Brabham: "Ich kann es kaum glauben"

(Motorsport-Total.com) - David Brabham hat angesichts der Sorgen und Nöte vieler Piloten in Zeiten der wirtschaftlichen Krise ein Luxus-Problem: Der Ex-Formel-1-Pilot kann sich seine Jobs aussuchen. Kurioserweise wird der Brite 2009 gleich bei zwei Werksmannschaften unter Vertrag stehen. In den USA geht Brabham als offizieller Acura-Werkspilot an den Start in der American Le-Mans-Serie (ALMS) und mit Peugeot möchte er beim legendären Langstreckenklassiker in Le Mans siegen.

© Peugeot

Erfahrung: David Brabham war insgesamt bei 24 Formel-1-Rennen am Start

"Wenn ich all die Piloten sehe, die zurzeit um Jobs kämpfen, dann sitzte ich da und kann kaum glauben, was mit mir gerade passierte", staunte Brabham im Interview mit 'autosport.com'. "Erst darf ich den Acura fahren und dann kommt auch noch diese andere Riesenchance dazu. Die Möglichkeit, für zwei Werke gleichzeitig zu starten, bekommt man nicht wirklich oft. Ich bin in einer privilierten Position."#w1#

Ein erster Kontakt sei im Januar in Birmingham entstanden, direkt nach seiner Rückkehr in die USA seien dann gleich zwei Angebote für Le Mans in seinem E-Mail-Postfach eingegangen. "Als ich die E-Mail von Peugeot sah, konnte ich sie nicht schnell genug öffnen", beschrieb Brabham seine Freude. "Ich musste mir dann die Zustimmung von Acura holen. Ich sagte ihnen, dass mir ein Start in Le Mans sehr wichtig sei und sie legten mir keine Steine in den Weg."

Er wolle zwischen den beiden LMP1-Boliden keine Vergleiche anstellen, sagte Brabham weiter. "Das könnte in die eine Richtung dann falsch vertanden werden. Ich will nur meinen Job als Fahrer machen." Mit Le Mans hat der 43-Jährige noch eine Rechnung offen, denn für einen Gesamtsieg reichte es bislang nicht. "Meine beste Chance hatte ich damals im Bentley, aber das wurden wir hinter dem Schwesterauto nur Zweite. Jetzt habe ich ohne Zweifel nochmal eine große Chance. Ich will alles geben!"