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Caterham: Le-Mans-Testlauf mit Greaves und Rossi

Greaves wird in Le Mans einen Zytek-Nissan in den Farben von Caterham einsetzten - Formel-1-Testfahrer Alexander Rossi vor Langstrecken-Debüt

(Motorsport-Total.com) - Der Greaves-Zytek-Nissan mit der Startnummer 41 wird beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans in den Farben und unter der Meldung von Caterham in der LMP2-Klasse an den Start gehen. Als dritter Fahrer wird mit Alexander Rossi der Testfahrer des Formel-1-Teams von Caterham neben Tom Kimber-Smith und Eric Lux auf dem Auto sitzen. Mit der Le-Mans-Teilnahme will Caterham die Einführung des Straßenautos SP/300.R unterstützen und zugleich die Möglichkeit eines Sportwagen-Kundenprogramms untersuchen.

Titel-Bild zur News: Caterham

Außen Caterham - innen Greaves: Der Zytek-Nissan mit der Startnummer 41 Zoom

Am Montag ging der in den Caterham-Hausfarben gelb und grün lackierte Wagen in Großbritannien zum Rollout auf die Strecke, am kommenden Sonntag ist das Fahrzeug dann beim Vortest in Le Mans in Aktion. Das bedeutet für den 21-jährigen Rossi vor allem Reisestress, denn am Freitag wird er noch in Kanada im Einsatz sein. "Direkt nachdem ich in Montreal für das Formel-1-Team von Caterham das erste Freie Training gefahren habe, werde ich nach Europa zurückkehren und mit meiner Arbeit für Le Mans beginnen", sagt der US-Amerikaner.

"Ich bin gespannt auf die Herausforderung und fühle mich geehrt, Caterham und die USA bei einer der prestigeträchtigsten Motorsport-Veranstaltungen des Jahres zu vertreten", freut sich Rossi, der auch in der Nachwuchsserie GP2 für Caterham fährt, auf sein Le-Mans-Debüt. "Ein Start in Le Mans war für mich persönlich immer ein Ziel. Die Formel 1 ist zwar mein Hauptziel, auf das ich mich voll konzentriere, aber der Start in Le Mans ist für mich und meiner Karriere wichtig."

Während Greaves in Le Mans den Einsatz des Autos durchführt, wird das Caterham-Personal unter Führung von Mike Gascoyne als Geschäftsführer des Tochterunternehmens Caterham Technology vor allem die Rolle des Beobachters einnehmen. "Da wir für die 24 Stunden von Le Mans keine technischen Änderungen am Fahrzeug vornehmen können, da es für die gesamte Saison homologiert ist, werden wir mehr ins Detail gehen und untersuchen, wie wir unsere Kenntnisse bei einem zukünftigen Kundenprogramm im Sportwagenbereich anwenden könnten", sagt Gascoyne.

Der Ingenieur, der in der Formel 1 unter anderem für Toyota, McLaren und Sauber tätig war, sieht im Langstreckensport ein mögliches Geschäftsfeld seines Unternehmens. "In der Caterham-Gruppe verfügen wir über viele erfahrene Leute, deren technisches Wissen eine große Bandbreite umfasst - von der Entwicklung von Antriebseinheiten bis hin zum Design von Kohlefaser-Verbundwerksstoffen", erläutert Gascoyne.

Alexander Rossi

Alexander Rossi fährt auch in der Formel 1 und GP2 für Caterham Zoom

"Wir verfügen über die Werkzeuge, die Fähigkeiten und die Geschichte, um auf auf einem Marktplatz aktiv zu werden, auf dem es momentan nur wenige Anbieter gibt", zieht der Brite ein künftiges Kundenprogramm von Caterham in Betracht. "Daher ist es sinnvoll, aus erster Hand zu erfahren, wie wir aus unseren Möglichkeiten einen geschäftlichen Vorteil ziehen können." Interessantes Detail am Rande: Caterham tritt in Le Mans in der LMP2 als direkter Konkurrent von Alpine auf. Gemeinsam arbeiten beide Marken derzeit jedoch an der Entwicklung eines Straßenautos.

"Es ist ein besonderes Rennen, und die Möglichkeit, es mit einem Team zu bestreiten, welches im Langstrecken-Sport bereits erfolgreich war, macht es noch besser", fiebert Rossi seinem ersten Le-Mans-Start entgegen. "Außerdem kann ich den Jungs von Caterham helfen, die ich schon gut kenne. Wie in der Formel 1, wird mein Ziel an den ersten Tagen im Le-Mans-Team sein, so viel wie möglich zu lernen und meine Leistung bis zum Qualifying und Rennen auf das notwendige Niveau zu steigern."