• 16.01.2010 11:44

  • von Roman Wittemeier

24 Stunden Dubai: Sieg für Holzer im Porsche

Porsche-Junior Marco Holzer und seine Teamkollegen Raymond Narac und Patrick Pilet feiern Sieg auf der Langstrecke - Platz zwei für Johannes Stuck im BMW

(Motorsport-Total.com) - Besser hätte das Jahr für Porsche-Junior Marco Holzer nicht beginnen können. Das 21-jährige Talent sicherte sich beim hochklassig besetzten 24-Stunden-Rennen in Dubai nicht nur die Pole-Position, sondern feierte gemeinsam mit Patrick Pilet und Raymond Narac am Ende des Dauerlaufs in der Wüste auch einen lupenreinen Sieg. Das Trio im Porsche vom Team IMSA Performance MATMUT musste die Führung nur selten abgeben.

Titel-Bild zur News: Marco Holzer

Porsche übernahm sofort nach dem Start das Kommando in Dubai

So einfach, wie es zunächst klingt, war die Siegesfahrt von Holzer und Co. jedoch nicht. Über die gesamte Renndistanz (fast 3.000 Kilometer) saß dem Porsche-Trio der BMW Z4 von Petronas Syntium im Nacken. Johannes Stuck und seine vier Teamkollegen konnten zwischenzeitlich sogar in Führung gehen, weil der Porsche zwar schneller, aber etwas durstiger war und somit die Boxenstopps nicht synchron abliefen.#w1#

Zu Beginn des Rennens in Dubai konnte der Porsche von De Lorenzi ebenfalls noch gut mithalten, doch das Team bekam Probleme mit den Reifen. Auch Besaplast mit Kovac/Tschornia/Thiim/Asch/Asch war schnell, aber ebenso schnell in Problemen. Der Porsche fing nach gut acht Stunden Feuer. "Ich weiß nicht, was dort passiert ist", erklärt Martin Tschornia. "Überall waren plötzlich Flammen, ich wollte nur noch raus. Wir mussten leider aufgeben."

Mehrere Zwischenfälle sorgten immer wieder für eine kurze Neutralisation des Rennens. Am schlimmsten war der Unfall zwischen dem Ferrari von AF Corse (mit NASCAR-Star Michael Waltrip am Steuer) und dem Seat Leon von Zengo. Beide Fahrzeuge fielen schwer beschädigt aus, Seat-Pilot Tamas Horvath musste ins Medical Centre gebracht werden. Die erste Diagnose: Schulter- und Schlüsselbeinbruch. Man hatte noch Schlimmeres befürchtet.

Marco Holzer

Empfang für den IMSA-Porsche: Holzer, Narac und Pilet in der Boxengasse Zoom

Für die Siegermannschaft des Vorjahres gab es ebenfalls Probleme. Land Motorsport musste den Porsche abstellen, weil Carsten Tilke das Triebwerk mächtig überdreht hatte. Bereits um Mitternacht hatte sich das Feld sich weitestgehend so sortiert, wie es letztlich auch ins Ziel einlaufen sollte. Der Tageswechsel von Freitag auf Samstag wurde von einem grandiosen Feuerwerk am Rande der Strecke begleitet. Nach dem Sieg wurden Holzer, Narac und Pilet auf dem Podium gefeiert und anschließend auf Kamelen durch die Boxengasse geführt.

Das Ergebnis in der Übersicht (Top-10):
01. Narac/Pilet/Holzer (Porsche 997 GT3 RSR) - 608 Runden
02. Taniguchi/Yanagida/Hairuman/Stuck/Yoshida (BMW Z4 Coupé) - 605
03. Al Faisal/Huertgen/Hartung/ Al Faisal (BMW Z4 Coupé) - 603
04. Häring/Konstantinou/Münnich/Basseng (Porsche 997 GT3 Cup) - 588
05. Lukas/Miekos/Bilinski/Myszkowski/Kornacki (Porsche 997 GT3 Cup) - 573
06. Schmersal/Stursberg/Rösler/Koslowski (Porsche 997 GT3 Cup) - 568
07. Bergh/Öhman/Söderlund/Sturesson (Porsche 997 GT3 Cup) - 567
08. Gayday/Klasen/Gruglyk/Schratz (Porsche 997 GT3 Cup) - 567
09. Schmidt/Jodexnis/Horn/Zink (Porsche 997 GT3 Cup) - 566
10. Heyrowski/Haggenmüller/Scholze/Plesse (Porsche 997 GT3 Cup) - 564