Die LMP2-Klasse 2028: Stabilität mit zwei Herstellern und einem Motorenpartner

Die Chassis- und Motorenpartner für die neue Generation an LMP2-Autos stehen fest: FIA, ACO und IMSA setzen auf Stabilität und wählen bekannte Partner aus

(Motorsport-Total.com) - Der ACO hat am Freitag in Le Mans die Rahmenbedingungen für die zukünftige LMP2-Klasse vorgestellt. Demnach bekamen in der kleineren der beiden Prototypen-Klassen an der Sarthe nur noch zwei Chassis-Hersteller den Zuschlag, als Motorenlieferant bleibt Gibson an Bord.

Titel-Bild zur News: Filipe Albuquerque, Paul di Resta, Jean-Eric Vergne

Die künftige LMP2-Klasse besteht aus Prototypen von Oreca und Ligier (hier in Le Mans 2018) Zoom

Für das künftige Gesicht der LMP2-Kategorie gab es zwei verschiedene Ausschreibungen durch den ACO und den Automobil-Weltverband FIA: Eine für das Chassis und eine für den Motor. Auf Chassis-Seite gab es dem Vernehmen nach fünf Interessenten: Dallara, Ligier, Lola, Oreca und Tatuus. Akzeptiert wurden die Bewerbungen von Ligier und Oreca.

"Im vergangenen März haben wir gemeinsam mit der FIA und der IMSA eine Ausschreibung angekündigt, um die beiden Hersteller zu ermitteln, die ab 2028 in der LMP2 antreten werden. Ich freue mich sehr, heute bekannt geben zu können, dass Oreca und Ligier den Zuschlag erhalten haben", sagt ACO-Präsident Pierre Fillon bei der großen Jahrespressekonferenz.

Stabilität: Oreca, Ligier und Gibson an Bord

Durch die Chassis-Neuausschreibung war auch eine Neuausschreibung auf Motorenseite notwendig. Dabei hatte Gibson im Oktober 2023 bereits den Zuschlag erhalten, bis einschließlich 2030 mit dem bewährten 4,2-Liter-V8-Sauger weiterzumachen, doch die Zusage wurde eben wegen der Neuausschreibung zurückgezogen.


IMSA: Der Unterschied zwischen GTP und LMP2 erklärt

Auch dieses Mal hat der ACO wieder Gibson als Motorenpartner auserwählt. Die Briten werden einen dieses Mal einen Turbomotor bauen, der maximal 571 PS (420 kW) leisten soll und 160 Kilogramm wiegt. Eine Revision soll erst nach 14.000 Kilometern erfolgen. Zum Paket gehören auch Elektronik und ECU.

"Wir haben auch über Stabilität gesprochen. Es war uns wichtig, dass wir das auch in dieser Zeit erreichen. Wir haben uns deshalb für Gibson Technologies entschieden, um die Autos auszustatten", erklärt Richard Mille, Präsident der Endurance-Kommission. "In den vergangenen Jahren konnten wir feststellen, dass Gibson nicht nur zuverlässig und leistungsstark ist, sondern auch einen sehr gut strukturierten Kundenservice bietet."

Neue LMP2-Generation sollte schon 2026 kommen

Die neue LMP2-Generation sollte eigentlich 2026 eingeführt werden, nun ist 2028 der anvisierte Zeitpunkt. Die aktuelle Generation ist bereits seit 2017 im Einsatz, wird zum Zeitpunkt der Wachablösung also elf Jahre auf den Rennstrecken der Welt unterwegs.

Oliver Gray

LMP2-Fahrzeuge fahren nur noch in Le Mans und kontinentalen Rennserien Zoom

Die Vorgaben für Ligier und Oreca sind ebenfalls schon fix: Zwei Meter statt 1,90 Meter Breite sind vorgeschrieben, um die Fahrzeuge an die Hypercars anzupassen, dazu 4,57 Meter Länge und 1,05 Meter Höhe. Außerdem steigt das Mindestgewicht von 930 auf 980 Kilogramm, und ein Spielraum für bis zu 50 Kilogramm Ballast ist vorgesehen.

Die neue LMP2-Klasse wird erst mal bis 2032 auf der Rennstrecke unterwegs sein, doch ähnlich wie bei der aktuellen Hypercar-Generation plant der ACO auch bei den zukünftigen LMP2 mit einer Laufzeit von zehn Jahren.

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