• 04.10.2016 16:41

  • von Roman Wittemeier

Die Dauerbrenner in der WEC: Marcel Fässler

WEC-Pilot Marcel Fässler im großen 'Motorsport-Total.com'-Interview: Der Sprachkurs in Frankreich, der Test im McLaren und der Ärger über Strafenflut

(Motorsport-Total.com) - Nicht erst seit dem furiosen Durchbruch von Sebastian Vettel 2008 mit seinem ersten Grand-Prix-Sieg am Steuer eines Toro Rosso und den beeindruckenden Rennen von Red-Bull-Nachwuchsstar Max Verstappen herrscht in der Formel 1 der große Jugendwahn. Die Grand-Prix-Teams sind jederzeit auf der Suche nach dem neuen Megatalent im Motorsport. In der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) ist die Situation anders, der Faktor Erfahrung wird in der Serie ganz anders bewertet.

Titel-Bild zur News: Marcel Fässler

Marcel Fässler hat die 24 Stunden von Le Mans bereits dreimal gewonnen Zoom

In der WEC fahren zahlreiche "echte Haudegen" des Motorsports, die bereits Rennsiege feiern durften, als Max Verstappen noch nicht einmal geboren war. Diese erfahrenen Racer stellt 'Motorsport-Total.com' in einer Interviewserie genauer vor. Heute: Marcel Fässler. Der 40-jährige Audi-Werksfahrer berichtet von seinem nicht endenden Hunger auf Le-Mans-Triumphe, einen ungewollten Sprachkurs in der Jugend und einen bislang unbekannten Testeinsatz im McLaren-Mercedes.

Frage: "Marcel, wie ist der Motorsportvirus in deinen Körper gekommen?"
Fässler: "Ein Teil davon ist erblich bedingt. Mein Vater war ein Racer, er ist in der Schweiz damals Bergrennen und Autoslalom gefahren - was man in der Schweiz so darf und was er sich leisten konnte. Er hat später begonnen, gemeinsam mit Freunden einen Kartclub aufzubauen. An den Wochenenden sind immer zwischen zehn und 20 Karts gefahren. Irgendwann habe ich ein Mini-Kart bekommen, sodass ich mitfahren konnte."

"Meine ältere Schwester durfte auch fahren. Wir haben uns abgewechselt und dabei angestachelt und zu Verbesserungen getrieben. Wenn sie schneller war, war ich richtig angefressen und umgekehrt auch. Ab einem gewissen Zeitpunkt war ich dann schneller als mein Vater. Daraufhin hat er aufgehört mit dem Kartsport und sich fortan nur noch um meine Förderung gekümmert."

Mit realistischen Vorgaben in den Motorsport

Frage: "Hat er erkannt, dass dort ein Talent schlummert, das bis zum professionellen Motorsport führen kann?"
Fässler: "Ja, aber mein Vater war auch immer Realist. Er hat das Potenzial gesehen, aber auch immer bedacht, dass wir klare finanzielle Grenzen hatten. 'Wenn du es bis zur Formel 3 schaffst, dann bist du schon weit gekommen. Dann bist du schon richtig gut', hat er immer gesagt. Er hat das toll gemacht. Ich habe an den Rennplätzen so viele andere Väter gesehen, die extremen Druck gemacht haben. Das hat den Jungs keine Freude mehr gemacht."

"Mein Vater war da komplett anders. Aber er war konsequent. Ich musste mein Kart immer selbst vorbereiten, es musste immer picobello sauber sein, bevor es auf die Rennstrecke ging. Ready to run. Einmal war das nicht so. Da hatte ich es nicht so genau genommen. Er hat gesagt, dass ich so ganz bestimmt nicht fahren dürfte. Ich habe das in aller Eile dann noch geputzt. Das war das letzte Mal, dass es nicht richtig sauber war."

