• 30.04.2009 15:32

  • von Roman Wittemeier

Bartels muss Le Mans absagen: "Keine Kompromisse"

Nach dem Rückzug der LMP2-Nennung durch das deutsche Vitaphone-Team rückt nun der zweite französische IMSA-Matmut-Porsche in die Starterliste

(Motorsport-Total.com) - Wenn schon Le Mans, dann auch richtig. Nach diesem Motto wollte Michael Bartels mit seiner Vitaphone-Mannschaft in der LMP2-Klasse angreifen. Der Deutsche hatte sich durch seinen Meistertitel in der FIA-GT-Serie 2008 erneut einen sicheren Startplatz in der GT1 gesichert, doch meldete er überraschend einen Porsche RS Spyder bei den Prototypen. Der ACO gab ihm den gewünschten Startplatz, doch Bartels musste zurückziehen.

Titel-Bild zur News: Michael Bartels

Michael Bartels muss sich auf den Le-Mans-Angriff bis 2010 gedulden

"Wir sind es aus den vergangenen Jahren mit Maserati in der FIA-GT-Serie nicht gewohnt, irgendwelche Kompromisse einzugehen", erklärte der Plettenberger im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Zwar sei man sich mit Porsche über ein umfassendes Paket einig geworden, doch es haperte an anderer Stelle. "Wir hätten auf der Fahrerseite Kompromisse eingehen müssen", so Bartels. Und weiter: "Nach Le Mans geht man nur, wenn man allerhöchste Ansprüche erfüllen und den Klassensieg anpeilen kann."#w1#

"Unsere Wunschfahrer hätten Budget mitbringen müssen. Wir hätten zwar auf dem Fahrermarkt anderweitig aktiv werden können, aber dann wären wir eben in einen Kompromiss hineingelaufen. Und das wollten wir nicht", so der Ex-DTM-Pilot. Im vergangenen Jahr habe man den Einsatz gemeinsam mit Aston Martin zum Kennenlernen der Le-Mans-Szene genutzt. "Aber wenn wir dieses Jahr in der LMP2 gestartet wären, dann absolut kompromisslos und voll auf Sieg. Es fehlte eigentlich nur noch ein ganz bisschen."

Andrea Bertolini

Das Reglement des ACO verhinderte einen Start des Maserati in der GT1 Zoom

Der Le-Mans-Traum ist für Bartels allerdings noch lange nicht ausgeträumt. "Wir wollen auch dieses Jahr wieder über einen FIA-GT-Sieg einen Startplatz in der GT1-Klasse in Le Mans bekommen. In den vergangenen Jahren konnten wir mit dem Platz nicht so viel anfangen, weil unser Maserati nicht ins Reglement passt. Nächstes Jahr ändert sich aber in der GT1 einiges. Der Platz könnte 2010 attraktiver sein, denn wir müssen wahrscheinlich dann ohnehin vom Maserati auf ein anderes Auto schwenken."

Man werde sich bereits im kommenden Sommer nach Alternativen umschauen. Wegen der außerordentlich guten Verbindung zu Maserati soll die FIAT-Gruppe erster Ansprechpartner sein. Wenn die Italiener kein entsprechendes Auto bieten könnten, dann "gibt es ja auch deutsche Hersteller, die interessant sind", fügte Bartels vielsagend hinzu. Anmerkung: BMW absolviert gerade mit dem neuen M3 GT2 das Comeback in der American Le-Mans-Series (ALMS), Audi bringt den R8 LMS.

Durch den Rückzug der Vitaphone-Mannschaft gibt es in Le Mans nun eine Mannschaft mit französischen Lokalmatadoren mehr. Von der Reserveliste rückte der zweite IMSA-Matmut-Porsche nach. Das Team hatte vom ACO bislang nur die Startgenehmigung für einen Porsche 911 GT3 RSR. Von der Reserveliste gestrichen wurde unterdessen der zweite LMP2-Lola von Racing Box. Noch bis zum 22. Mai können Teams im Falle einer Absage nachrücken. Fünf Mannschaften setehn noch auf der Reserveliste.

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