• 19.03.2014 11:04

  • von Mario Fritzsche & Roman Wittemeier

Bernhard: "Neues Reglement ein riesiges Highlight"

Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard ist vor seiner ersten kompletten WEC-Saison voller Tatendrang, sieht Audi und Toyota aber noch einen Schritt voraus

(Motorsport-Total.com) - Nachdem er seit 2002 insgesamt siebenmal bei den 24 Stunden von Le Mans am Start war, steht Timo Bernhard nun vor seiner ersten kompletten Saison in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC). Der 33-Jährige greift für LMP1-Neueinsteiger Porsche ins Lenkrad.

Titel-Bild zur News: Timo Bernhard

Timo Bernhard ist einer von sechs Piloten des LMP1-Programms von Porsche Zoom

Bernhard, der sich das Cockpit des 919 Hybrid mit der Startnummer 20 mit Mark Webber und Brendon Hartley teilt, freut sich tierisch auf seine erste komplette Saison im LMP1-Auto. "Das sind für mich die absoluten Topautos", schwärmt er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Du hast viel Abtrieb, was dir wiederum die hohen Kurvengeschwindigkeiten ermöglicht", weiß der Saarländer aus seiner Le-Mans-Erfahrung am Steuer des R15 und R18 von Audi.

Im Zuge der Vorbereitungen auf den Porsche-Einstieg in die LMP1-Szene war Bernhard derjenige, der dem 919 Hybrid die meisten Runden aufgebrummt hat. Entsprechend präzise kann er die Fortschritte beurteilen. "Der Stand seit dem Rollout hat sich hundertfach verändert und weiterentwickelt. Die zwei Tests in Bahrain waren richtig gut", so der Deutsche in Anspielung auf das vor wenigen Wochen über die Bühne gegangene Porsche-Mammutprogramm in der Wüste von Sachir, wo man pro Testtag 1.000 Kilometer abspulte.

Audi und Toyota mit Know-how-Vorsprung

Porsche 919 hybrid LMP1

Mit intensiven Wintertestfahrten im Rücken geht Porsche das LMP1-Abenteuer an Zoom

Trotz der positiven Testeindrücke ist Bernhard vorsichtig, wenn es um eine Formulierung der Erwartungen für die bevorstehende Saison geht. "Man darf von uns keine Wunderdinge erwarten", sagt der Porsche-Werksfahrer und führt an: "Die Schritte waren wirklich groß. Es gab nun einmal keinen Vorgänger, der irgendwie hätte als Basis dienen können. Auch wenn das Reglement in diesem Jahr ein total anderes ist, so gehe ich dennoch davon aus, dass Audi und Toyota ein Know-how haben, dass sie nun wieder anwenden können. Das haben wir alles nicht."

Den Erfahrungsrückstand könne auch die Arbeit im Simulator nicht so ohne Weiteres wettmachen, wie der Le-Mans-Sieger des Jahres 2010 betont: "Mit Simulationen kann man heutzutage schon sehr viel machen, dennoch gibt die Fahrt auf der realen Strecke immer noch einmal einen ganz anderen Einblick. Man muss auch dazu sagen: Egal, ob Bahrain oder Portimao oder sonst wo, man lernt immer gleichzeitig auch für andere Strecken."

Trotz Erfahrungsrückstand: Porsche will nicht nur mitrollen

Davon, dass Porsche in der am 20. April in Silverstone beginnenden WEC-Saison 2014 nur hinter Audi und Toyota herumrollen könnte, will Bernhard aber nichts wissen: "Nur aus dem Fenster schauen wird nicht der beste Weg sein. In gewissen Kurven muss man sich passend einstellen - auch um mit dem Energielimit pro Runde klarkommen zu können. Man muss schon am Limit fahren, aber es wird anders."

"Man muss schon am Limit fahren, aber es wird anders." Timo Bernhard

"Es geht im Kern darum, mit der pro Runde vorhandenen Maximalenergie das Beste zu erreichen", bemerkt Bernhard und ist gespannt darauf, wie sich die im Simulator gesammelten theoretischen Erkenntnisse in der Praxis umsetzen lassen - vor allem im direkten Vergleich mit Audi und Toyota. "Das wird interessant, denn es scheint, dass da jeder eine etwas anderes Philosophie hat. Es werden zum Beispiel auch beim Setup viele kleine Details einen großen Einfluss haben. Für uns ist es eine spannende Zeit."

"Die ganzen Auswirkungen kann man noch gar nicht alle absehen. Das geht uns wirklich allen so", spricht der Porsche-Werksfahrer auf die umfangreichen Regeländerungen zur neuen Saison an und mahnt zur Geduld. "Man muss jetzt erst einmal ein oder zwei Rennwochenenden anschauen, um zu sehen, auf was man alles achten muss." Dennoch ist Bernhard vom eingeschlagenen Weg schon jetzt überzeugt und fügt abschließend an: "Ich halte das neue Reglement für ein riesiges Highlight."

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