Marcel Fässler

Der aktuelle Arbeitsplatz: Marcel Fässler im Cockpit des Audi R18 in der WEC Zoom

"Es gab damals die Ecole Winfield als Förderprogramm und die hatte eine Art Schweizer Ableger. Dort wurde ich angemeldet. Das war die kostengünstigste Möglichkeit, um herauszufinden, ob man auch im Rennauto schnell sein kann. Ich war mit 17 Jahren der Jüngste und der einzige ohne Führerschein. Trotzdem lief es gut. Ich kam ins Finale der letzten Fünf, wurde dann Dritter. Den großen Preis, ein Renncockpit im Folgejahr, habe ich zwar verpasst, aber ich bin wohl doch aufgefallen."

Französisch für Anfänger: Rennfahren kann helfen

Frage: "Also wurdest du trotz Platz drei weiter gefördert?"
Fässler: "Ja, und das war vor allem Henri Pescarolo zu verdanken. Der hat mich für ein Cockpit in der damaligen Formel Campus empfohlen. Leider fehlte mir im ersten Jahr das Geld, um es zu realisieren, aber im Jahr danach hat es dann geklappt. Dann war ich plötzlich voll drin, bekam die Förderung von Elf und ging meinen Weg weiter."

Frage: "In dieser frühen Phase warst du fast nur in Frankreich unterwegs. Wie kam das?"
Fässler: "Das lag einfach daran, dass diese Schule von Winfield und Elf dort ansässig war. Eigentlich eine ganz witzige Zeit, denn in der Schule hatte ich mit Französisch nicht so richtig viel am Hut. Ich mochte den Lehrer nicht und er mich auch nicht. Ich hatte immer gesagt: 'Ein Rennfahrer braucht nur Englisch und kein Französisch.' Und dann fahre ich die ersten vier Jahre in Frankreich. Da habe ich die Sprache mühsam, aber doch mit Erfolg gelernt."

Frage: "Nach Formel Campus, Formel Renault und französischer Formel 3 ging es 1999 dann nach Deutschland. Da bist du in der Formel 3 gegen deinen damaligen Teamkollegen Timo Scheider gefahren. Unter anderen auch mit dabei: Stefan Mücke, Pierre Kaffer, Sven Heidfeld und Christijan Albers..."
Fässler: "Und das war ein großartiges Jahr: vier Siege, viele Podestplätze und am Ende Vizemeister hinter Albers. Das war mein Durchbruch. Nur aufgrund dessen habe ich den Sprung in den professionellen Motorsport machen können."


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Wer in der DTM politisch in Ungnade fällt...

Frage: "Im Jahr 2000 bist du DTM für Mercedes gefahren. Du warst plötzlich Profi. Hast du damals schon Geld verdient?"
Fässler: "Ja das war das erste Jahr wo ich für das Rennfahren bezahlt wurde. Und das war eine unglaubliche Erleichterung für mich, denn die Zeit davor war schwierig. Man ist immer auf andere Leute angewiesen. Diese Last war weg, endlich gab es Sicherheit und Planbarkeit."

"Für mich war die DTM eine ganz neue Welt. Ich musste mir um Budgets keine Sorgen machen, musste keine Klinken mehr putzen. Außerdem gab es ein bisschen Geld. Es war mein erster Verdienst, wenn man mal von den paar Franken absieht, die ich in den Winterferien bei Gelegenheitsjobs bekommen habe. Mit 23 Jahren stehst du da: Dienstwagen, Werksvertrag und Leidenschaft zum Beruf gemacht. Das war mega. Es war ein Traum, der wahr wurde."

Frage: "In der DTM muss man als Sieger gewollt sein, sonst erreicht man gar nichts. War das damals zu deiner Zeit auch schon so?"
Fässler: "Das ist heute vielleicht noch extremer, aber natürlich gab es das damals auch. Es saßen sehr gute Leute in Jahreswagen, die eigentlich kaum Chancen hatten. Ich hatte das Glück, dass ich immer ein aktuelles Auto fahren durfte. Es gab gute Ergebnisse, aber durch meinen jugendlichen Leichtsinn habe ich mehrfach auch bessere Resultate vergeigt. In meiner letzten Saison bei Mercedes lief es gut, aber da war ich politisch etwas in Ungnade gefallen..."

