• 11.06.2010 03:43

Audi trotz Peugeot-Speed optimistisch

Obwohl Peugeot im Qualifying schneller war, visiert Audi dank der ansteigenden Formkurve den Rekordsieg bei den 24 Stunden von Le Mans an

(Motorsport-Total.com) - Das Joest-Audi-Team hat sich bei den 24 Stunden von Le Mans am Mittwoch und am Donnerstag ganz auf die Rennvorbereitung konzentriert. Die drei Audi R15 TDI beteiligten sich im Qualifying nicht aktiv an der Zeitenjagd. Die Audi-Mannschaft nutzte stattdessen eigenen Angaben nach jede verfügbare Minute, um an der Abstimmung der Fahrzeuge für das Rennen zu feilen.

Titel-Bild zur News: Mike Rockenfeller

Audi war bisher an diesem Wochenende nur die Nummer zwei in Le Mans

Die drei R15 werden am Samstag von den Positionen fünf (Bernhard/Dumas/Rockenfeller), sechs (Capello/Kristensen/McNish) und sieben (Fässler/Lotterer/Treluyer) ins Rennen gehen. Alle drei Fahrzeuge absolvierten von den Technikern vorgegebene Programme, um möglichst viele Daten zu sammeln und Reifen zu testen. "Am Mittwoch waren wir noch nicht ganz da, wo wir sein wollten, aber am Donnerstag haben wir gute Fortschritte gemacht", erklärt Sportchef Wolfgang Ullrich. "In Le Mans kommt es nicht alleine auf die Schnelligkeit an. Es ist wichtig, im Rennen gut fahrbare und vor allem auch effiziente Fahrzeuge zu haben. Darauf haben wir uns konzentriert."#w1#

Der R15 des Modelljahres 2010, der intern den Projektnamen R15 plus trägt, ist trotz der Beschneidungen durch das Reglement in Bezug auf Motorleistung und Aerodynamik schneller als der R15 im Vorjahr. "Zudem wissen wir nun, dass der R15 plus in Sachen Reifenverschleiß und Kraftstoffverbrauch sehr effizient ist", so Ullrich. "Und alle drei Fahrzeuge liefen im Training absolut zuverlässig. Auch das ist in Le Mans ein ganz entscheidender Faktor."

Rockenfeller am schnellsten

Die schnellste Zeit innerhalb der Audi-Mannschaft gelang am Donnerstagabend Mike Rockenfeller. Mit 3:21.981 Minuten traf der Deutsche fast genau die von den Audi-Technikern bei Simulationen vorausberechnete Zeit von 3:22.2 Minuten. Auch die beiden anderen R15 konnten ihre Zeiten im Abschlusstraining gegenüber dem Vortag verbessern. "Das ist besonders erfreulich, weil alle Fahrzeuge am Donnerstag bereits mit jenen Motoren bestückt waren, die auch im Rennen zum Einsatz kommen", erklärt Technikchef Ralf Jüttner. "Und auch auf der feuchten Strecke zu Beginn waren unsere Autos heute konstant schnell unterwegs."

"Wir haben die Daten aus dem ersten Qualifying genau analysiert und unser Programm heute in aller Ruhe durchgezogen", fährt er fort. "Die Änderungen haben an allen Fahrzeugen funktioniert. Vor dem letzten Qualifying haben wir alle Erkenntnisse zusammengeworfen - mit dem Ergebnis, dass alle Fahrer zufrieden waren. Dass dabei dann noch die eine oder andere gute Runde herausgekommen ist, freut uns natürlich und zeigt, dass wir uns eine anständige Ausgangsbasis für das Rennen erarbeitet haben."

Rockenfeller selbst spricht von einem "guten Tag, denn wir haben viel probiert - und zwar mit Erfolg. Denn das Auto fühlt sich sehr gut an, was für ein 24-Stunden-Rennen mit das Wichtigste ist. Natürlich braucht man Vertrauen in das Team und in das Auto - und das habe ich. Wir sind gut aufgestellt und haben ein funktionierendes Setup. Ich bin zuversichtlich."

