• 21.05.2011 09:42

  • von Stefan Ziegler

Brabham: Auf zu neuen Abenteuern

Mit Highcroft und HPD/Honda wäre David Brabham wieder in Le Mans gefahren, doch dieses Projekt wurde eingestellt: "Dies markiert neue Anfänge"

(Motorsport-Total.com) - Langstrecken-Spezialist David Brabham findet sich wenige Wochen vor dem 24-Stunden-Klassiker in Le Mans in einer ungewohnten Situation wieder. Sein Highcroft-Team kann den Rennbetrieb nämlich nicht aufrecht erhalten und der australische Rennfahrer steht ohne Cockpit da, wenn die Fahrzeuge der Konkurrenz den Circuit de la Sarthe unter die Räder nehmen. Brabham will aber nicht aufgeben.

Titel-Bild zur News: David Brabham

David Brabham steht kurz vor Le Mans ohne ein konkurrenzfähiges Cockpit da

Der 45-Jährige rechnet jedoch vorerst nicht damit, anderweitig unterzukommen. "Vermutlich wäre ich nun verfügbar, aber ich schaute mich bisher nicht wirklich nach einem Cockpit um. Ich hatte mich zu einhundert Prozent dem Projekt mit Highcroft und dem HPD-Auto verschrieben. Falls es doch noch in letzter Minuten zustande gekommen wäre - in genau diesem Fahrzeug hätte ich sitzen wollen."

"Es ist unwahrscheinlich, dass ich fahren werde, wo all die guten Plätze bereits belegt sind", sagt Brabham im Hinblick auf seine Chancen in Le Mans und merkt an: "Man soll aber niemals nie sagen. Sagen wir es einmal so: 2011 könnte das erste Le Mans seit geraumer Zeit werden, das ich nicht bestreite." Der frühere Formel-1-Pilot kann sich notgedrungen mit dieser Situation arrangieren.

"Ich denke, das war für alle Beteiligten sehr zufriedenstellend." David Brabham

Zumal der bis dato letzte Auftritt mit dem ARX-01e ein voller Erfolg war, denn in Sebring war Brabham mit seiner Highcroft-Mannschaft auf den zweiten Rang gefahren. "Ich denke, das war für alle Beteiligten sehr zufriedenstellend. In den vergangenen beiden Jahren hatten wir jeweils die Meisterschaft gewonnen", berichtet Brabham. Danach stand eine große Herausforderung an.

"Wir reisten mit einem brandneuen Fahrzeug nach Sebring und sicherten uns in einem schwierigen 12-Stunden-Rennen den zweiten Platz, wobei wir gegen starke und gutfinanzierte Teams antraten. Das war eine gute Leistung. Insgesamt ist es traurig, doch es war gut, dieses Programm auf einem Höhepunkt zu beschließen. Jetzt schauen sich alle nach neuen Möglichkeiten um - auch ich."

"Die Dinge haben sich eben verändert." David Brabham

"Die Beziehung zu Highcroft und HPD/Honda ist beendet, doch meine persönliche Beziehung zu diesen Unternehmen dauert an. Ich bin hier und da noch immer ein bisschen eingebunden, doch HPD/Honda entschieden sich doch nicht für das große Projekt, von dem wir alle glaubten, dass es beginnen würde. Die Dinge haben sich eben verändert", wird der Australier von 'Crash.net' zitiert.

"Highcroft fand sich aus diesem Grund in einer Position, in der die Finanzierung nicht wirklich gesichert war. Es war es nicht wert, überhaupt anzutreten", findet Brabham und fügt hinzu: "So kam eine sehr erfolgreiche Partnerschaft zu ihrem Ende. Ich bin mir aber sicher: Dies markiert zugleich neue Anfänge." Und wer weiß? Vielleicht bekommt Brabham in Le Mans doch noch eine Chance...