"Durch jugendlichen Leichtsinn habe ich bessere Ergebnisse vergeigt." Marcel Fässler

Frage: "Warum ging es überhaupt direkt von der Formel 3 in die DTM? Hattest du nicht auch den Traum von der Formel 1?"
Fässler: "Doch, sicherlich. Als junger Kerl hatte ich natürlich den großen Traum Formel 1. Aber ich stand Ende 1999 vor der Wahl: Formel 3000 oder DTM. Für die Formel 3000 hatte ich definitiv kein Geld. Wenn, dann hätte man dort in einem guten Team fahren müssen - keine Chance für mich. Das tolle DTM-Angebot von Mercedes lag auf dem Tisch. Und ich wusste, dass Mercedes in der Formel 1 mit McLaren liiert ist..."

Ein Test im McLaren-Mercedes von Mika Häkkinen

Frage: "Also doch noch die Formel 1 im Hinterkopf?"
Fässler: "Ja, klar. Eigentlich hatte man mir einen Test im Sauber versprochen, wenn ich mein erstes DTM-Rennen gewinne. Es kam aber ganz anders. Ich durfte den McLaren fahren, woraufhin Peter Sauber seine Zusage für eine Probefahrt zurückgezogen hat. Das war schade, denn ich wäre gerne den Sauber gefahren. Den McLaren hätte ich ursprünglich in Silverstone fahren sollen, aber da hat es geschüttet wie aus Eimern. Der Test wurde nach Barcelona verlegt. Es hat super Spaß gemacht und richtig gut funktioniert. Ich war zwar am richtigen Ort, aber leider zum falschen Zeitpunkt..."

Frage: "Also war das ein sehr ernsthafter Test und nicht nur eine Belohnung für die Leistungen in der DTM?"
Fässler: "Ja, wenngleich es dabei nicht direkt um ein Renncockpit ging. McLaren suchte einen zweiten Testfahrer neben Alex Wurz. Ich war einer der Kandidaten. Letztlich hat man damals Darren Turner genommen. Mercedes entschied dann, dass ich mich voll auf die DTM konzentrieren sollte, denn immerhin war ich dort einer von wenigen mit einem aktuellen Auto. Der zweite Testfahrer bei McLaren hätte wahrscheinlich ohnehin nur die Aerotests auf Flughäfen fahren sollen - nicht so spannend."

Marcel Fässler

Hat auf der Rückseite seiner Sitzschale immer ein Karo-Ass: Marcel Fässler Zoom

"Es hatte sich also erledigt für mich. Ich habe dieser Sache keine einzige Träne nachgeweint und schnell einen Haken dahinter gemacht. Ich hatte das große Glück, mal ein Formel-1-Auto fahren zu dürfen. Und nicht irgendeines, denn es war damals das Auto von Mika Häkkinen. Ich weiß, dass ich auch in solchen Autos schnell sein konnte. Wenn ich mal betrachte, was ich abseits der Formel 1 für tolle Dinge im Motorsport habe erleben dürfen - und es immer noch darf -, dann gibt es nicht den geringsten Grund zur Klage."

Die Corvette ist schnell ans Herz gewachsen

Frage: "Du hast unter anderem Erfolge in den USA, im GT-Sport und auf der Langstrecke gehabt. Du durftest A1GP fahren und extrem viele unterschiedliche Fahrzeuge. Gab es ein Auto, zu dem du eine besondere Beziehung hattest?"
Fässler: "Ja, das war 2008 die Phoenix-Corvette. Da brauchte ich kaum Meter, um mich zu hundert Prozent wohl zu fühlen. In dem Auto war ich immer sofort schnell. Ich bin damals drei oder vier Runden gefahren, habe eine Rundenzeit gesetzt und das Auto an Deletraz übergeben, um ihn möglichst viel fahren zu lassen. Mit dem Auto konnte ich machen, was ich wollte. Ich war immer schnell. 2006 haben wir Spa in einer Corvette gewonnen. Da war ich im Regen drei Sekunden schneller als der Rest. Irgendwie lag mir das Auto total."