"Heute haben wir einen Riesenschritt nach vorne gemacht", fügt sein Teamkollege Romain Dumas an. "Wir konnten noch einmal einiges aus dem Auto rausholen. Im Warmup machen wir weiter, dann sind wir gut aufgestellt." Und Timo Bernhard meint: "Dank des eher griffigen Asphalts konnten wir an unseren Longruns arbeiten und Mike ist am Ende des dritten Qualifyings mit einem neuen Satz Reifen unsere Bestzeit gefahren. Er hat einen sehr guten Job gemacht und uns auf Platz fünf gebracht. Da waren wir gestern und da sind wir heute. Das ist eine gute Grundlage für das Rennen."

"Von gestern auf heute", teilt Allan McNish vom Audi mit der Startnummer sieben mit, "haben alle hart gearbeitet, um die Daten aller drei Fahrzeuge zusammenzutragen und die Abstimmung und die Balance des Autos zu verbessern. Insgesamt haben Dindo, Tom und ich nun eher das Gefühl, ein Auto zu haben, wie man es sich für ein 24-Stunden-Rennen wünscht - und das ist unserer Meinung nach viel wichtiger als das Qualifying."

Capello ortet deutliche Fortschritte

"Das war ein guter Tag für uns", bestätigt Rinaldo Capello. "Im Vergleich zu gestern haben wir unseren R15 deutlich verbessert. Jetzt sind wir bei der Musik, bereit für das Rennen und freuen uns auf den Start am Sonntag." Und Tom Kristensen betont: "Peugeot hat an beiden Trainingstagen eine starke Leistung gezeigt. Wir sind heute deutlich näher gerückt."

Marcel Fässler von der dritten Crew gibt zu Protokoll: "Ich durfte am Donnerstagabend noch einmal kurz versuchen, mit neuen Reifen herauszugehen und eine schnelle Zeit zu setzen. Leider hatte ich etwas Verkehr und bin deshalb von meiner Seite mit der erzielten Zeit natürlich nicht ganz glücklich. Trotz allem bin ich aber zufrieden mit dem Setup für die lange Distanz des Rennens und zuversichtlich für das Bevorstehende."

"Das Zeittraining verlief heute besser als am Tag zuvor", so André Lotterer. "Wir haben uns darauf konzentriert, das Auto weiter zu verbessern. Das ist uns gelungen. Mein Teamkollege Marcel Fässler hat versucht, eine gute Qualifyingrunde zu setzen, danach stand die Vorbereitung auf das Rennen im Vordergrund. Wir haben deshalb nicht mehr so gepusht, wie es möglich gewesen wäre. Stattdessen haben wir verschiedene Reifenmischungen probiert. Wir sind näher dran an der Konkurrenz - und das ist auf jeden Fall gut."

Benoît Treluyer ergänzt: "Wir haben heute schöne Fortschritte gemacht. Das Auto ist in die richtige Richtung weiterentwickelt worden. Wir haben uns Peugeot deutlich angenähert, obwohl es unser Wettbewerber zum Schluss sehr auf reine Qualifying-Rundenzeiten abgesehen hatte. Peugeot hat seine Zeiten vom Vortag nicht mehr verbessert. Uns sind echte Fortschritte gelungen. Und wir haben uns dabei auf die Arbeit für das Rennen konzentriert. Das ist ein gutes Vorzeichen für das Rennen."

Tom Kristensen

Tom Kristensen wird seine ganze Erfahrung in die Waagschale werfen Zoom

Audi hat die 24 Stunden von Le Mans in den letzten zehn Jahren achtmal gewonnen und in diesem Jahr die Chance, in der ewigen Bestenliste des Rennens mit Ferrari gleichzuziehen. Mehr Siege hat nur Porsche aufzuweisen.

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