• 05.06.2008 17:19

  • von Britta Weddige

Cheng: Der erste Chinese in Le Mans

Congfu Cheng ist für Saulnier in Le Mans am Start und erfüllt sich einen Lebenstraum - Aus Pau direkt zum Vortest nach Le Mans und zurück

(Motorsport-Total.com) - Congfu Cheng erlebt aufregende Zeiten. Neben seinen Rennaktivitäten in der A1GP-Serie und der Formel-3-Euroserie durfte er für sein Heimatland China die olympische Fackel tragen. Und in wenigen Tagen erfüllt er sich einen weiteren Lebenstraum: Als erster Chinese wird Cheng an den 24 Stunden von Le Mans teilnehmen. Gemeinsam mit Matthieu Lahaye und Pierre Ragues wird er den Pescarolo-Judd von Saulnier pilotieren.

Titel-Bild zur News: Congfu Cheng

Congfu Cheng wird als erster Chinese bei den 24 Stunden von Le Mans fahren

Jetzt hofft Cheng, dass sein Le-Mans-Auftritt dem Motorsport in China zu noch mehr Popularität verhilft. "Motorsport wird dort immer populärer", sagte der 23-Jährige. "Formel 1 ist natürlich am populärsten, und gleich danach kommt Le Mans. Ich wollte schon immer an diesem Rennen teilnehmen, hätte aber nie gedacht, dass ich so früh in meiner Karriere die Chance dazu haben würde."#w1#

Und dafür nimmt Cheng auch einiges an Mühen auf sich: Denn gleichzeitig zum Vortest in Le Mans, an dem er als Rookie verpflichtend teilnehmen musste, stand in Pau das Rennwochenende der Formel-3-Euroserie auf dem Programm. Nach dem ersten Formel-3-Rennen stieg Cheng am Samstagnachmittag in den Zug nach Le Mans, fuhr dort die nötigen Runden, um sich zu qualifizieren und flog zurück nach Pau, wo er rechtzeitig zum Start des zweiten Formel-3-Rennens ankam.

Trotz der Hektik fehlerfrei

Trotz der Hektik konnte Cheng den Vorgaben des Teams genau Folge leisten, seine Qualifikationsrunden fehlerlos abspulen und dabei auch noch viel versprechende Rundenzeiten hinlegen.

"Die Strecke ist sehr lang und deshalb kann man sie sich nur schwer einprägen", sagte Cheng. "Aber das Auto war gut, einfach zu fahren und zu kontrollieren. Die Streckenbedingungen waren zwar alles andere als einfach und ich konnte das volle Potenzial des Autos nicht nutzen. Aber ich habe mich im Prototypen richtig zu Hause gefühlt, auch wenn er ganz anders ist als ein Formel 3!"

Bevor er in den Flieger nach zurück Pau kletterte, erklärte er noch: "Ich bin sehr stolz darauf, der erste Chinese zu sein, der in Le Mans fährt. Ich kann es kaum erwarten, zurückzukommen."