieb im September fortgesetzt wird.

Ob ein Rennstart bei den 8 Stunden von Bahrain wie bei Porsche denkbar wäre? "Das hängt nicht von uns ab", so der 54-Jährige.

"Wir haben unseren Job gemacht und das Auto gebaut. Ich glaube, dass wir uns vor den anderen nicht verstecken müssen, weder vor Toyota, noch vor Peugeot oder Porsche. Ich weiß, dass wir ein gutes Produkt haben."