• 06.06.2013 15:41

  • von Dominik Sharaf

Danish Dynamite 2.0: Heinemeier Hansson "gierig"

Der millionenschwere Software-Spezialist will bei seinem zweiten Le-Mans-Auftritt mit OAK den Sieg in der LMP2-Klasse holen: "Offene Rechnung begleichen"

(Motorsport-Total.com) - Wenn es um dänische Siegkandidaten bei den 24 Stunden von Le Mans geht, dann fällt umgehend der Name Tom Kristensen. Doch es gibt noch einen Landsmann des Audi-Stars und achtfachen Gesamtsiegers, der nicht ohne Lorbeeren von der Sarthe abreisen will: David Heinemeier Hansson. Als Teil der Fahrercrew des Morgan-Nissan von OAK will der Wahl-US-Amerikaner gemeinsam Olivier Pla und Rennfahrersohn Alex Brundle den Sieg in der LMP2-Kategorie feiern und rechnet sich Chance aus.

Titel-Bild zur News: Olivier Pla, David Heinemeier, Alex Brundle

Heinemeier Hansson will mit Brundle und Pla den großen Coup landen Zoom

Obwohl er den Klassiker erst zum zweiten Mal in Angriff nimmt, will Heinemeier Hansson einen Pokal für die heimische Vitrine: "Dieses Jahr haben wir ein Team, das stark genug ist, und einen Fahrerkader, an dessen Siegfähigkeit wir glauben. Ich fahre noch nicht lange Sportwagen und so ist ein außergewöhnliches Privileg für mich, dazuzugehören", fühlt sich der 33-Jährige geehrt. Heinemeier Hansson entdeckte seine Leidenschaft für den aktiven Motorsport spät - oder zumindest war er zuvor nicht in der Lage, sie zu finanzieren.

Erst seit 2009 bestreitet der Software-Entwickler und millionenschwere Unternehmer Rennen, ehe er 2011 in die American Le-Mans-Series (ALMS) einstieg, zwei Läufe der LMP2-Wertung gewann und auf Anhieb Vizemeister wurde. "Es ist immer aufregend, nach Le Mans zu kommen. Im vergangenen Jahr, meiner Premiere, lagen wir so gut im Rennen, ehe uns Plattfüße aus der Bahn geworfen haben. Da gibt es noch eine offene Rechnung", erinnert er sich an seinen Auftritt an der Seite von Bas Leinders und Maxime Martin.

Der Start mit einem Morgan-Nissan, der nach einer zwischenzeitlichen Führung auf Platz sieben der Klassenwertung endete, war ein Appetitanreger: "Man wird gierig und will immer etwas mehr. Das ist jetzt der Sieg", so Heinemeier Hansson, der sich gut vorbereitet fühlt: "In der ALMS lernt man die schmutzigen Dinge, wie man sich durch den Verkehr schlägt - das wird nützlich. In der WEC geht es um echten Langstrecken-Sport und man verliert eine Menge Zeit, wenn man Feindkontakt hat, weil das Safety-Car nicht oft kommt. In der ELMS gibt es von beidem etwas."