"Auch der Audi R18 von 2015 war super, der hat sehr viel Spaß gemacht. Alle R18-LMP1-Autos von Audi waren bisher toll zu fahren. Der schwierigste Wagen war für mich der R15. Das war ein wenig ein Biest. Das habe nicht nur ich so empfunden, sondern auch viele meiner Kollegen. Das Auto war am Limit sehr schwierig zu spüren. Eine kleine Zicke war das (lacht)."

Frage: "Was treibt dich jetzt schon über so viele Jahre an?"
Fässler: "Die Rennen an sich. Du wächst teils über dich hinaus, gibst jede einzelne Runde alles und beißt dich immer wieder im Wettbewerb so richtig positiv fest. Wenn man dann nicht nur schnell, sondern auch noch erfolgreich ist, dann ist das ein geniales Gefühl. Wenn man Zweikämpfe erleben darf wie zum Beispiel im vergangenen Jahr gegen Neel Jani oder Mark Webber, wo es wirklich fair Rad an Rad zur Sache ging, dann sind das unglaubliche Momente. Es ist wie ein Finish im Radsport, wo der Sprinter wirklich alle Reserven mobilisiert und alle erdenklichen Tricks anwendet, um vor den anderen zu sein."

Marcel Fässler, Jean-Denis Deletraz, Fabrizio Gollin

2008 direkt ans Herz gewachsen: Die Phoenix-Corvette in der FIA-GT-Serie Zoom

"Es sind aber auch die Momente mit den Teamkollegen und der gesamten Mannschaft. Wenn man Erfolg hat und feiert, dann gibt es mir unglaublich viel, die Freude auch bei Ben und Andre zu sehen und zu spüren. Und diese unbändige Freude setzt sich im gesamten Team fort. Das gibt mir unheimlich viel. Umgekehrt ist es extrem schwierig, wenn es nicht lief und ich womöglich einen Fehler gemacht habe. Da kaue ich eine Woche dran - früher war das noch schlimmer."

Tochter als Kritikerin: Fünfter in Spa ist nicht genug

Frage: "Diese Eindrücke und Emotionen nimmst du dann mit nach Hause. Dort erwarten dich deine Frau und vier Töchter, die allesamt in einer anderen Welt leben und fast nie mit zu den Rennschauplätzen gehen. Wie kannst du deine Eindrücke an deine Familie vermitteln?"
Fässler: "Da braucht es eigentlich kaum Erklärungen. Ich kenne meine Frau seit der Schulzeit und sie mich entsprechend auch. Sie ist quasi mit in den Rennsport hineingewachsen. Meine Kinder kennen es gar nicht anders. Es ist völlig normal, dass der Papa an Rennwochenenden nicht zu Hause ist. Die machen sich auch nichts aus der Tatsache, dass ich Rennfahrer bin."

Frage: "Aber wenn Papa einen Fehler gemacht hat, dann hat er doch anschließend zu Hause eine Woche lang schlechte Laune, oder?"
Fässler: "Nein, nein. Das ist das Schöne an der Familie. Früher, als ich noch keine Kinder hatte, da war ich tatsächlich auch zu Hause mal eine Woche lang richtig verärgert. Heutzutage ist es aber anders. Ich komme nach Hause, und dort ist Rennsport eben nicht das Thema Nummer eins. Da kommen die Kids und erzählen, was sie erlebt haben."

"Ich war jetzt drei Wochen nicht zu Hause, weil ich zwischen Mexiko und Austin nicht wieder nach Europa geflogen bin. Wenn ich da zwischenzeitlich mal über Facetime mit der Familie kommuniziert habe, tat schon manchmal das Herz weh. Auf der anderen Seite kann ich der Familie viel geben, denn mein Job bringt es mit sich, dass ich auch mal zwei Wochen am Stück zu Hause bin. Andere Väter sind nachts immer zu Hause, aber doch tagsüber für die Kids nicht greifbar."


