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Highcroft mit der Nagelfeile: Auto beanstandet
Highcroft muss vor dem ersten offiziellen Training in Sebring nachbessern: Neuer LMP1-Prototyp an der Front zu breit - Teammanager: "Keine große Sache"
(Motorsport-Total.com) - Am Mittwoch sorgte die technische Abnahme der Fahrzeuge in Sebring für leichte Aufregung. Während alle LMP1-Konkurrenten ohne Beanstandungen durch die Prüfungen der ACO- und IMSA-Regelhüter kamen, musste Highcroft kurzfristig nachbessern. Der Technische Delegierte Daniel Perdrix hatte die Breite der aerodynamischen Elemente an der Front des neuen HPD ARX-01e bemängelt.

© xpb.cc
Geheimfavorit: Highcroft hielt bei den Tests in Sebring überraschend gut mit
Highcroft schob den neuen Boliden kurzhand zurück in das Fahrerlager, kam nur wenige Minuten später wieder zurück für einen zweiten Durchgang. "Es heißt, wir seien bei der Prüfung durchgefallen, aber wir waren vorne nur zwei Millimeter zu breit", winkt Teammanager Robin Hill ab. "Es war nur eine minimale Anpassung nötig. Das war in etwa so, wie mit einer Nagelfeile die Fingernägel zu machen."
"Wir wussten, dass wir grenzwertig sind", sagt Hill, "aber wir wollten vom ACO konkret wissen, um wie viel wir nachbessern müssen. Hätten wir von Anfang an fünf Millimeter kleiner gebaut, hätten wir Performance verschenkt. Manche machen jetzt eine große Sache daraus, aber wir von Highcroft, HPD und Wirth Research sind völlig entspannt. Wir wollen das Auto so breit, so leicht und so schnell wie möglich haben."
"Wenn wir nicht alle Möglichkeiten des Reglements bis zur Grenze ausschöpfen würden, dann würden wir unseren Job nicht richtig machen", erklärt der Amerikaner. "Nun haben wir die Aufkleber für die erfolgreiche Abnahme auf dem Auto und können nun ins Training gehen. Wir sind schon gepannt, wie wir uns schlagen werden." In den Tests Anfang der Woche hatten Brabham/Pagenaud/Franchitti erstaunlich gut mitgehalten.
Mit Beginn der offiziellen Sessions in Florida wird Highcroft mit einer japanischen Flagge auf dem Auto fahren. Man möchte der Opfer der Naturkatastrophe gedenken und der Nation eine Botschaft mitteilen: Wir sind in Gedanken bei euch. Hinter dem Projekt steht auch der japanische Hersteller Honda mit seiner amerikanischen Motorsporttochter HPD (Honda Performance Development).
"Die Informationen, die uns aus Japan erreichen, kann man kaum begreifen", sagt Highcroft-Speerspitze Brabham. "Das gesamte Ausmaß dieser Katastrophe ist so unfassbar groß, dass man es nicht verstehen kann. Mann bekommt es einfach nicht in den Kopf. Die Menschen dort brauchen nun alle Unterstützung, die sie bekommen können." Die gesamte Serie und alle Teams werden am Sebring-Wochenende japanische Flaggen präsentieren.

