Aston Martin: Mit schmalem Budget zu großen Zielen
Aston-Martin-Boss David Richards über den neuen AMR-One und den engen Fahrplan bis Le Mans: "Im Motorsport ist man immer spät dran"
(Motorsport-Total.com) - Audi und Peugeut sind mit ihren neuen LMP1-Boliden seit Monaten auf den Rennstrecken, nun folgt auch Aston Martin. Die Briten wollen der Dieselfraktion mit dem neuen offenen AMR-One Paroli bieten. Allerdings ist die mannschaft von David Richards sehr spät dran. Das ursprünglich geplante Renndebüt in Sebring musste abgesagt werden, ein erstes Rollout gibt es erst in der kommenden Woche.

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David Richards hofft auf den großen Benziner-Erfolg in Le Mans
"Wenn wir drei Monate früher mit der Entwicklung gestartet wären, dann hätten wir uns trotzdem drei weitere Monate mehr Zeit gewünscht", winkt Richards im Gespräch mit 'Autosport' ab. "Im Motorsport ist man immer spät dran. Man könnte immer Mittel und Wege finden, noch mehr Zeit und Geld aufzuwenden." Genau dort liegt der Haken des Programms von Aston Martin.
Man kann den Aufwand der Konkurrenz einfach nicht mitgehen. "Wir sind ein mittelgroßer Fahrzeughersteller und können nicht einen Großteil unseres Budgets für Motorsport verwenden. Wir dürfen die Entwicklung der Straßenautos nicht vernachlässigen", sagt Richards. "Ich schätze, unser finanzieller Rahmen ist etwa halb so groß wie jener der Spitzenteams."
Bei Aston Martin will man vor dem Reglementswechsel 2013 in der Formel 1 vorerst nichts von der Königsklasse wissen. Man stürzt sich voll ins Le-Mans-Programm. "Dieses Auto wurde gebaut, damit es von Anfang an vorne mitfährt", so Richards selbstbewusst über den AMR-One. "Ich bin sicher, dass wir das schaffen können. Es gibt noch viel Arbeit, das ist uns klar. Wir sind so etwas wie der Underdog."

