Audi-Veto hätte Porsche in die Formel 1 gezwungen
Hätte es im Volkswagen-Konzern Stimmen gegen ein Schwesterduell zwischen Audi und Porsche gegeben, wäre den Zuffenhausenern nur die Formel 1 geblieben
(Motorsport-Total.com) - Porsche hatte bei der Rückkehr in die "erste Liga des Motorsports" laut Forschungs- und Entwicklungsvorstand Wolfgang Hatz genau zwei Optionen: Formel 1 oder die LMP1-Klasse der Langstrecken-Weltmeisterschaft. Hätte sich das Mutterunternehmen Volkswagen gegen ein Duell gegen die Konzernschwester Audi in Le Mans entschieden, "hätten wir keine andere Alternative gehabt", als in die Formel 1 zu gehen, erklärte Hatz. Seit 2009 gehört Porsche wie Audi zum Volkswagen-Konzern.

© Porsche AG
Der Porsche 919 hybrid darf sich auf der Strecke mit dem Audi R18 messen Zoom
"Es gab zwei Möglichkeiten: Formel 1 oder LMP, aber Le Mans ist unsere zweite Heimat", sagt Hatz. "Hätte jemand aus der (Konzern-, Anm. d. Red.) Gruppe gesagt: 'Ja, aber Audi ist dort und ihr könnt nicht gegen Audi fahren', hätte das auf die Entscheidung Einfluss gehabt. Wenn dies jemand aus dem Konzernvorstand ausgeschlossen hätte, hätten wir keine andere Alternative gehabt, als in die Formel 1 zu gehen."
Im Herbst 2010 hatten Porsche-Vorstandchef Matthias Müller und andere führende Porsche-Manager erstmals offen über die Möglichkeit einer Rückkehr in die Formel 1 gesprochen. Im Juni 2011 fiel dann aber die Entscheidung für ein Programm in der Langstrecken-Weltmeisterschaft, wo Porsche in den nächsten drei Saisons mit dem neuen 919 Hybrid antreten wird. Die Entscheidung über die weitere Motorsport-Zukunft von Porsche soll laut Hatz im nächsten Jahr getroffen werden.