Fotostrecke: Helden in der Sebring Hall of Fame

Frage: "Wenn Rennsport bei euch daheim kein großes Thema ist, fiebert deine Familie bei deinen Einsätzen überhaupt mit?"
Fässler: "Ja, doch. Meine dritte Tochter verfolgt das sehr intensiv. Die ist total angefressen, wenn es mal nicht so läuft. Vor zwei Jahren war sie mal mit in Spa. Damals sind wir nur Fünfter geworden, die Begeisterung hielt sich bei allen in Grenzen. Im Folgejahr wollte ich sie wieder mitnehmen, aber da kam nur: 'Nach Spa? Damit wir sehen, wie du eh wieder nur Fünfter wirst? Nein, keinen Bock darauf!' Wir haben dann aber dort gewonnen...und zum Glück waren sie doch mit dabei."

Le-Mans-Liebe und nervige Themen im Motorsport

Frage: "Du hast fast überall Siege gefeiert, warst dreimal in Le Mans ganz oben auf dem Podest und auch schon Weltmeister. Gibt es noch etwas, das du unbedingt erreichen möchtest?"
Fässler: "Auf der Nordschleife will ich das 24-Stunden-Rennen gewinnen. Aber irgendwie habe ich dort nie das nötige Glück. Es gibt so etwas - auch umgekehrt. Das ist wirklich manchmal nicht erklärbar."

"Daytona fahre ich in diesem Jahr zum ersten Mal. Zack, Klassensieg. In Spa lief es nur früher immer gut, im ersten Jahr Zweiter und im Jahr danach der Sieg. In den vergangenen Jahren ging da für mich nichts mehr. Ich möchte noch viele Rennen in den USA fahren, denn ich finde die dortigen Strecken genial. Und: Ich möchte unbedingt nochmal Weltmeister werden. Der Titel von 2012 war toll, aber es wäre noch schöner, gegen die jetzige Konkurrenz so etwas zu erreichen."

"Und dann ist da natürlich Le Mans. Ich habe dort dreimal gewonnen, aber diese Siege machen einen niemals satt. Le Mans ist jedes Jahr wieder das Ding, das du unbedingt gewinnen willst. Da geht es um Ruhm, dort bist du als Sieger ein Held. Das Rennen ist weltweit bekannt und bringt so viele Emotionen mit sich. Le-Mans-Siege kann man nie genug haben!"

Frage: "Mit deiner extrem großen Erfahrung: Wie bewertest du die Entwicklung des gesamten Motorsports dieser Tage?"
Fässler: "Da sehe ich zwei Seiten. Dass in der WEC auf Hybrid gesetzt wird, die Systeme dort in unglaublichem Tempo entwickelt werden, ist stark und richtig. Auch das Thema Formel E halte ich für absolut zeitgemäß. Der Motorsport war schon immer ein Vorreiter bei solchen Entwicklungen. Man darf auch heute nicht die Augen vor den Bedürfnissen in der Welt und in unserem Umfeld bei der Automobilindustrie verschließen. Das passt."


Fotos: IMSA: Petit Le Mans


"Aber dann gibt es andere Entwicklungen, die mich nerven. Zum Beispiel die Strecken. Attraktive Traditionsstrecken werden umgebaut und verlieren massiv an Charakter. Neue Strecken kommen oftmals ohne Charme daher. Natürlich spielt das Thema Sicherheit eine große Rolle, das muss so sein. Konsequenz sind aber diese riesigen Auslaufzonen überall. Die bringen mit sich, dass diejenigen mit weniger Mut viel einfacher zurecht kommen. Als Fahrer kannst du kaum noch einen Unterschied ausmachen."

"Heute gibt es deshalb die Tracklimits als leidiges Thema. Was mich auch nervt, sind so Themen wie 'Unsafe Release' und solche Dinge. Bei der kleinsten Berührung fängst du dir in vielen Rennserien gleich eine Durchfahrtsstrafe ein. Mannomann, es ist doch Rennsport! Die Leute wollen doch ein bisschen was sehen. Natürlich müssen offensichtliche Fouls bestraft werden, aber doch bitteschön nicht jede Kleinigkeit. Dieses ganze Verteilen von Strafen zerstört sehr viele Rennen. Und das wiederum stört mich."